Das Klinikum in Nordhausen ist eines der wenigen Krankenhäuser, die über eine eigene Küche verfügen und täglich frisch kochen. Die Qualität des Essens unterscheidet sich anerkannt deutlich von der in anderen Kliniken...


Für diese Leistung ist die technische Basis enorm wichtig. Seit November vergangenen Jahres verfügt die Küche des Nordhäuser Südharz Klinikums über drei neue Spülmaschinen. Damit wurden die bisherigen Spülmaschinen ersetzt, die 21 Jahre lang ihren Dienst taten. Küchenleiter Matthias Höfig erinnert sich an die Phase des Austausches der alten gegen die neuen Maschinen bei laufendem Küchenbetrieb.

„Der geplante Austausch war für uns eine äußerst komplizierte Situation. Jeden Tag muss das Essen dreimal pünktlich zum Termin ausgeliefert werden, egal wie die Bedingungen gerade sind. Der Hol-und Bringedienst steht vor der Tür, die Stationen warten und die Patienten haben Hunger. Während wir bei Ausfällen von Kesseln oder Pfannen immer noch reagieren können, wäre ein Ausfall einer oder sogar beider großen Spülmaschinen in der Vergangenheit kaum noch beherrschbar gewesen. 1.000 Mittagsteller können nicht so einfach per Hand abgewaschen werden. Wie also den Austausch schaffen, ohne die Verpflegung massiv einzuschränken?”
Eine gute Planung ist die halbe Arbeit – es funktionierte, wenn auch nur mit hohem Einsatz der Mitarbeiter.

Die neuen Maschinen sorgen sowohl für einen sparsamen Umgang mit Energie als auch mit Chemie. Die eingesetzten Spülmittel übernehmen neben der Reinigung von Besteck, Geschirr und Tabletts auch die thermische und chemische Desinfektion der einzelnen Teile. Und es gibt noch einen wesentlichen Vorteil der drei neuen Spülmaschinen, wie Matthias Höfig erläutert. „Wir haben an Flexibilität gewonnen: Die jetzt etwas größere Besteckmaschine kann im Unterschied zur alten die komplette Backup-Funktion übernehmen. Wenn die Geschirrmaschine ausfallen sollte, passen die Geschirrteile jetzt auch in die Besteckmaschine, was bisher nicht der Fall war.”

In der klinikeigenen Küche werden allein zum Frühstück 800 Teller und rund 1500 Besteckteile gespült. Ein Durchlauf in den neuen Spülmaschinen dauert neunzig Minuten. Pro Tag gibt es drei Spüldurchläufe. Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern ist für Küchenleiter Matthias Höfig ein weiteres Thema, welches ihm sehr am Herzen liegt. „Wir arbeiten schon über viele Jahre hinweg mit regionalen Unternehmen zusammen. Wenn zum Beispiel Schnitzel auf dem Speiseplan stehen, dann kommen die 600 Schnitzel von einer Fleischerei aus Ilfeld. Sie werden dann in unserer Küche frisch zubereitet, also selbst paniert und gebraten.”

Diese Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugern würde das Klinikum gern weiter ausbauen. Vor allem bei Obst oder Gemüse könnten die Kooperationen intensiviert werden. „Durch das Einbeziehen heimischer Erzeuger mit ihren Produkten leisten wir unseren Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und tun mit den kurzen Lieferwegen auch etwas für den Umweltschutz.“ ergänzt Höfig abschließend. Unternehmen, die Interesse an einer Zusammenarbeit haben und das Klinikum beliefern möchten, die können sich bei Küchenchef Matthias Höfig melden. Kontakt: 03631/412190