Do, 22:53 Uhr
06.10.2011
Musik für die Sinne
Das 28. Nordhäuser Jazzfest begann am Abend mit dem verblüffenden Auftritt des Jacobien Vlasman Quintett in der Galerie der Kreissparkasse. Das musikalische Repertoire reichte von bekannten Jazznummern wie Antônio Jobims The Girl from Ipanema bis zu eigenen Stücken.
Schließt man die Augen und hört allein der Stimme zu, fühlt es sich wie das Eintauchen in ein riesiges Meer aus Worten an. Die Ohren schwimmen mit den Klängen und versuchen den feinen musikalischen Wellen zu folgen. Am Anfang müssen sie noch ziemlich kräftige Bewegungen machen. Am Ende treiben sie nur noch still herum.
Jacobien Vlasman zeigte ein breites musikalisches Repertoire
Die vorgetragenen Lieder des Jacobien Vlasman Quintett beim Auftakt des diesjährigen Jazzfestes waren ein Beleg für die Vielfältigkeit des Genres. Zwischen Bar-Atmosphäre, fast sphärischen Klängen und leicht rockigen Anstrichen bildete sich ein weites Feld von imaginären musikalischen Bühnenbildern. Ein permanenter Ortswechsel, der sich im Sitzen und Stehen vollzog.
Bevor dieses musikalische Potpourri beginnen konnte, wurde aber erst einmal der offizielle Beginn des 28. Nordhäuser Jazzfestes gefeiert. Mit einigen Dankesworten zeigte sich Holger Gonska, Vorstandsvorsitzender des Jazz-Club Nordhausen e.V., gegenüber Publikum und Sponsoren dankbar über den Erfolg des mittlerweile traditionellen Musikereignisses.
Holger Gonska: Eines der besten Programme
Wir können dem Publikum dieses Jahr eines der besten Programme in Thüringen bieten. Neben den heutigen Künstlern gehören DEKAdance mit Olaf Schubert und natürlich das Highlight mit Klaus Doldinger zum Muss für alle Jazzfreunde, zeigt sich Gonska erfreut. Die knapp 100 Gäste gaben ihm dann auch Recht und waren von der Eröffnungsdarbietung des Künstlerquintetts rund um Jacobien Vlasman begeistert.
Bevor die Sängerin ihren Weg als Jazz-Künstlerin begann, lernte die gebürtige Niederländerin erst einmal die Grundlage der Musik. Doch schon während ihres klassischen Klavierunterrichts, entdeckte sie ihre Liebe zur Improvisation, die sich alsbald besser mit der Stimme umsetzen ließ als an der Klaviertastatur. Seit 1997 tritt Jacobien Vlasman schließlich als aktive Vertreterin des Genres vor allem in Berlin auf.
Jacobien Vlasman tritt seit 1997 als Jazzkünstlerin auf
Ihre Stimme traf den Geschmack der hauptstädtischen Szene und Kritiker übertrafen sich in ihrem Lob. Der Tagesspiegel bezeichnete sie als beste Jazzsängerin Berlins. Das Lob reicht von Laut-Künstlerin (Die Welt), über Stimme voller Kraft und Groove (Rheinische Post) bis zur kleinen Sensation (Die Norddeutsche). 1999 gewann sie zusammen mit Kai Brückner den Studio-Förderpreis des Berliner Senats und zwei Jahre später im Quartett den 1. Preis beim 1. Jazz- und Blues Award Berlin.
Mit dem Jacobien Vlasman Quintett, zu dem noch Jan von Klewitz (Saxophon), Benedikt Reidenbach (Gitarre), Pepe Berns (Bass) und Sebastian Merk (Schlagzeug) gehören, tourt sie nun regelmäßig durch die Jazzgemeinde des Landes.
Das Quintett ist vor allem etwas für Experimentierfreudige
Die Stärken der Künstlergruppe lagen bei ihrem Auftritt vor allem in den Crossover-Elementen und den Eigenkreationen, die eine intensive Atmosphäre schufen. Eingefleischte Jazzfans, die es in erster Linie traditionell mögen, können mit diesem Musikstil also nicht viel anfangen. Für die Experimentierfreudigen ist es dagegen eine spannende Erfahrung der Sinne.
Tobias Wendehost
Wer näheres über das Programm des 28. Jazzfestes wissen möchte, kann sich gerne ein Bild unter www.jazzclub-nordhausen.de machen. Karten für alle Konzerte können ab sofort unter Tel. (0 36 31) 97 3172 oder zappa1959@aol.com vorbestellt werden.
Autor: twSchließt man die Augen und hört allein der Stimme zu, fühlt es sich wie das Eintauchen in ein riesiges Meer aus Worten an. Die Ohren schwimmen mit den Klängen und versuchen den feinen musikalischen Wellen zu folgen. Am Anfang müssen sie noch ziemlich kräftige Bewegungen machen. Am Ende treiben sie nur noch still herum.
Jacobien Vlasman zeigte ein breites musikalisches Repertoire
Die vorgetragenen Lieder des Jacobien Vlasman Quintett beim Auftakt des diesjährigen Jazzfestes waren ein Beleg für die Vielfältigkeit des Genres. Zwischen Bar-Atmosphäre, fast sphärischen Klängen und leicht rockigen Anstrichen bildete sich ein weites Feld von imaginären musikalischen Bühnenbildern. Ein permanenter Ortswechsel, der sich im Sitzen und Stehen vollzog.
Bevor dieses musikalische Potpourri beginnen konnte, wurde aber erst einmal der offizielle Beginn des 28. Nordhäuser Jazzfestes gefeiert. Mit einigen Dankesworten zeigte sich Holger Gonska, Vorstandsvorsitzender des Jazz-Club Nordhausen e.V., gegenüber Publikum und Sponsoren dankbar über den Erfolg des mittlerweile traditionellen Musikereignisses.
Holger Gonska: Eines der besten Programme
Wir können dem Publikum dieses Jahr eines der besten Programme in Thüringen bieten. Neben den heutigen Künstlern gehören DEKAdance mit Olaf Schubert und natürlich das Highlight mit Klaus Doldinger zum Muss für alle Jazzfreunde, zeigt sich Gonska erfreut. Die knapp 100 Gäste gaben ihm dann auch Recht und waren von der Eröffnungsdarbietung des Künstlerquintetts rund um Jacobien Vlasman begeistert.
Bevor die Sängerin ihren Weg als Jazz-Künstlerin begann, lernte die gebürtige Niederländerin erst einmal die Grundlage der Musik. Doch schon während ihres klassischen Klavierunterrichts, entdeckte sie ihre Liebe zur Improvisation, die sich alsbald besser mit der Stimme umsetzen ließ als an der Klaviertastatur. Seit 1997 tritt Jacobien Vlasman schließlich als aktive Vertreterin des Genres vor allem in Berlin auf.
Jacobien Vlasman tritt seit 1997 als Jazzkünstlerin auf
Ihre Stimme traf den Geschmack der hauptstädtischen Szene und Kritiker übertrafen sich in ihrem Lob. Der Tagesspiegel bezeichnete sie als beste Jazzsängerin Berlins. Das Lob reicht von Laut-Künstlerin (Die Welt), über Stimme voller Kraft und Groove (Rheinische Post) bis zur kleinen Sensation (Die Norddeutsche). 1999 gewann sie zusammen mit Kai Brückner den Studio-Förderpreis des Berliner Senats und zwei Jahre später im Quartett den 1. Preis beim 1. Jazz- und Blues Award Berlin.
Mit dem Jacobien Vlasman Quintett, zu dem noch Jan von Klewitz (Saxophon), Benedikt Reidenbach (Gitarre), Pepe Berns (Bass) und Sebastian Merk (Schlagzeug) gehören, tourt sie nun regelmäßig durch die Jazzgemeinde des Landes.
Das Quintett ist vor allem etwas für Experimentierfreudige
Die Stärken der Künstlergruppe lagen bei ihrem Auftritt vor allem in den Crossover-Elementen und den Eigenkreationen, die eine intensive Atmosphäre schufen. Eingefleischte Jazzfans, die es in erster Linie traditionell mögen, können mit diesem Musikstil also nicht viel anfangen. Für die Experimentierfreudigen ist es dagegen eine spannende Erfahrung der Sinne.
Tobias Wendehost
Wer näheres über das Programm des 28. Jazzfestes wissen möchte, kann sich gerne ein Bild unter www.jazzclub-nordhausen.de machen. Karten für alle Konzerte können ab sofort unter Tel. (0 36 31) 97 3172 oder zappa1959@aol.com vorbestellt werden.