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Do, 06:39 Uhr
14.02.2013

Diskussion um weißes Gold

Gestern tagte der Gemeinderat der Gemeinde Harztor in Niedersachwerfen. Eingeladen waren auch Vertreter der Gipsindustrie, die über die Zukunft des Gipsabbaus in den Steinbrüchen „Appenrode/Rüsselsee“ und „Woffleben/Himmelsberg“ informierten…


Anfang der 90iger Jahre wurden die Bergrechte von zwei Unternehmen erworben, fast genauso lang klagt die Gemeinde Niedersachswerfen gegen das Thüringer Landesbergamt. Der Rechtsnachfolger, die Gemeinde Harztor, will mit der CASEA GmbH aus Ellrich und der Saint-Gobain Formula GmbH aus Walkenried ins Gespräch kommen.

Im Abbaugebiet „Appenrode/ Rüsselsee“ befinden sich noch weitere 600.000 Tonnen Rohstein, berichtete Peter Knechtle, Geschäftsführer der CASEA GmbH gestern. Bis Ende 2017 kann noch das wertvolle Gipsgestein abgebaut werden, möglichst bis zur Grenze des FFH Gebietes „Kammerforst/ Mühlberg“. Im Anschluss soll die Karstlandschaft durch einen Auslagerungshang wiederhergestellt werden und auch die Gelbbauchunke wird hier wieder ihren Platz finden, ist sich Knetchle sicher, denn mit der Beantragung eines Steinbruches muss auch ein Renaturierungsplan vorgelegt werden.

Auch die Saint-Gobain Formula GmbH baut auf dem Gebiet „Woffleben/Himmelsberg“ trotz 10jähriger Klagephase weiter Gips ab, denn das Verwaltungsgericht in Weimar hat entschieden, die Klage der Gemeinde abzuweisen. Hier befinden sich noch Rohstoffe für weitere 10 Jahre, erläuterte Elmar Zimmer vom Walkenrieder Unternehmen.

Diese Reinheit gibt es nirgendwo in Deutschland, deshalb ist der Rohstoff für das Unternehmen so wertvoll. Keramik, medizinischer Gips und Baugips werde daraus hergestellt. Auch für die Nahrungsmittelindustrie, im Rahmen der Wasseraufbereitung für die Brauerei, wird der Gips verwendet – ein gutes Geschäft also, von dem die Gemeinde Harztor auch profitieren kann, stellte Zimmer in Aussicht. Bereits jetzt werden in beiden Unternehmen viele Mitarbeiter aus der Region beschäftigt und eine Förderabgabe an das Land Thüringen gezahlt.

Für eine Beendigung der Klage sprach sich im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung Hartmut Sauermann, Fraktionsvorsitzender der CDU, aus. Das Geld verbrennen muss ein Ende haben, sagte der Ilfelder. Über einen entsprechenden Beschluss diskutierten die Gemeinderäte im nichtöffentlichen Teil der Sitzung.

Im weiteren Verlauf des Abends wurden Ingo Eberhardt und Ronny Müller als Schiedspersonen für die Gemeinde Harztor ernannt. Die beiden Kandidaten hatten sich auf eine öffentliche Ausschreibung beworben und wurden gestern vom Gemeinderat bestätigt.

Um das Qualitätsniveau der Kindertagesstätten zu halten, wurde vom Gemeinderat beschlossen, die Elternbeiträge um 35 Euro zu erhöhen. Die Resonanz auf eine Gesprächsrunde in den Kindertagesstätten in Ilfeld und Niedersachswerfen war verhalten, berichtete Stephan Klante, Bürgermeister der Gemeinde Harztor. Da sich die Personalkosten erheblich erhöht haben, müssen die zusätzlichen Kosten zum Teil auch von den Eltern getragen werden.

Die Einrichtungen der Johanniter-Unfall-Hilfe befinden sich dann, bezüglich der Elternbeiträge, auf dem Niveau der Neustädter Einrichtung, erläuterte Klante. Die Staffelung der Gebühren richtet sich nach der Anzahl der Kinder, wobei hier jetzt auch Schulkinder mit einbezogen werden. Die Erhöhung der Elternbeiträge tritt ab 1. März in Kraft, beschlossen die Gemeinderäte.

Ebenso müssen Hundebesitzer tiefer in ihren Taschen wühlen. Ab April müssen 50 Euro pro Hund gezahlt werden, für sogenannte gefährliche Hunde sind es 400 Euro.
Sandra Witzel
Autor: nnz

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