Do, 10:23 Uhr
23.03.2023
nnz nachgehakt
Abfuhr verweigert
Wochenanfang, die Müllabfuhr ist unterwegs, doch ein paar Tonnen werden nicht entleert. Abfuhr verweigert steht auf einer Banderole zu lesen. Bahnen sich in Nordhausen jetzt Pariser Verhältnisse an? Die nnz hat nachgehakt...
Die Stadt der Liebe und der Lichter stinkt dieser Tage zum Himmel, die Müllentsorgung streikt, der Abfall türmt sich auf den Straßen. Mit den Bildern von Müllbergen im Kopf stolpern wir zu Wochenbeginn in Nordhausen über eine knappe Banderole, "Abholung verweigert" steht darauf zu lesen. Stapelt sich der Abfall also auch bald auf unseren Straßen? Eher nicht, hier ist jemand auf seinem Müll sitzen geblieben, weil nicht ordentlich getrennt wurde.
Im Fachjargon spricht der Entsorger vom Fehlwurf, wenn in der Tonne nicht das landet, was hinein gehört. Der Verbraucher, der nicht richtig wirft, zahlt mitunter doppelt, gerade wenn es um Kunststoffe, zumeist Verpackungsmaterial, geht. Die ordentliche Entsorgung wird schon an der Supermarktkasse eingepreist, landet der Kunststoff aber im Rest- oder Biomüll, ist das nicht im Preis inbegriffen und kann mitunter teuer werden.
Der "Fehlwurf" kann aber auch am anderen Ende der Kette ein erhebliches Problem sein. Sortierung und Wiederverwendung können, je nach Material und Kontaminationsgrad, schwer bis unmöglich und vor allem teurer werden. Entsprechend hofft man auch in Nordhausen, dass der Bürger richtig trennt.
Passiert das nicht, kann es vorkommen, dass die Abholung verweigert wird. Abfallbehälter werden durch die Mitarbeiter der Südharzwerke Stichprobenartig kontrolliert. Dies geschieht in der Tour beim Leeren der Behälter, erklären die Stadtwerke auf Anfrage der nnz. Ausgekippt oder durchwühlt werde dabei nichts, es würden lediglich die Deckel vor dem Entleer-Vorgang aufgemacht und visuell geprüft. Stellt man dort fest, das falsche Abfälle in dem entsprechenden Behälter sind, werden diese mit dem Aufkleber Abfuhr verweigert versehen und stehen gelassen. Diese Praxis existiert grundsätzlich schon immer. Mit Einführung der Gelben Tonne im Jahre 2021 und dem neuen, gemeinsamen Auftreten des Landkreises und der Südharzwerke wurden dann auch diese Aufkleber ins Leben gerufen. Diese dienen für alle vier Abfallfraktionen, also Rest, Bio, Papier und Pappe und Leichtverpackungen die in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören., teilen die Stadtwerke weiter mit.
Aber was kommt in welche Tonne? Windel gehören zum Beispiel nicht in den Gelben Sack, das gilt auch für das ausgediente Planschbecken oder den alten Papiermülleimer. Klassische Beispiele für den Fehlwurf sind:
Grundsätzlich komme es er selten vor, dass die Abholung verweigert werde, heißt es von Seiten der Stadtwerke, bei Gelbem Sack und Tonne sehe man aber häufiger genauer hin. Findet sich die besagte Banderole doch einmal an der Mülltonne, besteht die Möglichkeit zum nachsortieren. Beim nächsten Entleerungstermin kann der Abfallbehälter dann wieder zur Abholung am Straßenrand bereit gestellt werden.
Stellen die Mitarbeiter der Müllabfuhr wiederholte Verstöße fest, erfolgt zunächst ein Hinweis an die Einsatzleitung der Südharzwerke und diese informiert dann die Abfallbehörde. Die wiederrum kann dann Kontakt mit dem Müllsünder aufnehmen und eine Beratung zur richtigen Abfalltrennung anbieten. Hilft auch das nichts, bleibt immer noch der Griff in den Geldbeutel, denn ein Verstoß gegen die Getrennthaltungspflichten stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, welche je nach Ausmaß mit einer Geldbuße geahndet werden kann.
Angelo Glashagel
Autor: redDie Stadt der Liebe und der Lichter stinkt dieser Tage zum Himmel, die Müllentsorgung streikt, der Abfall türmt sich auf den Straßen. Mit den Bildern von Müllbergen im Kopf stolpern wir zu Wochenbeginn in Nordhausen über eine knappe Banderole, "Abholung verweigert" steht darauf zu lesen. Stapelt sich der Abfall also auch bald auf unseren Straßen? Eher nicht, hier ist jemand auf seinem Müll sitzen geblieben, weil nicht ordentlich getrennt wurde.
Im Fachjargon spricht der Entsorger vom Fehlwurf, wenn in der Tonne nicht das landet, was hinein gehört. Der Verbraucher, der nicht richtig wirft, zahlt mitunter doppelt, gerade wenn es um Kunststoffe, zumeist Verpackungsmaterial, geht. Die ordentliche Entsorgung wird schon an der Supermarktkasse eingepreist, landet der Kunststoff aber im Rest- oder Biomüll, ist das nicht im Preis inbegriffen und kann mitunter teuer werden.
Der "Fehlwurf" kann aber auch am anderen Ende der Kette ein erhebliches Problem sein. Sortierung und Wiederverwendung können, je nach Material und Kontaminationsgrad, schwer bis unmöglich und vor allem teurer werden. Entsprechend hofft man auch in Nordhausen, dass der Bürger richtig trennt.
Passiert das nicht, kann es vorkommen, dass die Abholung verweigert wird. Abfallbehälter werden durch die Mitarbeiter der Südharzwerke Stichprobenartig kontrolliert. Dies geschieht in der Tour beim Leeren der Behälter, erklären die Stadtwerke auf Anfrage der nnz. Ausgekippt oder durchwühlt werde dabei nichts, es würden lediglich die Deckel vor dem Entleer-Vorgang aufgemacht und visuell geprüft. Stellt man dort fest, das falsche Abfälle in dem entsprechenden Behälter sind, werden diese mit dem Aufkleber Abfuhr verweigert versehen und stehen gelassen. Diese Praxis existiert grundsätzlich schon immer. Mit Einführung der Gelben Tonne im Jahre 2021 und dem neuen, gemeinsamen Auftreten des Landkreises und der Südharzwerke wurden dann auch diese Aufkleber ins Leben gerufen. Diese dienen für alle vier Abfallfraktionen, also Rest, Bio, Papier und Pappe und Leichtverpackungen die in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören., teilen die Stadtwerke weiter mit.
Aber was kommt in welche Tonne? Windel gehören zum Beispiel nicht in den Gelben Sack, das gilt auch für das ausgediente Planschbecken oder den alten Papiermülleimer. Klassische Beispiele für den Fehlwurf sind:
- Restabfälle in der Biotonne
- Restabfälle in der Gelben Tonne
- Elektrogeräte in der Gelben Tonne
- Große Mengen Bauschutt in der Schwarzen Tonne
Grundsätzlich komme es er selten vor, dass die Abholung verweigert werde, heißt es von Seiten der Stadtwerke, bei Gelbem Sack und Tonne sehe man aber häufiger genauer hin. Findet sich die besagte Banderole doch einmal an der Mülltonne, besteht die Möglichkeit zum nachsortieren. Beim nächsten Entleerungstermin kann der Abfallbehälter dann wieder zur Abholung am Straßenrand bereit gestellt werden.
Stellen die Mitarbeiter der Müllabfuhr wiederholte Verstöße fest, erfolgt zunächst ein Hinweis an die Einsatzleitung der Südharzwerke und diese informiert dann die Abfallbehörde. Die wiederrum kann dann Kontakt mit dem Müllsünder aufnehmen und eine Beratung zur richtigen Abfalltrennung anbieten. Hilft auch das nichts, bleibt immer noch der Griff in den Geldbeutel, denn ein Verstoß gegen die Getrennthaltungspflichten stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, welche je nach Ausmaß mit einer Geldbuße geahndet werden kann.
Angelo Glashagel
Kommentare
Gehard Gösebrecht
23.03.2023, 11.14 Uhr
Nur Analphabeten und Gehirnamputierte
Zum Beispiel steht groß auf dem Container: Papier und Pappe.
Was liegt drin?
Küchenabfälle/Restmüll
In der Gelben Tonne....Biomüll und Restmüll.
Im Restmüllcontainer: Bauschutt und Sperrmüll.
Was soll man dazu noch sagen?
Gar nix!
Was liegt drin?
Küchenabfälle/Restmüll
In der Gelben Tonne....Biomüll und Restmüll.
Im Restmüllcontainer: Bauschutt und Sperrmüll.
Was soll man dazu noch sagen?
Gar nix!
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Anna Lüst
23.03.2023, 11.49 Uhr
Ein Problem bei der Müllentsorgung
entsteht dadurch, wenn der Hausbesitzer seine Tonne schon abends raus stellt. Irgendwelche Idioten kommen dann nachts vorbei und entladen ihren Bauschutt, z. B. eine Rolle Dachpappe.
Dann hat man sie auf dem Hals.
Wie soll man es machen, wenn man Nachtschicht hat?
Dann hat man sie auf dem Hals.
Wie soll man es machen, wenn man Nachtschicht hat?
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Leser X
23.03.2023, 18.40 Uhr
Es gibt aber auch Menschen...
... die sind farbenblind. Und nun?
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Gehard Gösebrecht
25.03.2023, 21.29 Uhr
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