Fr, 17:02 Uhr
31.03.2023
Der MC Roland feiert 65. Jahrestag
Ein stolzer Blick in den Rückspiegel
"So wie am 2. Juni 2022 unser Dachverband, der ADMV, sein 65 jähriges Jubiläum feiern konnte, so können auch wir, der MC Roland Nordhausen, am 10. April 2023 unser 65jähriges Bestehen feiern." So schreibt uns der MC Roland und blickt zurück...
Als sich nach 1945 das Leben langsam wieder normalisierte (was man unter den damaligen Verhältnissen auch immer als normal bezeichnete), beschlossen einige "Motorsportverrükte", wieder aktiv zu werden. Deshalb wurde 1948 in Nordhausen die Sektion Motorrennsport unter Führung der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Lok Nordhausen gegründet. Diese Abteilung der BSG war praktisch der Vorläufer des MC Nordhausen.
Zielstellung war, wieder motorsportliche Veranstaltungen für das Publikum anzubieten, ältere Nordhäuser werden sich bestimmt noch an die spannenden Zementbahnrennen im Stadion Nordhausen erinnern. Auch dem Leistungsprüfungssport (LPF) wurde große Aufmerksamkeit gewidmet.
Vom Bezirksfachausschuss Erfurt, Sektion Motorrennsport, erhielt Nordhausen die ehrenvolle Aufgabe, am 18. September 1955 den Endlauf um die Bezirksmeisterschaft für die Bezirke Erfurt, Gera und Halle in der Kategorie Motorräder und Seitenwagengespanne durchzuführen. Fast alle Funktionäre wurden von der BSG gestellt. Neben anderen Nordhäuser Teilnehmern vertrat der Sportfreund Bellinghausen in der 500 ccm Klasse die BSG.
Clubintern führte man auch Bergrennen auf der damaligen F 4 vom Netzkater bis zum Ort Rotheshütte durch. Diese Rennen wurden später, da Rotheshütte im sogenannten Sperrgebiet lag, untersagt.
Der damalige Vorsitzende der Sektion Motorrennsport der BSG war der Sportfreund Richard See. Er nahm als Abgesandter der BSG an der Gründungskonferenz des ADMV am 2. Juni 1957 teil. Er wurde mit Gründung des MC Nordhausen am 10. April 1958 dessen erster Vorsitzender. Im gleichen Jahr wurde er auch mit der Ehrennadel des ADMV in Silber für seine Tätigkeit auf dem Gebiet des Motorrad- und Automobilsports ausgezeichnet.
Später übernahm Sportfreund Georg Schneidewind den Vorsitz des MC. Es entstand eine Vielzahl von Sektionen, so z.B. Straßenrennsport (Zementbahn), Motocross, Rallyesport, Touristik, K-Wagensport (in der BRD Kartsport), Veteranensport, Motoball, um nur einige zu nennen.
Hier nun ein Auszug der Veranstaltungen, die in den 60er Jahren vom Club durchgeführt wurden.
Am 7. September 1958 fand das siebente und leider auch das letzte Zementbahnrennen in Nordhausen statt. Da das Stadion baufällig wurde und außerdem die Rundenlänge nicht mehr den internationalen Anforderungen entprach, mußten die Veranstaltungen eingestellt werden.
Auch die Motocrossveranstaltungen im Gehege wurden nur noch bis 1962 (letztes Rennen am 16. September) durchgeführt, da das Gelände wegen Beschwerden der Anwohner (Lärmbelästigung) zum Naherholungsgebiet erklärt wurde.
Auf Grund des großen Engagements verschiedener Clubmitglieder im Veteranensport (heute Oldtimersport) erhielt der MC Nordhausen im Oktober 1961 den Auftrag, eine DDR-offene Veteranenrallye durchzuführen. Über 50 Teilnehmer aus allen Bezirken der Republik folgten der Einladung. Im Oktober 1962 nahmen sogar mehr als 70 Fahrzeuge an der Rallye durch den Harz (Start und Ziel Nordhausen) teil.
Obwohl 1962 der ADMV dem K-Wagensport noch skeptisch gegenüber stand, wurden von verschiedenen Clubs Veranstaltungen durchgeführt. Auch in Nordhausen gab es z.B. im August 1962 das 1. K-Wagenrennen "Rund um den Nordhäuser Roland". Zahlreiche Sportfreunde unseres Clubs nahmen zudem an unterschiedlichsten Veranstaltungen im Republikmaßstab teil, oft mit sehr beachtlichen Ergebnissen. Natürlich kamen auch zahlreiche Sportfreunde von anderen Clubs zu unseren Veranstaltungen.
Das 53. Oldtimertreffen des Traditionsklubs soll am 17.Juni auf dem Scheunenhof steigen. Alle Motorfans sollten sich diesen Termin schon einmal dick im Kalender anstreichen.
Autor: redAls sich nach 1945 das Leben langsam wieder normalisierte (was man unter den damaligen Verhältnissen auch immer als normal bezeichnete), beschlossen einige "Motorsportverrükte", wieder aktiv zu werden. Deshalb wurde 1948 in Nordhausen die Sektion Motorrennsport unter Führung der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Lok Nordhausen gegründet. Diese Abteilung der BSG war praktisch der Vorläufer des MC Nordhausen.
Zielstellung war, wieder motorsportliche Veranstaltungen für das Publikum anzubieten, ältere Nordhäuser werden sich bestimmt noch an die spannenden Zementbahnrennen im Stadion Nordhausen erinnern. Auch dem Leistungsprüfungssport (LPF) wurde große Aufmerksamkeit gewidmet.
Vom Bezirksfachausschuss Erfurt, Sektion Motorrennsport, erhielt Nordhausen die ehrenvolle Aufgabe, am 18. September 1955 den Endlauf um die Bezirksmeisterschaft für die Bezirke Erfurt, Gera und Halle in der Kategorie Motorräder und Seitenwagengespanne durchzuführen. Fast alle Funktionäre wurden von der BSG gestellt. Neben anderen Nordhäuser Teilnehmern vertrat der Sportfreund Bellinghausen in der 500 ccm Klasse die BSG.
Clubintern führte man auch Bergrennen auf der damaligen F 4 vom Netzkater bis zum Ort Rotheshütte durch. Diese Rennen wurden später, da Rotheshütte im sogenannten Sperrgebiet lag, untersagt.
Der damalige Vorsitzende der Sektion Motorrennsport der BSG war der Sportfreund Richard See. Er nahm als Abgesandter der BSG an der Gründungskonferenz des ADMV am 2. Juni 1957 teil. Er wurde mit Gründung des MC Nordhausen am 10. April 1958 dessen erster Vorsitzender. Im gleichen Jahr wurde er auch mit der Ehrennadel des ADMV in Silber für seine Tätigkeit auf dem Gebiet des Motorrad- und Automobilsports ausgezeichnet.
Später übernahm Sportfreund Georg Schneidewind den Vorsitz des MC. Es entstand eine Vielzahl von Sektionen, so z.B. Straßenrennsport (Zementbahn), Motocross, Rallyesport, Touristik, K-Wagensport (in der BRD Kartsport), Veteranensport, Motoball, um nur einige zu nennen.
Hier nun ein Auszug der Veranstaltungen, die in den 60er Jahren vom Club durchgeführt wurden.
Am 7. September 1958 fand das siebente und leider auch das letzte Zementbahnrennen in Nordhausen statt. Da das Stadion baufällig wurde und außerdem die Rundenlänge nicht mehr den internationalen Anforderungen entprach, mußten die Veranstaltungen eingestellt werden.
Auch die Motocrossveranstaltungen im Gehege wurden nur noch bis 1962 (letztes Rennen am 16. September) durchgeführt, da das Gelände wegen Beschwerden der Anwohner (Lärmbelästigung) zum Naherholungsgebiet erklärt wurde.
Auf Grund des großen Engagements verschiedener Clubmitglieder im Veteranensport (heute Oldtimersport) erhielt der MC Nordhausen im Oktober 1961 den Auftrag, eine DDR-offene Veteranenrallye durchzuführen. Über 50 Teilnehmer aus allen Bezirken der Republik folgten der Einladung. Im Oktober 1962 nahmen sogar mehr als 70 Fahrzeuge an der Rallye durch den Harz (Start und Ziel Nordhausen) teil.
Obwohl 1962 der ADMV dem K-Wagensport noch skeptisch gegenüber stand, wurden von verschiedenen Clubs Veranstaltungen durchgeführt. Auch in Nordhausen gab es z.B. im August 1962 das 1. K-Wagenrennen "Rund um den Nordhäuser Roland". Zahlreiche Sportfreunde unseres Clubs nahmen zudem an unterschiedlichsten Veranstaltungen im Republikmaßstab teil, oft mit sehr beachtlichen Ergebnissen. Natürlich kamen auch zahlreiche Sportfreunde von anderen Clubs zu unseren Veranstaltungen.
Das 53. Oldtimertreffen des Traditionsklubs soll am 17.Juni auf dem Scheunenhof steigen. Alle Motorfans sollten sich diesen Termin schon einmal dick im Kalender anstreichen.
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