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Sa, 08:18 Uhr
12.12.2009

Zukunft liegt im Koppeln

Die Stromerzeuger auf den Dächern sind längst zu einem vertrauten Anblick geworden. Richtig geplant und ausgeführt arbeiten sie zuverlässig und sind rentabel. Es sind aber viele Dinge zu beachten, damit man die Anschaffung nicht bereut. Hier die Tipps der Thüringer Verbraucherberater....


Photovoltaikmodule wandeln Licht in elektrische Energie um. Je nach Anlagengröße wird der erzeugte Strom ins öffentliche Netz gespeist. Ein speziell installierter Einspeisezähler misst die Strommenge, die nach den Bestimmungen des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) vom örtlichen Energieversorgungsunternehmen vergütet wird.

Da fast jedes Dach andere Standortbedingungen hat und auch auf der Anlagenseite zahlreiche Einflussfaktoren bestehen, ist eine sachgerechte Planung und Wirtschaftlichkeitsberechnung unverzichtbar. Dazu gehört, dass mithilfe einer hochwertigen Software Größe und Leistung einer geplanten Solaranlage konkret bestimmt sowie eine standortbezogene solare Ertragssimulation vorgenommen wird.

Auf diese Weise kann man im Voraus die jährlich erzeugte Energie und Wirtschaftlichkeit einer Anlage seriös berechnen. „Nur so können die jährlich anfallenden Investitionskosten sowie der finanzielle Aufwand für Wartung und Versicherung der Anlage den Erlösen durch den Stromverkauf gegenüber gestellt werden“, begründet Ramona Siefke von der Verbraucherzentrale Thüringen das Vorgehen. „Die Energieberater der Verbraucherzentrale verfügen teilweise über hochwertige Simulationssoftware und können solche Vorhaben im Vorfeld bewerten.“

Wenn sich der erwartete Gewinn in der Realität nicht einstellen will, kann das verschiedene Ursachen haben:

Der Einfluss der Verschattung wird oft unterschätzt. Bereits geringe Teilverschattungen führen zu einem deutlichen Leistungsabfall der Anlage. Daher muss der gesamte Horizont genau erfasst und in das Programm eingetragen werden. Ertragsprognosen auf der Basis von Vergleichswerten für eine Region sind untauglich, werden aber leider öfters mit den Angeboten erstellt.

Weitere Einbußen können durch eine unpassende Zusammenstellung der Bauteile entstehen. Die Reihen- und Parallelverschaltung der Module muss so erfolgen, dass einerseits ein möglichst hoher Wirkungsgrad der Anlage erreicht wird, gleichzeitig aber unzulässig hohe Spannungen und Ströme vermieden werden.

Letztlich spielt auch die sachgerechte Montage eine Rolle. Dazu gehört bspw., dass die Steckverbindungen trotz guter Abdichtung vor Regenwasser geschützt verlegt werden, die Unterkonstruktion sturmsicher montiert und eine separate Erdung vorgenommen wird.

Eine Messung aller Anlagendaten bei Inbetriebnahme und die Übergabe eines Kabelplanes sollten selbstverständlich sein. Die Verbraucherzentrale rät, neben dem (Festpreis-) Angebot immer eine detaillierte Ertragssimulation mit anzufordern.

Tipp: Da laut EEG die Einspeisevergütung für 20 volle Jahre plus das Jahr der Inbetriebnahme gezahlt wird, lohnt sich die Installation im zeitigen Frühjahr besonders. Man hat dadurch beinahe 21 Jahre lang die erhöhte Vergütung.

Fragen zur Technik, zum EEG und zur Installation einer Solarstromanlage beantworten die Ingenieure der Energieberatung der Verbraucherzentrale Thüringen nach Voranmeldung in einem persönlichen Gespräch. Termine können unter den Telefonnummern 09001-3637443 (0,14 EUR/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer) oder 0361 55514-0 vereinbart werden. Eine Übersicht über alle Beratungsstellen gibt es auch im Internet unterwww.verbraucherzentrale-energieberatung.de.
Autor: nnz/kn

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