Di, 09:03 Uhr
21.11.2023
Gastredner zum Welt-Aids Tag
Positiv denken, aufgeklärt sein und HIV-negativ bleiben
Im Rahmen des Welt-Aids-Tages sowie in Zusammenarbeit mit Kathrin Wolff vom Gesundheitsamt Nordhausen erhielten die zehnten Klassen des Gymnasiums die Möglichkeit, mit Matthias Gerschwitz ins Gespräch zu kommen...
Als Betroffener legte er seinen Werdegang, seine Erfahrungen und das Leben mit der Diagnose einer unheilbaren Infektionskrankheit offen. Als offizieller Vertreter der Deutschen Aidshilfe war er bereits im letzten Jahr in der Wiedigsburg und referierte vor einem großen Auditorium.
Ein offenes Gespräch, die Chance umfassend Fragen zu stellen und aktuelles Wissen in Form der Antworten zu erhalten, war kaum möglich. Daher entschied sich das Herder-Gymnasium dazu, die Klassenstufe 10 im kleineren Rahmen an dieser Veranstaltung teilhaben zu lassen – und dieses Konzept ging auf. Die drei durchgeführten Gesprächsrunden lebten einerseits von Interesse und vielseitigen Fragen der Schülerschaft, andererseits von einem offensiven und direkte Umgang Gerschwitz` mit der Infektionskrankheit.
Gerschwitz, der die Diagnose HIV-positiv 1994 erhielt, ist sich sicher: Der beste Schutz ist Wissen. Schließlich handele es sich immer noch m eine unheilbare Viruserkrankung, vor der man sich aber schützen könne. Zahlreiche Diskriminierungsbeispiele offenbarten den Schülerinnen und Schülern, das Unwissen und die Skepsis, die noch immer in der Gesellschaft zu finden sind. Der medizinische Fortschritt komme Betroffenen zugute, die Krankheit sei heute schon viel besser behandelbar und lasse ihn zum Beispiel mit zwei Tabletten am Tag am täglichen Leben uneingeschränkt teilhaben, so Gerschwitz, der bereitwillig Auskunft über persönliche Beschwerden oder auch Schmerzen gab. Als Zuhörer und Fragende erfuhren die Zehntklässler, was es bedeutet, wenn die Viruslast kontrolliert wird, der Virus unter die Nachweisgrenze sinkt, sich Freunde abwenden und sich der Weg in das normale Leben phasenweise als Kampf gestaltet.
Dem Gastredner war die Aufmerksamkeit der Anwesenden bis zur Verabschiedung in jeder der drei Gesprächsrunden gewiss. Klassensprecher Finn Ahlert aus der 10.5 bedankte sich im Namen seiner Mitschüler persönlich für die informativen, im lockeren Mix gestalteten, altersgerechten und bewegenden einhundert Minuten.
Die Kooperation des Landratsamtes mit den Schulsozialarbeiterinnen Anika Lier und Diana Witzenhausen, die am Gymnasiums tätig sind und durch die Frohe Zukunft gefördert werden, besitzt bereits eine langjährige Tradition. So organisieren sie jedes Jahr in der Wiedigsburg den Welt-Aids-Tag, der am 1. Dezember stattfindet, und verbuchten auch am 20.11.23 wieder ein reges Interesse der Schülerschaft. Zahlreich erschien diese in den Pausen und Freistunden, um sich über das Thema HIV zu informieren, ins Gespräch zu kommen und mit Hilfe unterschiedlicher Give-Aways auch noch im Nachhinen daran erinnert zu werden.
Heike Roeder
Öffentlichkeitsarbeit am Herder-Gymnasium
Autor: redAls Betroffener legte er seinen Werdegang, seine Erfahrungen und das Leben mit der Diagnose einer unheilbaren Infektionskrankheit offen. Als offizieller Vertreter der Deutschen Aidshilfe war er bereits im letzten Jahr in der Wiedigsburg und referierte vor einem großen Auditorium.
Ein offenes Gespräch, die Chance umfassend Fragen zu stellen und aktuelles Wissen in Form der Antworten zu erhalten, war kaum möglich. Daher entschied sich das Herder-Gymnasium dazu, die Klassenstufe 10 im kleineren Rahmen an dieser Veranstaltung teilhaben zu lassen – und dieses Konzept ging auf. Die drei durchgeführten Gesprächsrunden lebten einerseits von Interesse und vielseitigen Fragen der Schülerschaft, andererseits von einem offensiven und direkte Umgang Gerschwitz` mit der Infektionskrankheit.
Gerschwitz, der die Diagnose HIV-positiv 1994 erhielt, ist sich sicher: Der beste Schutz ist Wissen. Schließlich handele es sich immer noch m eine unheilbare Viruserkrankung, vor der man sich aber schützen könne. Zahlreiche Diskriminierungsbeispiele offenbarten den Schülerinnen und Schülern, das Unwissen und die Skepsis, die noch immer in der Gesellschaft zu finden sind. Der medizinische Fortschritt komme Betroffenen zugute, die Krankheit sei heute schon viel besser behandelbar und lasse ihn zum Beispiel mit zwei Tabletten am Tag am täglichen Leben uneingeschränkt teilhaben, so Gerschwitz, der bereitwillig Auskunft über persönliche Beschwerden oder auch Schmerzen gab. Als Zuhörer und Fragende erfuhren die Zehntklässler, was es bedeutet, wenn die Viruslast kontrolliert wird, der Virus unter die Nachweisgrenze sinkt, sich Freunde abwenden und sich der Weg in das normale Leben phasenweise als Kampf gestaltet.
Dem Gastredner war die Aufmerksamkeit der Anwesenden bis zur Verabschiedung in jeder der drei Gesprächsrunden gewiss. Klassensprecher Finn Ahlert aus der 10.5 bedankte sich im Namen seiner Mitschüler persönlich für die informativen, im lockeren Mix gestalteten, altersgerechten und bewegenden einhundert Minuten.
Die Kooperation des Landratsamtes mit den Schulsozialarbeiterinnen Anika Lier und Diana Witzenhausen, die am Gymnasiums tätig sind und durch die Frohe Zukunft gefördert werden, besitzt bereits eine langjährige Tradition. So organisieren sie jedes Jahr in der Wiedigsburg den Welt-Aids-Tag, der am 1. Dezember stattfindet, und verbuchten auch am 20.11.23 wieder ein reges Interesse der Schülerschaft. Zahlreich erschien diese in den Pausen und Freistunden, um sich über das Thema HIV zu informieren, ins Gespräch zu kommen und mit Hilfe unterschiedlicher Give-Aways auch noch im Nachhinen daran erinnert zu werden.
Heike Roeder
Öffentlichkeitsarbeit am Herder-Gymnasium
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