Nordhausen/Herreden (nnz). Ausführlich hatte die nnz in den zurückliegenden Tagen über die Hilfsbereitschaft der Menschen am Südharz berichtet. Im Mittelpunkt standen dabei die Aktionen in Ellrich und Herreden. Bürger des kleinen Nordhäuser Ortsteils waren am Wochenende in Raghun. Hier ihr Bericht.


Schwer erwischt durch die Hochwasserkatastrophe wurde die kleine Ortschaft Raghun in der Nähe von Bitterfeld. Zerstörte Straßen, halb weggerissene Häuser, Unrat überall. Davon konnten sich am letzten Wochenende Ortsbürgermeisterin Sabine Jacobi, Stadtrat Michael Samel und der Vertreter des Herreder Kulturvereins, Alexander Meier, persönlich überzeugen. Wer das gesehen hat, ist sehr betroffen.

Besonders schlimm erwischt: die Kindertagesstätte „Sonnenzauber“. Alles kaputt, die Inneneinrichtung zerstört, die Außenanlagen mit Öl verschmutzt. 85 Kinder sind nun in anderen Einrichtungen untergebracht, vermissen ihre gewohnte Umbebung. Genau für diese Kindertagesstätte spendeten nun die Herreder Organisatoren der Benefizaktion, welche am vorletzten Wochenende unter dem Motto: „Herreden hilft“ auf der Osterfeuerwiese stattfand. Über 4500 Euro kamen da zusammen. Eine tolle Summe, welche der kleine Nordhäuser Ortsteil da zusammenbrachte. Über das Internet übrigens erfuhren die Organisatoren der Benefiz Aktion von der Notsituation der Kindertagesstätte.

Ein kleiner Junge namens Florian bat per E-Mail um ein paar Spiele und Plüschtiere für seine kleinen Freunde aus dem zerstörten Kindergarten. Auch hier konnten die Herreder sofort helfen. Neben dem Geld hatten die Herreder auch Plüschtiere, Spiele, Geschirr und andere tolle Sachen dabei. Besonders wichtig für die Aufräumhelfer: Mückenspray! Die Tagesstättenleiterin und auch der Raghuner Bürgermeister Pietsch freuten sich sehr über die Hilfe von der kleinen Südharzortschaft mit dem großen Herzen.

Wichtig: die Raghuner packen an, der Unrat wird entsorgt, die Straßen ausgebessert. Auch der Kindergarten wird einmal wieder von 85 lustigen Kinderstimmen erfüllt sein. Bis dahin gibt es aber noch viel Arbeit. Herreden hilft weiter!