Auf die Plätze, fertig, los! - In Sophienhof startete man heute zum nunmehr 9. Harztorlauf. Die Sorgen um fehlende Teilnehmer waren verflogen, insgesamt begaben sich knapp 600 Lauffreunde auf die Strecken rund um Harztor. Und das ist gut so, hat man doch für Runde 10 im nächsten Jahr schon große Pläne...



Vor zwei Wochen hatten die Veranstalter noch die eine oder andere Sorgenfalte, noch 14 Tage und bisher nur 150 Anmeldungen. Wird’s was mit dem 9. Harztorlauf, der „kurz vor zehn“? Ja, es wurde, kann man heute konstatieren.

Als kurz vor elf Uhr der Startschuss für die Langstrecke über 21 Kilometer fällt, weiß Dirk Wackerhagen vom Verein Harztorlauf von knapp 600 Teilnehmern, 547 hatten sich Online gemeldet, vor Ort kamen noch einmal um die 50 Nachmeldungen von Kurzentschlossenen dazu. „Es ist alles gut geworden, nicht nur mit den Läufern auch mit der Vorbereitung. Wir können absolut zufrieden sein, der Harztorlauf hat in der Szene immer noch einen guten Namen.“, sagt Wackerhagen.

Die pre-Corona Rekorde erreicht man zwar nicht, aber über Schwund in der Masse klagen alle Laufveranstaltungen, insofern sind 600 aktive Sportlerinnen und Sportler ein solides Ergebnis. Insgesamt 118 Starter gingen heute auf den Halbmarathon, der traditionell in Sophienhof startete. Ähnliche viele Lauffreunde fanden sich auch für die kürzere aber dennoch anspruchsvolle Tour über acht Kilometer von Ilfeld nach Niedersachswerfen ein. Der Rest verteilte sich auf den fünf-Kilometerlauf und die Kurzstrecken über zwei Kilometer. Außerdem durften auch Nordic-Walker und Läufer mit tierischer Begleitung wie gewohnt auf die Strecke.

Nach einer Stunde, 24 Minuten und 30 Sekunden war Daniel Greiner aus Sömmerda der Erste im Ziel, gefolgt von Chris Kroll aus dem Eichsfeld, der knappe drei Minuten später die Ziellinie überquerte. Dritter wurde der Vorjahressieger Avid Paul Meinert von der Nordhäuser Hochschule.



Zum Zehnten das Doppelte
Für den Schnellsten im Halbmarathon war der Lauf im Südharz eher eine Erwärmung, wird der nach dem Zieleinlauf sagen, ohne großartig aus der Puste zu sein. Der Sömmerdaer hat eigentlich die Königsdisziplin im Blick - den Marathon.

Die Strecke über 42,195 Kilometer konnte man in Südharz bis dato nicht im Wettkampf laufen aber das soll sich im kommenden Jahr ändern. Pünktlich zum 10. Geburtstag wollen sich die Laufenthusiasten der Region endlich einen lang gehegten Traum erfüllen und der Termin steht auch schon fest: am 5. Mai 2024 fällt der Startschuss zum ersten Harztor-Marathon. Um alle Läufer zügig zum Startpunkt zu bringen werden die Harzer Schmalspurbahnen dann mit einem Sonderzug aushelfen, berichtet Dirk Daniel vom Harztorlauf-Verein.

Ob auch der Marathon dann zur festen Tradition wird, steht noch in den Sternen. Für den Moment wird der große Geburtstags-Lauf ein einmaliges Ereignis bleiben, heißt es von Seiten des Veranstalters. Aber manche Träume erfüllen sich ja doch, gut möglich also, dass es morgen anders kommt, als man heute denkt.
Angelo Glashagel