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Mi, 18:20 Uhr
22.11.2023
EIN JA FÜR DIE EAE IN NORDHAUSEN?

Vielleicht mit Zähneknirschen

Kommt eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge nach Nordhausen? Obwohl noch nichts entschieden ist, schlagen die Wogen schon über die Ufer. Nächste Woche falle die Entscheidung, verkünden Staatskanzleichef Benjamin Hoff (Linke) und Innenminister Georg Maier (SPD). Grundlage wird das Ergebnis eines Markterkundungsverfahrens sein...

Das Landratsamt wurde von der Polizei abgesichert (Foto: privat) Das Landratsamt wurde von der Polizei abgesichert (Foto: privat)
In der Haut des Landrates Matthias Jendricke wollte ich nicht stecken. Der Kreischef –„Wir haben uns nicht ins Gespräch gebracht!“ – verweist auf Verhandlungen des Landes mit privaten Immobilieneigentümern. Doch im Falle einer EAE hierzulande wäre er hauptverantwortlich für alles, was damit verbunden ist: Unterkunft, Verpflegung, Betreuung, Finanzierung, Sicherheit. Jendricke weiß: Auf das Landratsamt kämen enorme Mehrausgaben zu. Zu nennen wären Ausländerbehörde, Jugend- und Gesundheitsamt.

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Um all den Unwegsamkeiten zu entgehen, müsste er klare Kante zeigen und der Landesregierung glaubhaft veranschaulichen, dass die finanziellen, räumlichen und personellen Kapazitäten erschöpft sind und in der Bevölkerung ein erhebliches Akzeptanzproblem bestehe. Ob dem so ist, wird letztlich das Markterkundungsverfahren beurteilen. Schon um sich nicht einerseits einen negativen Anstrich Flüchtlingen gegenüber einzuhandeln, andererseits sich auch nicht gegen Entscheidungen der Obrigkeit aufbegehren zu wollen, wird der Kreischef eine mögliche EAE akzeptieren.

Als Leser dieser Zeitung dürften Matthias Jendricke der offene Brief Christian Dörings, Geschäftsführer des Seniorenwerks (CDU), und die Wortmeldung von Frank Tabatt bekannt sein. Beide Personen von Rang und Namen. Sie verstecken ihre Meinung nicht feige hinter Nicknamen und blicken sorgenvoll nach Suhl. Auch weiß Jendricke um die Petition. Über 6.000 Menschen hatten sie heute Nachmittag mit ihrem EAE-Nein unterzeichnet.

Was vor einem Jahr noch als öffentliche Äußerung undenkbar erschien, ist heute allenthalben in den Medien zu lesen und zu hören: Die unkontrollierte Zuwanderung spaltet das Land, importierte Ärger, Aggressionen, Judenhass und Antisemitismus. Eine Erstaufnahmeinrichtung in Nordhausen würde, um es vorsichtig zu formulieren, zweifellos nicht eitel Freude unter der Einwohnerschaft zur Folge haben.

In einer Woche könnten wir es wissen. Kommt die EAE, wird es Jendricke - vielleicht zähneknirschend - zur Kenntnis nehmen müssen.
Kurt Frank
Autor: psg

Kommentare
B**m
22.11.2023, 18.46 Uhr
Alle sagen nein...
.. Und das sage ich auch!
Ich hoffe nur, es entsteht keine Situation wie damals in Hoyerswerda! Die Provokation ist in meinen Augen auf jeden Fall gegeben...
Kama99
22.11.2023, 19.44 Uhr
"Markterkundungsverfahren" ....
wenn 25000+ Bürger dagegen sind und 5 Politiker dafür, wer bekommt dann den Zuspruch? Ratet mal. Der Bürger wird doch hier nicht mehr gefragt. Es ist Zeit für Neuwahlen, die schon längst überfällig waren.
Alexandra Se.
22.11.2023, 20.01 Uhr
Überlegt bitte mal, was dann im Nordhäuser
Stadtpark los ist... Es wäre das Ende für Nordhausen und jeder der es noch nicht verstanden hat, es wäre das ENDE dieser Stadt.
Rob2000
22.11.2023, 20.09 Uhr
Von heimatliebe
keine Spur...alle Politiker sollten vielleicht mal etwas schärfer in ihr eigenes Gehirn vordringen und überlegen...für was sie gewählt worden. Für unser Land für unsere Bevölkerung und nicht für die Interessen für den Rest der Welt!
Norbert
22.11.2023, 20.16 Uhr
Der Beitrag wurde gespeichert und die Freigabe beantragt.
Marino50
22.11.2023, 21.07 Uhr
EAE - Ja oder Nein?
Für mich und viele andere eindeutig "NEIN". Wir haben schon eine Menge Flüchtlinge hier in der Stadt. Ich erlebe das täglich in der Stadt. Aber eine EAE ist eine ganz andere Hausnummer. Einige Flüchtlinge sind ja in der ehemaligen Berufsschule Bau untergebracht.
Mich würde einmal interessieren von welcher Größenordnung bzw. Menge hier überhaupt die Rede ist. In Bleicherode sind wohl 35 Leute angekommen. Hier wird es doch dann wie in Suhl sein. Mehrere Hundert. Da wird es im Bereich Europakreuzung und Umgebung täglich Polizeieinsätze geben und Sicherheitspersonal eingesetzt werden. Armes Nordhausen.
Und die Kommentatoren, die "Daumen runter" geben, werden alle ehrenamtlich in dieser EAE arbeiten. Davon gehe ich doch aus. Sonst wäre es ja Scheinheiligkeit pur.
Kama99
22.11.2023, 21.44 Uhr
@Marino50
Ich war 2018 in der Nähe von Suhl im Urlaub. Habe auch die Stadt besucht um Abends dort mal Essen zu gehen. Es war mein letzter Besuch dort in dieser Stadt, ich dachte ich bin in Nordafrika. Um 17-18 Uhr wurden dort schon die Bürgersteige hochgeklappt weil sich kein Einheimischer mehr in die Stadt traute. Und so wird es in NDH auch kommen, bzw ist es jetzt schon.
Tinki
22.11.2023, 22.38 Uhr
Das Ist einfach nicht mehr zu fassen!
Nordhausen schafft sich ab!

OB und Landrat kämpft für unsere Stadt, lasst sie nicht untergehen!

Alle die dort zur Miete wohnen ,bei der neuen EAE, versucht es mit einer Mietminderung!;););) Besucht einen Sprachkurs, deutsch wird dann nicht mehr gesprochen!;););)

Nordhausen wehrt sich, es will nicht Kalkutta werden!
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