In der Gemeinde Lipprechterode wüten derzeit die Bagger. Im Zuge der Erneuerung der Ortsdurchfahrten der beiden Landesstraßen werden nicht nur sämtliche bekannte Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert, sondern gleichzeitig Glasfaseranschlüsse bis in die Häuser der Anwohner gebracht...


Glasfaser in die Häuser? In so einer kleinen Gemeinde? Das ist einmalig in Thüringen und gibt’s bisher nur in großen Städten. Im Neubaubereich können ab Herbst rund 100 Haushalte direkt mit bis zu 100 Mbit/sec. im Internet surfen, telefonieren und gleichzeitig Kabelfernsehen empfangen. Alle anderen Haushalte der Gemeinde Lipprechterode haben ergänzend die Möglichkeit über die weitere Nutzung Ihres Kupferkabelanschlusses der Deutschen Telekom bis zu 50 Mbit/sec. Übertragungsmedien zu nutzen. Auch hier ist das gleichzeitige Nutzen des Highspeed Internets, Telefonie und Digitales Fernsehen uneingeschränkt möglich.

Schnell wie in einer Großstadt (Foto: privat) Möglich wird dies durch den Bau eines Glasfasernetzes, welches die Gemeinde Lipprechterode mit Hilfe von Fördermitteln aus einem Modellprojekt des Bundes finanziert. Durch die Mitverlegung des Glasfaserkabels, während parallel stattfindender Tiefbaumaßnahmen, senken sich die Kosten um ca. 50% und machen diese Investition gegenüber der herkömmlichen Verlegung wirtschaftlicher. Die Kommune baut somit ihr eigenes Netz und vermietet es nach Abschluss der Bauarbeiten an einen Betreiber.

In einer Ausschreibung konnte der leistungsfähige Partner Thüringer Netkom (100%iges Tochterunternehmen der E.ON Thüringer Energie AG) mit dem Provider MyGate (www.mygate.de) gefunden werden. Bereits Mitte April haben sich die Anbieter in einer Informationsveranstaltung den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Lipprechterode vorgestellt, Ihre Produkte präsentiert und viele Fragen zu technischen Möglichkeiten beantwortet.

Eine weitere Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch oder einer Beratung besteht am Mittwoch, den 9. Mai, von 16.00 bis 19.00 Uhr im Gemeindeamt Lipprechterode.
Zur Umsetzung des mit der Gemeinde zu schließenden Vertrages werden 32 Vorverträge benötigt. Ein Wechsel ist unabhängig der aktuellen Vertragslaufzeit möglich. Die Gefahr einer Parallelzahlung besteht nicht.