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Sa, 09:11 Uhr
21.07.2012

Ist Abstinenz der einzige Weg?

Trunkenheit am Steuer, Führerschein weg und nun „droht“ eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU). Was soll man da tun?


Mit vielen Fragen und ebenso vielen gut gemeinten Ratschlägen aus dem Umfeld sieht sich der Betroffene in diesem Moment konfrontiert. Oft hört man Aussagen wie zum Beispiel: „Du musst auf Alkohol verzichten, wenn du bestehen willst“ oder „Du musst einen Nachweis über deine Alkohol-Abstinenz erbringen“. Sogar der veraltete und falsche Hinweis: „Du musst die Abstinenz mit monatlichen Leberwerten nachweisen“, ist noch häufig zu hören.

Was ist nun richtig? Das fragt sich jeder, der zur MPU muss. Eine allgemeingültige, auf alle zutreffende Antwort, gibt es allerdings leider wie so oft nicht. Viele glauben, dass sie mit einem Verzicht auf Alkohol vor der MPU immer auf der richtigen Seite sind. Aber weit gefehlt: „Um ein positives Gutachten bei der MPU zu erreichen, kann der eine durchaus mit kontrolliertem Alkoholkonsum überzeugen“, erklärt Verkehrspsychologin Susanne Nitzsche, Leiterin der Schulungsstelle Kraftfahreignung des TÜV Thüringen. „Andere müssen dagegen dauerhaft auf Alkohol verzichten und dies in der Regel über ein Jahr mit Urin- oder Haaranalysen belegen“, so Nitzsche.

„Erst nach individueller Prüfung der Vorgeschichte des Einzelnen kann eine Entscheidung getroffen werden, ob die Alkohol-Abstinenz der richtige Weg ist“, so die Verkehrspsychologin weiter. „Deshalb raten wir, sich frühzeitig zu informieren. Bei einem vertraulichen Beratungsgespräch mit einem Verkehrspsychologen können gangbare Lösungswege für den Betroffenen aufgezeigt und so ohne Zeitverzug die richtigen Weichen gestellt werden“, empfiehlt Nitzsche.

Die Entscheidung zum absoluten Alkoholverzicht ohne individuelle Prüfung der Vorgeschichte des Einzelnen kann im Zweifel der falsche Weg sein. Das zeigt, wie wichtig eine Erstberatung ist. Betroffene sollten sich daher frühzeitig, am besten direkt nach dem Entzug der Fahrerlaubnis, professionell verkehrspsychologisch beraten lassen.

In Thüringen unterhält der TÜV Thüringen Schulungsstellen für Kraftfahreignung auch in Nordhausen. Betroffene können sich unter der kostenlosen Hotline: 0800 – 773 81 82 vorab informieren.
Eine zirka einstündige MPU-Beratung in der Schulungsstelle Kraftfahreignung der TÜV Thüringen Anlagentechnik & Co. KG kostet 59,50 Euro.
Autor: nnz/kn

Kommentare
Wolfi65
21.07.2012, 09.31 Uhr
Eine Beratung kostet das,
aber eine Untersuchung kostet 353,50 Euro mit dem Hinweis, doch das Geld in Bar und passend mitzubringen ist, da man in der Tüv-Untersuchungsstelle zwar in der Lage ist, diese Summen einzutreiben, aber nicht das Kleingeld vorzuhalten.
Der Delinquent hat sich gefälligst an die Spielregel zu halten, ansonsten wird Derjenige seinen Führerschein nur noch auf alten Aufzeichnungen und oder Kopien auf der Festplatte sehen dürfen.
Einmal einen Fehler gemacht und der Rechtstaat zeigt die volle Härte, welche man bei anderen wirklichen Verbrechen vergeblich zu suchen scheint.
Wolfi65
21.07.2012, 17.21 Uhr
Gerade Montagearbeiter,
werden auf diesem Wege gebeten, von der alten Gewohnheit abzuweichen, nach Feierabend Bier zu trinken und sich in irgendwelchen Kneipen in der Fremde herum zu treiben, um die Auslöse mit fremden Frauen um die Ecke zu bringen, während die Ehefrauen am heimischen Herd tränenüberströmt auf die Rückkehr ihrer Männer warten. Statt dessen sollten Aufbaukurse usw. nach Feierabend besucht werden. Das wäre doch schon ein Weg der Besserung, um aus dem Sumpf der Abhängigkeit heraus zu kommen....
alterNeunordhäuser
21.07.2012, 18.25 Uhr
und es gibt auch noch uns - DAS SUCHTHILFEZENTRUM
Hilfe oder Beratung gibt es ebenfalls bei uns, sowie Vorbereitungskurse zur MPU und bei wirklichen Alkoholproblemen eben auch die notwendige Beratung,
SUCHTHILFEZENTRUM DER DIAKONIE im Schackenhof 2
Wolfi65
22.07.2012, 00.11 Uhr
Sollte man meinen
Aber der Wolfi war auch auf dem Schackenhof zur Beratung. Wie zu erwarten konnte man mit ihm dort nicht viel anfangen und schickte ihn nach Hause.
Fairer Weise muß ich hier schreiben, dass die Mitarbeiter dort auf dem Schackenhof sich große Mühe um die Probleme und Nöte der "Süchtigen" kümmern. Leider konnte Wolfi der Sache dort nichts abgewinnen. Wahrscheinlich muss man richtig süchtig sein, um in der Sache was positives zu sehen, ohne die Arbeit dort zu schmälern. Es läuft eben nicht immer alles im Leben so, wie man es gerne hätte.
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