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Mi, 12:40 Uhr
24.03.2004

Mit wenig viel möglich

Nordhausen (nnz). Vor rund drei Jahren gründete sich in Nordhausen eine „etwas andere Bürgerinitiative“. Sie wollte den Lutherplatz umgestalten. In rund vier Wochen sind die Macher gemeinsam mit der Stadtverwaltung an ihrem Ziel angekommen.


Peter Genßler beim Erklären Er passte einfach nicht mehr in das Bild dieser Stadt, der Lutherplatz zwischen Rathaus und Post. Schon gar nicht in Vorbereitung auf die Landesgartenschau und schon gar nicht in Nachbarschaft zum neuen Rathausplatz. Das dachte sich damals Christian Besser, der an eben diesem Platz ein Reformhaus betreibt. Besser und andere Mitmacher gründeten eine Bürgerinitiative. Im Rathaus wurden nach Bekanntwerden sofort die Antennen ausgefahren, hatte man doch mit Bürgerinitiativen bis dato nicht allzu gute Erfahrungen gemacht, wie heute Dezernent Dietrich Beyse (CDU) noch einmal bestätigte.

Doch bei der BI Lutherplatz sollte alles ein wenig anders sein. Von Anfang an sollte mit der Stadt zusammen gearbeitet werden. Man brachte das Rathaus mit diesem positiven Ansatz und einer gehörigen Portion Ehrgeiz natürlich in Zuzwang. Herausgekommen ist ein Projekt, das nicht nur mit vielen Bürgern demokratisch beraten wurde, sondern das maßgeblich von der Stadt Nordhausen finanziert wurde. 150.000 Euro sind es bislang. Eine Summe, bei der natürlich auch nicht die Spenden und Sponsorengelder vergessen werden sollen.

Bis zur Eröffnung der Landesgartenschau am 24. April soll der Platz fertig sein, soll Moderne mit Tradition verbinden. Letzteres wird die Reformation sein, die vor etwa 480 Jahren in der Nähe dieses Platzes in Nordhausen ihre lokale Keimzelle hatte. Mehrere Architektur- und Ingenieurbüros und der Künstler Peter Genßler hatten sich um die Ausfertigung gekümmert. Zentraler Punkt wird der Lutherbrunnen sein, die Büsten von Luther, Jonas und Meyenburg werden den Platz ebenso säumen wie viel Grün und Sitzgelegenheiten.

Für die Kraftfahrer wird sich einiges ändern, nur die nördliche Seite kann durchgehend befahren werden, der Rest soll verkehrsberuhigt angelegt werden. Im Frühling und Sommer sollen Teile des Platzes vom Cafe aus bewirtschaftet werden. Und wenn dann die Arbeiten zu Ende sind, dann kann man sich mitten in Nordhausen ausruhen, auf den Rasen legen und vielleicht sollte man ab und zu auch mal einen Blick auf eine Tafel werfen. Da sind dann die Sponsoren aufgelistet. Wie die nnz erfuhr, geht die BI am Mai nicht in den Ruhestand, sie plant schon ein neues Vorhaben. Was genau, das wurde heute noch nicht verraten.
Autor: nnz

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