Mit Sorge beobachten Umweltschützer in den letzten Jahren einen Rückgang des Baumbestandes im Harzgebiet. Das weckt Fragen nach den Ursachen. Viel wird über erforderliche Maßnahmen diskutiert und das nicht nur in der Politik...

Gestern wurde bei Stolberg im Südharz eine große Pflanzfläche eröffnet. In Zusammenarbeit mit der Umweltorganisation "PLANT-MY-TREE", die bereits Eigentümer zahlreicher großer Flächen in ganz Deutschland ist, hatten sich Handwerker und Mitarbeiter des Baustoffhändlers Melle Gallhöfer GmbH zum Ziel gesetzt, 1.000 neue Bäume in die Erde zu bringen.

Sören Brüntgens, Gründer der Initiative "PLANT-MY-TREE", war auch dabei. Er freute sich über das Engagement und darüber, dass der Harz nun wieder neue Bäume bekommt: „Gerade dieses Gebiet ist gebeutelt durch Trockenperioden und eine Vermehrung des Borkenkäfers.“ Umso wichtiger sei es, den Baumbestand wieder auszugleichen und gerade das Handwerk braucht viel Holz. Mitgebracht hatte Brüntgens zur Pflanzaktion neben Lebensbäumen auch junge Zirben. „Diese Baumart ist in den Breitengraden des Harzes derzeit selten zu sehen“, erklärte der Baumspezialist.

Am Ende schafften es die knapp 50 Teilnehmer der Aktion, in weniger als drei Stunden 1240 junge Bäume in die Erde zu setzen. „Eine wunderbare Aktion, gerade in Punkto Nachhaltigkeit. Und der Südharz kann definitiv auch Bäume gebrauchen“, bekräftigte Michael Rüter, Geschäftsführer bei Melle Gallhöfer Dach GmbH. Im Anschluss gab es noch ein geselliges Beisammensein.

Auch die Nordhäuser Niederlassungsleiterin des Dachbaustoffhandels Melle, Karina Kaftan, war voll des Lobes über das starke Engagement: „Ich bin begeistert wie viele Mitarbeiter, Dachdecker und Zimmerer aus allen Standorten unserer Firma sich aktiv an dem Projekt beteiligen. Besonders freut es mich, dass wir gemeinsam mit "PLANT-MY-TREE" nun ein Aufforstungsgebiet hier im Harz gefunden haben. Wer in den letzten Jahren durch den Harz gefahren ist, sieht das erschreckende Bild des Baumsterbens. Unser Ziel ist es, tausend Bäume zu pflanzen und somit den Harz wieder ein bisschen schöner zu gestalten. Wir sind sehr stolz darauf, unseren Beitrag dazu zu leisten und hoffen, dass viele Firmen unserem Beispiel folgen, in der Harzregion aber auch bundesweit.“
Cornelia Wilhelm