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Mo, 18:58 Uhr
26.04.2010

Damals wie Heute

Am Samstag des vergangenen Wochenendes feierte das neue Stück des Jugendtheaters, Gefährliche Liebschaften, Premiere. Auch die nnz lies sich fesseln von Liebe, Intrige, Verführung und Verrat.

Die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont (Foto: Theater Nordhausen) Die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont (Foto: Theater Nordhausen)

Dem Charme des jungen Vicomte de Valmont erliegen die Pariser Frauen reihenweise. Auch mit der Marquise de Merteuil hatte er schon ein Verhältnis und die beiden verbindet immer noch eine Freundschaft, die vor allem von der erotischen Spannung lebt.

Die Marquise ist mindestens ebenso intelligent, gerissen und intrigant wie der Vicomte. Um noch einmal den begehrten Preis, eine Nacht mit der Marquise, zu erlangen, lässt sich der Vicomte auf eine unmoralische Wette mit der Intrigantin ein: er soll das Sinnbild der Tugend, die junge, eben aus dem Kloster zurückgekehrte Cecile de Volagnes verführen und die Tragödie nimmt ihren Lauf...

Wem dieser kurze Abriss der Geschichte bekannt vorkommt, der hat vielleicht schon einmal den Film "Eiskalte Engel" gesehen, der sich ebenso an der Vorlage des Briefromanes von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos orientiert wie das Stück von Christopher Hampton. Das Schauspiel wurde auf zwei Zeitebenen inszeniert, einer zeitgenössischen, also modernen, Ebene und auf einer viktorianisch anmutenden, historischen Ebene.

Die Dialoge wechseln gekonnt zwischen den Zeitebenen hin und her und verdeutlichen so, trotz oder gerade wegen der etwas angestaubt wirkenden Sprache, die Zeitlosigkeit des Stoffes.

Der moderne Vicomte und die moderne Cecile (Foto: Theater Nordhausen) Der moderne Vicomte und die moderne Cecile (Foto: Theater Nordhausen)

Das eigentlich besondere an diesem Stück waren freilich die Schauspieler. Zugegeben man merkt dem Stück an, das es von Laien und nicht von Profis gespielt wird. Aber gerade diese Tatsache macht die Darbietung um so reizvoller, und man kann den jungen Schülern ihren Mut auf die große Bühne zu steigen, und die gleichzeitige Textsicherheit und Improvisationsfähigkeit gar nicht hoch genug anrechnen. Zumal wenn man bedenkt das einige von ihnen in diesen Wochen ihre Abiturprüfungen schreiben, und trotzdem noch Zeit und Lust zum Proben und spielen finden.

"Gefährliche Liebschaften" ist die vierte von fünf Premieren des Theaterjugendclubs in der laufenden Spielzeit. Das Jugendtheater besteht zur Zeit aus etwa 25 Schauspielern und Schauspielerinnen, und formiert sich zu Beginn eines jeden Schuljahres neu. Wer Interesse hat kann sich noch bis September beim Jungen Theater anmelden, wenn dann nicht schon alle Rollen vergeben sind.

"Gefährliche Liebschaften" wird am 29. April sowie am 22. und am 28. Mai erneut zu sehen sein
Autor: agl

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