eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mi, 11:49 Uhr
15.03.2023
Andreas Trump will Oberbürgermeister werden

Der erste Herausforderer steigt in den Ring

Wenn die Nordhäuser Wähler im September an die Urnen gerufen werden könnten die Karten im Rathaus neu gemischt werden. Bis zuletzt hatten sich mögliche Herausforderer bedeckt gehalten, nun wirft Stadtrat Andreas Trump seinen Hut in den Ring…

Andreas Trump wird sich um den Posten des Nordhäuser Oberbürgermeisters bewerben, so die CDU ihn Ende des Monats nominiert, was aber als Wahrscheinlich gilt (Foto: agl) Andreas Trump wird sich um den Posten des Nordhäuser Oberbürgermeisters bewerben, so die CDU ihn Ende des Monats nominiert, was aber als Wahrscheinlich gilt (Foto: agl)


Die Spatzen pfeifen es schon eine Weile von den Nordhäuser Dächern: Andreas Trump wird für sich für den Posten des Oberbürgermeisters zur Wahl stellen. Eigentlich habe er abwarten wollen bis der Ortsverband der Christdemokraten Ende des Monats zusammenkommt und es eine ordentliche Nominierung gibt, aber nun ist die Katze aus dem Sack.

Anzeige symplr
Entsprechend bedeckt hält sich der Kandidat in spe aber noch. „Eine Stadt in der man gut und gerne leben kann, bessere Straßen, mehr Ordnung und Sicherheit, solide Finanzen - das sind alles wichtige Themen und Probleme, die benannt werden müssen. Aber mir widerstrebt es einfach nur Dinge zu sagen, die vielleicht Stimmen bringen, mit Wahlkampffloskeln habe ich es nicht so. Sie lassen sich im Moment allerdings noch schwer umgehen. Ich habe eine ganze Liste an Vorhaben, aber die werde ich jetzt noch nicht herausholen“, sagt Anreas Trump.

Zur Zeit ist Stillstand
Seit 2019 sitzt er für die CDU im Nordhäuser Stadtrat, hatte zuvor kaum Berührungspunkte mit der Politik. Seinen Schuldienst tritt Trump 1988 an, lehrt zunächst Mathe und Physik, später auch Informatik. 2020 übernimmt er die Leitung des Herder-Gymnasiums. „Die Entscheidung mich zur Wahl zu stellen ist mir alles andere als leicht gefallen aber ich habe hier an der Schule gesehen was man alles bewegen kann, wenn man ordentlich miteinander arbeitet und kommuniziert und das fehlt der Stadt im Moment einfach. Zur Zeit ist Stillstand und ich will nicht sehen wohin das führt wenn, wir nicht bald anfangen gegenzusteuern.“ Ein Oberbürgermeister müsse in der Lage sein auch Visionen zu entwickeln und zu verfolgen, „Klinken zu putzen“ und Unterstützung zu finden um die Stadt voranzubringen. „Nehmen Sie die Bevölkerungsentwicklung. Da sagen uns die Prognosen und die Statistik: es geht bergab. Das wird aktuell schlicht als gegeben hingenommen und man unternimmt nichts, um die Situation zu ändern. Der Mut zu handeln ist gar nicht da. Das muss sich dringend ändern.“, erklärt Trump im Gespräch mit der nnz.

Eine Verwaltung brauche Raum für Entwicklung und die Freiheit, selber Ideen zu entwickeln und zu diskutieren. Dazu bedürfe es aber einer anderen Art der Kommunikation und Führung im Rathaus. „Ich bin ein pragmatischer, ergebnisorientierter Mensch. Man redet miteinander, bringt schlüssige Argumente und Gegenargumente vor und entscheidet dann flexibel, was der beste Weg ist. Mit guter Kommunikation erledigen sich viele Dinge ganz schnell und wir hätten uns in den letzten Jahren einige Diskussionen ersparen können. Gute Lösungen liegen im Kompromiss.“

Gesprächsbereitschaft brauche es nicht nur innerhalb Verwaltung und in Richtung Stadtrat, sondern auch in Richtung Landkreis und Freistaat. Die Arbeit als Schulleiter habe über die Zeit ein beachtliches Netzwerk mit sich gebracht wie auch die Notwendigkeit, bis hinauf zum Minister direkte Wege zu gehen. Türen ließen sich leichter öffnen, wenn man nicht erst drei Umwege einschlage, sagt Trump.

Das er nicht seit „Urzeiten“ im politischen Geschäft ist, sieht er als Vorteil, man könne viele Themen so aus einem anderen Blickwinkel betrachten. „Ich bin im Herzen konservativ geprägt aber das heißt nicht, dass man nicht auch die Bedeutung sozialer Themen oder des Umweltschutzes sehen kann. Man muss zuhören und adaptieren, frei von Ideologie.“, so der angehende OB-Kandidat.

Ende des Monats soll die Nominierung durch die Ortsversammlung der CDU stattfinden, Gegenkandidaten gibt es bisher keine. Mit dem ersten Aufschlag im Wahlkampf wird es dann sicherlich auch für die anderen "Mitspieler" Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. Zumindest aus den Reihen der SPD, vielleicht auch aus Richtung AfD, könnten mögliche Kandidaten benannt werden. Die Entscheidung wer am Ende im Rathaus sitzt liegt dann am 10. September bei den Wählerinnen und Wählern.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
Kritiker2010
15.03.2023, 12.49 Uhr
Herr Trump - da bin ich hin- und hergerissen.
Einerseits bin ich davon überzeugt, dass Sie alle notwendigen Fähigkeiten mitbringen, um den schlingernden städtischen Pott wieder auf Kurs zu bringen, die längst überfällige Sanierung der Verwaltung und die Neuausrichtung zum Bürger zu erreichen.

Andererseits haben Sie in den vergangenen Jahren Ihre Qualitäten als Schulleiter - (Oder sollte man besser sagen: Krisenmanager?) - bewiesen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie das alles mit den schlafwandelnden Vorgängern gelaufen wäre. Sie würden als scheidender Schulleiter sicher eine Lücke hinterlassen.
Schnapsglas
15.03.2023, 13.34 Uhr
Bildungsfachmann für Nordhausen kann nur gut sein.
Einer der sich auf dem Feld der Bildung theoretisch und praktisch auskennt kann nur gut sein für die Stadt in diesen Zeiten.
Hayden 69
15.03.2023, 13.57 Uhr
Oberbürgermeister
Ich hoffe das bald eine Ablösung im Rathaus erfolgt, der schlechteste OB seit einer Ewigkeit, wird Zeit das er seinen Hut nimmt.
Piet
15.03.2023, 14.48 Uhr
Für mich
unwählbar jemand der in der Partei von A. Merkel ist und damit unmittelbar ihre Politik mitgetragen hat.
HisMastersVoise
15.03.2023, 15.43 Uhr
Wort und Tat !
Wann immer in der letzten Zeit von Stadtratssitzungen zu lesen war, hätte man diese auch Trumps Fragestunde nennen können. Aber nun ist erkennbar, daß Herr Trump damit nur die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam machen wollte. Aber nur so unter uns. Will man einen Oberbürgermeister, der nicht mal Haushaltsdefizit von Streichliste unterscheiden kann und dies auch noch für einen billigen Polemikeffekt öffentlich proklamiert? Und Nordhausen ist mit selbstdarstellenden Strahlemännern doch schon so oft auf die Nase gefallen, daß mir sachliches Realitätsbewußtsein sehr viel lieber ist.
Peter Listig
15.03.2023, 15.55 Uhr
Tatsächlich eine Alternative
Immerhin ist der Name schon einmal sehr sympathisch. Wenn es dann auch noch heißt, "Nordhausen first!", ist die Sache doch geritzt... *Zwinkersmilie*

Bleiben leider nur zwei Dinge auf dem Deckel:

1. ist es bei einer Wahl wirklich schade um den Schulleiter des Herder-Gymnasiums. Die Spuren von Wilhelm König waren zwar riesig aber Andreas Trump hat beim Versuch, diese zu füllen, wirklich bisher keine schlechte Figur abgegeben. Wer wäre denn in diesem Fall der Nachfolger?

2. und wohl auch das größte Manko: Die Partei! Wie man mit der CDU Wahlen verliert, wurde erst vor kurzem eindrücklich bei der Bürgermeisterwahl in der Nachbarstadt Heringen bewiesen...

Dennoch wünsche ich Andreas Trump hier viel Erfolg.
Undine
15.03.2023, 19.08 Uhr
Buchmann, Rieger, Trump,....
... da kann man nur hoffen, dass es das noch nicht gewesen ist.
DDR-Facharbeiter
15.03.2023, 23.22 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
DDR-Facharbeiter
16.03.2023, 12.30 Uhr
Oberbürgermeister Dr. Manfred Schröter, Dr. Klaus Zeh nennt His Masters Voise "Selbstdarsteller"
"Nordhausen ist mit selbstdarstellenden Strahlemännern doch schon so oft auf die Nase gefallen, " schreibt der Forums-Teilnehmer "His Masters Voise". Ich frage, wer von den zwei Oberbürgermeistern seit der Wende könnte "ein selbstdarstellender Strahlemann " gewesen sein, der "schon so oft auf die Nase gefallen ist" ? Ich als alter Nordhäuser kenne seit der Wende keinen ehemaligen Oberbürgermeister , auf den diese Behauptung passen würde. Weder Dr. Klaus Zeh und schon ganz und gar nicht den Nordhäuser Ehrenbürger Dr. Manfred Schröter kann man "selbstdarstellende Strahlemänner" nennen, "die doch schon so oft auf die Nase gefallen sind". Offensichtlich sucht hier hier ein offensichtlich nicht sachkundiger Forums-Teilnehmer vergeblich nach "sachlichen realitätsbewussten Wahl-Kampf-Argumenten ". Mit schlecht recherchierten falschen Vorwürfen kann man in Nordhausen keine Oberbürgermeister-Wahl gewinnen.
HisMastersVoise
16.03.2023, 18.15 Uhr
Mit nichten !
Vielleicht sollte ich erwähnen, daß ich die Kunst der politischen Selbstdarstellung einigen unserer gewählten Amtsträger zutraue. Und erstaunlicher Weise haben die Amtsträger für Nordhausen das Meiste erreicht, welche sich um ihre Aufgaben kümmerten und nicht um ständige Auftritte. Denn allzu oft haben sich die ach so Präsenten als Fehlbesetzungen erwiesen. Ich kann mich weder bei Zeh noch bei Schröter an permanente Medienpräsens erinnern sondern nur an bescheidenes überlegtes Handeln. Daher ist dies wohl ein Mißverständnis. Ich rate nur zur Vorsicht bei allen Kandidaten, welche permanent die Öffentlichkeit suchen, um Stimmen zu fangen. Und die Aussage des Kandidaten, daß er zwar nicht besonders viel Erfahrung hat, sich aber das höchste Amt der Stadt zutraut, erinnert mich irgend wie an seinen Namensvetter. Gottlob gibt sehr viele Politiker, welche durch Bescheidenheit und Loyalität und Ergebnisse ihr Amt füllen. Doch die Fehlbesezungen haben Nordhausen viel Ärger bereitet. Oder frei nach Goethe " Jutta, mir Kraut vor Dir !"
Schnapsglas
22.03.2023, 06.50 Uhr
Bewerber Trump in sich schlüssig
Was A. Trump hier vorstellt, ist in sich schlüssig, strukturiert und auch strategisch orientiert und scheint mir ein guter Ansatz für Nordhausen zu sein. Als Lehrer wird es wissen, was die Leute im Alltag bewegt, die Schüler werden es spiegeln. Die Herausforderung wird groß, er ist bereit, sich ihr zu stellen. Das ist nicht verkehrt.

Denn Fakt ist, dass Nordhausen wieder stark gemacht werden muss, dass es Anstrengungen bedarf, Ordnung und Sicherheit wieder zu gewährleisten, die maroden Straßen und Wege endlich in den Griff zu bekommen und auch die Finanzen. Vielleicht kommt mit ihm auch wieder die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und den Nachbarkommunen zustande. Keinen der OB Bewerber muss man heiraten. Nordhausen braucht jetzt einen guten Manager, der fleißig und präsent ist.
Mehr kann man jetzt nicht sagen, man ist gespannt auf weitere Bewerber.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr