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Do, 10:04 Uhr
03.09.2009

Mehr Licht für Orchideen

Gemeinsam für die Landschaftspflege: Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Landratsamtes arbeitet bei diesen umfangreichen Aufgaben mit dem Forstamt in Bleicherode zusammen. Mehr Details zu dieser Kooperation in Ihrer nnz.

Schilfpflege (Foto: Piper/pln) Schilfpflege (Foto: Piper/pln)

Rolf Schiffler von der UNB, Knut Apel, stellvertretender Leiter des Forstamtes und der Nordhäuser Revierleiter Michael Weißleder begutachteten diese Woche die Fortschritte bei mehreren Projekten. „Wir setzen hier Waldarbeiter im Naturschutz ein. Wir sind sehr froh über diese Maßnahme, denn wir allein könnten die Pflege nicht erreichen“, sagte Rolf Schiffler.

Als Beispiel verweist er gleich auf eine Schilfwiese in der Windlücke, die nun frisch gemäht ist. Das Schilf türmt sich am Wegesrand und wird bald kompostiert. Nun hat auf der Feuchtwiese beispielsweise das breitblättrige Knabenkraut wieder Licht und Raum zum wachsen. „Früher haben wir die gut ein Hektar große Schilfwiese immer nur sporadisch in Teilen gemäht. Das war mehr ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte Rolf Schiffler.

Auch im Naturschutzgebiet Alter Stolberg bearbeiten die Waldarbeiter des Forstamtes eine steil abfallende Wiese und entfernen viele der Büsche dort. Der Alte Stolberg ist gleichzeitig ein Flora-Fauna-Habitat, also ein Gebiet von europäischer Bedeutung. „Diese Magertrockenstandorte und Halbtrockenrasen hier sind sehr artenreich. Hier wachsen unter anderem der Fransenenzian, die Orchideen Blasses Knabenkraut, Händelwurz, Fliegenragwurz, Braunroter Sitter und das Rote Waldvögelein. Wächst aber alles zu mit Büschen, dann haben diese Pflanzen nicht genügend Licht und Platz zum wachsen“, erklärt Rolf Schiffler. Noch in diesem Jahr will das Forstamt einen weiteren Hang im Alten Stolberg und ein Gebiet in der Nähe von Harzungen pflegen. Ein Steilhang nahe Steigerthal ist bereits entbuscht, wie die Fachleute sagen.

In allen Fällen strebt die UNB nun an, Landwirte oder Schäfer zu finden, die die Flächen nutzen, damit sie nicht wieder zuwuchern. „Das Beste ist eigentlich immer die Pflege durch Nutzung. Da es aber zum Beispiel nicht mehr so viele Schafherden im Landkreis gibt, ist das nicht immer einfach zu realisieren“, so Rolf Schiffler.

Auch im kommenden Jahr will das Land Thüringen die Belange des Naturschutzes unterstützen, indem Mitarbeiter ihrer Landesbehörde, dem Forstamt, die Landschaftspflege mitbetreuen. Zusätzlich stellt der Freistaat finanzielle Mittel für Drittfirmen bereit, die beispielsweise das angefallene Maatgut entsorgen. „Im kommenden Jahr wollen wir bestehende Maßnahmen fortführen, aber auch neue beginnen“, blickt Rolf Schiffler voraus.
Autor: nnz

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