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Mo, 10:17 Uhr
09.08.2010

Keine Begrenzungen mehr

Bei der Grünabfallverbrennung wird es zukünftig keine zeitlichen und örtlichen Vorgaben des Landes mehr geben. Darauf machte heute der Sprecher für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz der CDU-Fraktion, Egon Primas, aufmerksam.


Das Thüringer Kabinett hat in seiner Sitzung jetzt eine entsprechende Novellierung der Thüringer Pflanzenabfall-Verordnung beschlossen. „Die CDU-Landtagsfraktion hat einstimmig ein Votum zur Änderung der bisherigen Verordnung abgegeben. Danach werden die örtlichen und zeitlichen Begrenzungen, dass nur außerhalb von Ortsteilen und innerhalb von März/April und Oktober/November verbrannt werden darf, aufgehoben. Wir haben damit auch die vielen Anregungen der Thüringer Kleingärtner aufgriffen und setzen diese nun um“, sagte Primas.

An Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen sei das Verbrennen jedoch weiter unzulässig. Die Zuständigkeit der Umsetzung der Pflanzenabfallverordnung liegt wie bisher bei den Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Abfallwirtschaft in den Regionen kann nunmehr nach den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten über die Verbrennung von trockenem Baum- und Strauchschnitt entscheiden, ohne vom Land auf bestimmte Bereiche und Zeiträume beschränkt zu werden.

Egon Primas wies darauf hin, dass die Verbrennung nur eine der möglichen Entsorgungsvarianten darstellt. Nach der Systematik der Pflanzenabfall-Verordnung habe die Kompostierung bzw. die Sammlung durch den Entsorgungsträger Vorrang.
Autor: nnz/kn

Kommentare
wirflöha
11.08.2010, 10.01 Uhr
...Revolution im Wasserglas
Aha bei den Anhaltiner CDU- Kollegen abgeschaut, oder? Und mit einfacher Mehrheit, natürlich gegen die „Grünen“ durchgesetzt.

Und endlich mal etwas positives von der „großen“ Koalition im Sommerloch. Da kann ja schnell mal wieder was negatives hinterher geschoben werden.
Zum Beispiel... oder der angefallene Biomüll ist aber nur im nutzlosen „Industriegebiet Goldene Aue“ zu verbrennen.
Wirflöha
Real Human
11.08.2010, 11.07 Uhr
@ „wirflöha“
Was wollen Sie den Lesern eigentlich mit Ihrem Kommentar sagen?
wirflöha
11.08.2010, 11.45 Uhr
...Anregungen von Wählern aufgegriffen ...
Da sieht man mal wieder, das nicht alle Kleingärtner sind, oder? Denn im Frühjahr und Herbst ist der Bioabfall bekanntlich durch erhöhte Luftfeuchte besonders naß. Und vorm verbrennen noch einmal umsetzen, ha?

Aber Kleingärtner sind, so unser Kreisvorsitzende des VKSK nun mal , außer dem Außenseiter noch Leute, welche zur Wahl gehen und damit ihre Bürger Pflicht, welche es eigentlich sein sollte, wahrnehmen.

So wären die Gegenwärtigen nicht mehr an der Macht und Hartz 4 und die Hochrüstung und Söhne und Töchter müßten sich aus Angst nicht im Ausland herumtreiben, wofür ja die Politik des Artikelschreiber´´s steht, also Herr Grund, Herr Primas etc.

Und abschließend würde nicht vehement die Natur der NOCH „Goldenen Aue“ per Mehrheiten in den Parlamenten und mit dem Totschlags gebot, der Schaffung von angeblichen Arbeitsplätzen , vernichten, oder Herr Außenseiter??
Pe_rle
11.08.2010, 13.24 Uhr
Keine Begrenzungen mehr ????????
Ob das eine Begrenzung oder Eingrenzung ist sei dahin gestellt.Es gibt immer wieder Politiker die sich durch irgend etwas mal wieder zu Wort melden.Fest steht auf jeden Fall das der gemeine Wähler den Rest des Jahres auf seinem Grünabfall sitzt,und sich irgendwo Platz schaffen muß um es abzulagern.
Warum übernimmt man nicht ganz einfach das System aus dem westlichen Bundesländern wo in jeder größeren Stadt am Stadtrand eine große Fläche existiert wo jeder sein Zeug los wird.Da stehen Container für Grünabfälle,für Holz ,Metall,PVC und Steinabfälle.Da ist ein Mann /Frau der/die aufpasst wo was abgeladen wird.
Damit gäbe es kürzere Sperrmülltermine und jeder könnte entsorgen wann er will.
Und jetzt bin ich mal gespannt ob Rinke &Co und die Ihr unterstellte Stadtwirtschaft das in den Griff bekommen .
Sie sagen doch immer so schön "Wir machen das"
Das spart garantiert den Stadtwerkern Geld,Diesel und Zeit
Flitzpiepe
11.08.2010, 14.35 Uhr
Spritsparen?
Eine zentrale Sammelstelle spart aber auch nur den Stadtwerken Sprit. Die hunderte Autofahrer zusammengenommen verbrauchen dann wieder viel mehr, um zur Sammelstelle zu fahren. Das ist dann auch der falsche Weg.

Da bis jetzt zu bestimmten Terminen das Grünzeug (fast) vor Ort abgeholt wird, können die meisten ihr Grünzeug zu Fuß dorthin bringen. Ich auch. Die, die bisher ihr Grünzeug verbrannt haben, werden das auch weiterhin tun. Egal wie nass das Zeug ist. Egal ob sie es auch wegbringen könnten. Da hilft nur ein Verbot des Verbrennens und Erweiterung des Abholangebots.
Georg
11.08.2010, 19.59 Uhr
@wirflöha...
ich habe auch lange gerätselt was sie uns eigentlich mitteilen wollen. Wie wäre es mal mit einem aussagefähigem Kommentar?
Real Human
12.08.2010, 17.53 Uhr
Auf die Idee selbst kommt es an …
… und längst nicht so sehr auf deren Urheber!

Das Thema „Grünabfallverbrennung“ ist für einen Landkreis mit stark ländlichem Charakter von großer Bedeutung. Deshalb finde ich es gut, dass sich die hohen Damen und Herren im fernen Erfurt dieser Problematik angenommen haben.

Ihre Lösung ist durchaus im Sinne der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter, auch und gerade derer, die Mitglieder des VKSK sind, der bekanntlich ein durchaus nützliches „Rudiment“ aus DDR-Zeiten ist. Ich bin selbst „Siedler“ und kenne das Problem mit dem Grünabfall aus eigener langjähriger Erfahrung.

Alles, was gut verrottet, schütte ich in einen Schnellkomposter. Für gröberes Astwerk habe ich einen Walzenhäcksler angeschafft und führe das Hächselgut wieder dem natürlichen Kreislauf zu. Dickere Äste biete ich Nachbarn an, die noch mit Holz heizen. Dabei gehe ich davon aus, dass sie es lange genug trocknen lassen, denn ich wäre sonst bei entsprechender Windrichtung selbst von dem Qualm betroffen.

Häcksler, die für feineres Schnittgut geeignet sind, habe ich in unseren Baumärkten leider nicht gefunden. Damit gibt es dann auch Probleme, denn dünne Zweige und Pflanzenstengel verrotten schlecht. Zu DDR-Zeiten hat man es sich leicht gemacht, indem man entweder ein Feuerchen entzündete (für Kartoffelkraut und alles Mögliche) oder oft den Gartenmüll irgendwo in die Landschaft geworfen hat.

Unsere heutigen Grünlinge sehen aber bei jedem Flämmchen das Ende der Erde näher kommen, obwohl z.B. die Aborigines an ihren Flächenbränden seit über 40.000 Jahren nicht zugrunde gegangen sind, sondern erst durch kolonisierende Europäer dezimiert wurden. (Ein bisschen Polemik muss mal sein!)

Dennoch entstehen bei der Verbrennung von Pflanzenabfällen polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK’s), die Potenzial zur Krebserzeugung haben (was Raucher und Grillfetischisten allerdings größtenteils ignorieren). Je höher aber die Verbrennungstemperatur und die O2-Zufuhr sind, desto mehr dieser Schadstoffe werden zu (relativ) ungiftigem CO2 weiter verbrannt. Feuchtigkeit senkt bekanntlich die Brenntemperatur.

An den bisherigen zentral festgesetzten „Brenntagen“ im Frühjahr und im Herbst waren witterungsbedingt die Gartenabfälle aber meistens besonders feucht. Mit der neuen Regelung haben Gartenbesitzer viel mehr günstigere Zeitfenster für ihre Feuerchen, die natürlich nicht bei Waldbrandgefahr angemacht werden sollten. Dass man vorher noch mal nach Tieren schaut, die eventuell in den Reisighaufen nisten, sollte auch selbstverständlich sein!

Eine Alternative zur Entsorgung durch Verbrennung vor Ort wäre eine thermische – oder besser noch – stoffliche Verwertung. Dies setzt aber eine kostenträchtige Logistik voraus, die von den Thüringer Kommunen wohl nur durch wesentlich höhere Müllgebühren finanziert werden könnte. Zur Kompostierung ist übrigens längst nicht jedes Schnittgut geeignet, denn in ihm können auch Pflanzenschädlinge oder „Unkraut“-Samen jahrzehntelang konserviert werden. Wer schon einmal selbst Tomaten gepflanzt hat, weiß, wovon ich schreibe.

Wenn man dies alles bedenkt, ist die Novelle der Thüringer Pflanzenabfall-Verordnung für die betroffenen Bürger sicher nicht die schlechteste Lösung. Dass die Idee von der CDU ausgeht, ist mir vollkommen egal, wenn es eine gute Idee ist.

Grünabfälle können übrigens beim Südharzer Landhandel (Auf der Darre neben der Tankstelle) – allerdings kostenpflichtig – abgegeben werden. Außerdem gibt es noch die Biotonne! Zweimal im Jahr werden Grünabfälle in den einzelnen Dörfern an bestimmten Sammelpunkten entgegen genommen. Trotzdem bleibt noch einiger Transportaufwand bei den Kleingärtnern und Siedlern.

Besser wäre es vielleicht, die Grünabfallentsorgung ähnlich wie die Sperrmüllentsorgung zu organisieren. Das könnte natürlich auch entsprechende Gebühren zur Folge haben! Wer es bequemer und auch noch umweltfreundlicher haben will, sollte eben auch die Kosten bedenken! So könnte es zwischen Hartz IV und der Novellierung der Thüringer Pflanzenabfall-Verordnung doch einen Zusammenhang geben – aber ZUGUNSTEN der Armen!

@ „wirflöha“:

Worin aber besteht ein Zusammenhang mit der Wahlbeteiligung von „Außenseiter“, der NATO(?)-Hochrüstung, dem Herumtreiben deutscher Söhne und Töchter im Ausland und mit dem „Totschlags gebot, der Schaffung von angeblichen Arbeitsplätzen“? Ich gehe übrigens seit der „Wende“ regelmäßig zur Wahl!

Wenn man Kommentare schreibt, sollte man sich auch in die Leser hineinversetzen – die nicht wissen können, was der Kommentator eigentlich meinte aber nicht verständlich formulieren konnte. Ich hoffe, ich selbst habe mich verständlich ausgedrückt!
Georg66
12.08.2010, 18.45 Uhr
Grün-CO2
Vielleicht meint wirflöha, wenn weniger Hochgerüstet wird, dann wird weniger in Afganistan geballert.
Und wenn weniger geballert wird, entsteht weniger CO2.
Diese Einsparung von CO2 könnte man in "Verschmutzungsrechte" umwandeln.
Diese an die Kleingärtner in Germany in Nordhausen vergeben und schon können diese ihren Grünabfall verbrennen, ohne dass sich jemand aufregt.
Aber mit Totschlag und Autohof kann ich auch nichts anfangen.
Man muss ja nicht alles verstehen auf dieser Welt!
MFG
TeeEff
13.08.2010, 11.00 Uhr
Cap and Trade...
ist ja wohl der letzte Mist und vor allem das Trade darin eine neue Möglichkeit Geld aus den Bürgern zu pressen.

Natürlich sind umweltfreundliche Technologien zu fördern und der Schadstoffausstoß zu begrenzen, aber Agenturen oder Großkonzerne entstehen zu lassen, die im Staatsauftrag bei Emmissionen abkassieren und noch mehr Geld mit dem Handel von Emissionsrechten verdienen, kann kein effektives Modell sein und öffnet auch Mißbrauch Tür und Tor.

Das ganze kann volkswirtschaftlich auch nur schädlich sein, da dort Gelder aus der Produktionskette abgeschöfft werden, denen kein realer oder echt begrenzter Gegenwert in Form von Rohstoffen oder Gütern gegenübersteht. Damit negiert man die Grundprinzipien (nicht nur) einer Marktwirtschaft und zerstört das notwendige Mehrwertprinzip zur echten Wertschöpfung.

Das darüber hinaus nationale Ansätze zum Scheitern verurteilt sind und es zusätzlich riesige Unabwägbarkeiten gibt, sollte spätestens seit den Waldbränden in Rußland klar sein.
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