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Do, 09:42 Uhr
20.09.2007

Einmalig in Thüringen

Nordhausen (nnz). Der Energiemarkt wird in den kommenden Jahren eine „heiße“ Baustelle werden. Die Energieversorgung Nordhausen bereitet sich darauf vor. Der Stadtrat gab gestern dafür „grünes Licht“.


Für den Ankauf von Stromnetzen von der E.ON Thüringen AG in acht Nordhäuser Ortsteilen durch die Energieversorgung Nordhausen GmbH (EVN) haben gestern Abend die Stadträte den Weg frei gemacht. Sie ermächtigten die Oberbürgermeisterin, in der entsprechenden Gesellschafterversammlung dem Ankauf zum 1. Oktober 2007 bzw. zum 1. Oktober 2008 zuzustimmen. Gekauft werden die Netze in Bielen, Leimbach und Steigerthal und Steinbrücken (Kauf zum 1. Oktober 2007) sowie in Herreden, Hesserode, Hörningen und Sundhausen zum 1. Oktober 2008.

Oberbürgermeisterin Barbara Rinke (SPD) sagte, dieser Kauf von Netzen durch einen örtlichen kommunalen Energieversorger sei „einmalig in Thüringen.“ Er stärke die Position der EVN im Wettbewerb, da damit Ertragsrückgänge durch den liberalisierten Energiemarkt kompensiert werden, da für die Durchleitung von Strom durch die erworbenen Netze Entgelte erhoben werden könnten von anderen Stromanbietern.

„Dies - ein starker regionaler Energieversorger in öffentlicher Hand - ist der größte Vorteil auch für die Menschen der Region: Denn die Gewinne unseres regionalen Energieversorgers, die in diesem Zusammenhang stehenden Steuerzahlungen, die dort vorgehaltenen Arbeitsplätze kommen uns allen vor Ort zugute. Damit bleibt der gesamte Wirtschaftskreislauf vor Ort - im Unterschied zu den großen Energiekonzernen. Damit gewinnen wir finanzielle Kraft - die letztlich dafür sorgt, dass wir zum Beispiel zu akzeptablen Preisen eine eigenen Straßenbahn betreiben können und einen beispielgebendes Kultur-, Freizeit- und Jugendangebot vorhalten können.“

In vielen anderen Städten der Bundesrepublik liefen derzeit Bemühungen, die Energieversorgung mit hohem Kraftaufwand zu kommunalisieren - „das ist bei uns nicht nötig, da wir gleich nach der Wende die richtigen Entscheidungen getroffen haben, und damit die Energieversorgung in den eigenen Händen behalten haben.“ Der Kauf der Netze wird die EVN 5,5 Millionen Euro kosten, die über Kredite finanziert werden.
Autor: nnz

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