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Di, 08:07 Uhr
23.07.2024
AfD will Kassensturz: Belastungen der Bürger ausgeschlossen

Millionenfehlbetrag in der Stadtkasse

Angesichts des plötzlichen Dreimillionen-Defizits im aktuellen Nordhäuser Stadthaushalt fordert die AfD-Stadtratsfraktion einen Kassensturz vom Oberbürgermeister. Belastungen der Bürger sollen dabei ausgeschlossen werden…

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„Im Juni – nur sechs Monate nach Verabschiedung des Haushaltes 2024 – verkündete Herr Buchmann ein Drei-Millionen-Defizit und hat einen Nachtragshaushalt angekündigt. Diese Nachricht hat uns mehr als erstaunt und erschreckt, weil sie Ausdruck einer eher unprofessionellen Haushaltsplanung ist“, sagt Fraktionsvorsitzender Frank Kramer.
„Entweder war der Haushalt von vornherein mit ‚Luftbuchungen‘ bei den Einnahmen versehen, oder der OB lag mit seiner Finanzplanung völlig daneben. Seriös ist dies alles nicht. Wir Stadträte hatten ihm vertraut und dem Haushalt zugestimmt. Das war falsch, wie sich jetzt zeigt.“

Daher will die AfD für den jetzt anstehenden Nachtragshaushalt eine Liste mit dem angemeldeten Finanzbedarf der Ämter der Stadtverwaltung. „Diese Anmeldungen spiegeln im Trend den realen Bedarf wider, deshalb wollen wir ihn sehen“, so Kramer. „Und wir wollen auch wissen, ob und weshalb gestrichen wurde.“

Darüber hinaus schließt die AfD einen Ausgleich des Haushalts durch eine weitere Belastung der Bürger aus. „Auch, wenn dies Herr Buchmann gerne hätte, wie seine vorher nicht kommunizierte Erhöhung der Parkgebühren zeigte, ist dies für uns keine Option“, ergänzt Kerstin Düben-Schaumann von der Stadtratsfraktion.

Vielmehr will die AfD die Ausgabenseite analysieren. „Die Personalausgaben übersteigen weiter die 20-Millionen-Marke. Personelle Ressourcen werden verschwendet durch den Zwist an der Stadtspitze, beim Ehrenfriedhof und der Theatersanierung gab es laufenden Nachzahlungen.“

Im Gegenzug hätten die Bürger drastische Leistungseinbußen hinnehmen müssen. „Der Hauptfriedhof macht einen schlechten und ungepflegten Eindruck, auf dem Petersberg greifet der Verfall um sich, die Grünpflege ist eine ganze Katastrophe, weil komplett unterfinanziert, die Zustände im Bürgerservice nach wie vor unakzeptabel. Mit der Schließung des Salzaquellbades hat die Stadt kein Freibad mehr. Die Leistungen für die Bürger gehen also rapide zurück und trotzdem ist die Kasse leer. Das geht so nicht weiter.“ Diese Defizite seien nicht den Mitarbeitern im Rathaus anzulasten. „Sie sind vielmehr Ausdruck einer fehlenden Organisationsführung und eines schlechten Finanz- und Verwaltungscontrollings.“

Kramer weist zudem auf die zusätzlichen Belastungen durch die Einführung der Doppik hin. „Der enorme Personalaufwand und die nun bilanzierten Abschreibungen belasten den Haushalt zusätzlich. Die Abschreibungen aus der Doppik fallen uns jetzt auf die Füße." Die AfD-Fraktion fordert angesichts dieser Situation eine gründliche Überprüfung aller Ausgaben und eine transparente Darstellung der finanziellen Situation der Stadt. „Nur so können wir die Weichen für eine nachhaltige und bürgerfreundliche Finanzpolitik stellen“, schließt Kramer.
Autor: red

Kommentare
Filzstift und Lineal
23.07.2024, 10.04 Uhr
Wieder vergessen: Jugendarbeit in der Stadt
Leider auch von der Afd vergessen: Es gibt auch keine funktionierende Jugendarbeit in der Stadt, geschweigedenn jugendgemäße Freizeitangebote oder Räumlichkeiten.
Irrenhaus
23.07.2024, 10.21 Uhr
Kein Geld
Schaut euch doch mal die Stadt an wie sie verdreckt.Grünanlagen werden nur noch in der City gepflegt außerhalb sieht es furchtbar aus .Woran liegt es ach ja am Geld.Aber für gewisse Bürger ist Geld da das sie nicht verhungern und ein sauberes Zuhause haben.Und jetzt kommt wieder das Geld kommt aus einen anderen Topf.Diese Bürger fühlen sich ja auch in dieser verdreckten Stadt wohl.Hauptsache ihre Markensachen werden nicht schmutzig.Was ist aus Nordhausen nur geworden.Eine Schande alles.
GN24
23.07.2024, 16.46 Uhr
der Friedhof....
....ist in einem bedauerlichen Zustand. Nun ist ja nicht so schlimm - wichtig ,dass Geld für den Ehrenfriedhof da ist.
Hcsnem
23.07.2024, 19.34 Uhr
Da bin ich aber froh,
dass Theater und Ehrenfriedhof in der letzten Legislaturperiode verabschiedet wurden
Mit dieser Truppe im Stadtrat ist es schlecht bestellt für Nordhausen. Weder die Kultur , noch soziale Projekte, das friedliche Miteinander und die zukunftsorientierte Gestaltung unserer Stadt stehen auf deren Agenda . Außer sich zu melden , was alles nicht geht , gibt es wohl keine konstruktiven Vorschläge ? Die haben doch den Haushalt in Buchform in den Händen gehabt . Da muss man sich ernsthaft fragen, ob den jemand von denen gelesen hat .
Franz Haarkamm
24.07.2024, 09.48 Uhr
"Erstaunt und erschreckt" hätte die AfD sein müssen, wenn...
... der OB keinen Nachtragshaushalt planen müsste! Von dem Fraktionsvorsitzenden der größten Stadtratsfraktion und von einer Landtagskandidation erwarte ich eigentlich, daß sie wissen, daß die Einnahmen einer Kommune, von der Höhe der eingegangenen Steuern abhängig sind. Und die sind nun einmal keine feste Größe. Die lassen sich nur schätzen, und dafür gibt es mehr oder weniger qualifizierte Steuerschätzungen. Ich vermute mal stark, daß der OB diese der Planung zugrundegelegt hat, sonst wäre der Haushaltsplan nicht genehmigt worden. Spätestens als im Mai eine neue Steuerschätzung kam, hätte auch den AfD-lern klar sein müssen, daß dies auch Konsequenzen für den Haushalt der Stadt haben wird und muss.
Der OB hat somit nichts falsch gemacht! Geplant nach den Zahlen, die er hatte, und als sich herausstellte, daß weniger Einahmen kommen, die Notbremse gezogen. Man kann ihm ja vieles vorwerfen, aber mit Geld scheint er umgehen zu können, allein im letzten Jahr wurde die Schuldenlast der Stadt (wie in der nnz zu lesen war) um über 3 Millionen verringert.
Für die Stadt Nordhausen hoffe ich, daß das Erstaunen und Erschrecken nur gespielt ist, um dem OB Unfähigkeit vorwerfen zu können. (Auch wenn ich das persönlich für schlechten Stil halte und fürchterlich finde.) Sollte es allerdings um ein Kompetenzproblem in der größten Stadtratsfraktion handeln, dann: Nordhausen, gute Nacht!
Elfmeter
24.07.2024, 10.26 Uhr
Tapfer für den Bürgermeister gekämpft, Haarkamm
Dennoch, ein Bürgermeister, der einen Haushalt aufstellt, der nur 24 Wochen standhält, der ist nicht sonderlich kompetent. Und wer von plötzlichen Steuereinbrüchen überrascht wird, ist es auch nicht. Man sollte die Bürger nicht für dumm verkaufen.
Filzstift und Lineal
27.07.2024, 15.59 Uhr
Wozu eigentlich einen Oberbürgermeister?
Mir stellt sich immer mehr die Frage, welchen Mehrwert wir Bürger durch das Vorhandensein der Position eines Oberbürgermeisters haben?
Im Haushalt klafft ein Drei Millionen Loch nach nur sechs Monaten, die Infrastruktur geht den Bach runter, simple Dienstleistungen wie das Passamt funktionieren nicht ...
Verwalten können simple Beamte besser und billiger.
Filzstift und Lineal
04.08.2024, 17.10 Uhr
Schon jetzt fehlen 3 Mio im Stadthaushalt
... und das Jahr ist noch nicht rum. Für nâchstes Jahr muss Nordhausen - wohl das 1. Mal in seiner Geschichte - rund 2,8 Millionen an die Stadtwerke zuschießen, die sonst noch Gewinne ausgeschüttet hat. Hinzu kommen noch Vetbindlichkeiten im Stadthaushalt in Millionenhöhe.

Die Bürger werden mit saftigen Gebührenerhöhungen rechnen müssen, die Parkgebühren waren erst der Anfang

Diese Stadt ist auch finanziell am Ende.
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