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Do, 20:31 Uhr
09.03.2023
THC-Vorschau zum Spiel in Zwickau

Im Derby keine Blöße zeigen

Nach der Nationalmannschaftspause wird am Samstag um 18 Uhr die Bundesligasaison mit dem 17. Spieltag fortgesetzt. Der Thüringer HC muss im mitteldeutschen Derby auswärts in Zwickau ran. Da will sich der Favorit keine Blöße geben...

Rückblick:
Der Sieg gegen die Tussies aus Metzingen war ungefährdet und wurde souverän herausgespielt. Das war ein Auftritt so recht nach dem Geschmack der zahlreich erschienenen Fans. Genau zwei Drittel der Saison sind absolviert - 28 Pflichtspiele. Der THC hat 23 davon gewonnen. Noch 10 Bundesliga-Spiele und mindestens zwei, beim möglichen Einzug ins FINAL4 der EHF European League in Graz, sogar noch vier EHF-Spiele warten auf das Team. Eine Saison, in der sich das THC-Team entwickelt, gefestigt und gefunden hat. Als alleiniger Verfolger des Ligaüberfliegers SG BBM Bietigheim haben die Thüringer mit vier Punkten Vorsprung vor Borussia 09 Dortmund auf dem 2. Tabellenplatz geparkt. Auf dem Niveau des Metzingen-Spiels lässt sich aufbauen. Da geht sogar noch ein ganzes Stück mehr, wenn man offensiv in der Abwehr zu Werke geht, wie in der 1. Halbzeit gegen Metzingen, wenn noch konzentrierter geworfen wird und die Chancen konsequenter genutzt werden. Alles gut: Dieser THC ist auf einem guten Weg. Selbst schmerzhafte Verletzungsausfälle wie von Sara Rønningen, Jennifer Rode und Sonja Frey, die ganz wichtige Eckpfeiler des THC-Spielsystems sind, kompensierte die Mannschaft. Besonderer Dank gilt dabei “Nemo” Lydia Jakubisova, die trotz ihrer enormen Belastung als Spieler-Trainerin in der THC-Zweiten sofort als “Nothelfer” einsprang, als es auf der rechten Außenseite eng wurde.

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Zum Spiel:
Der Thüringer HC ist im Auswärtsspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau eindeutiger Favorit. Alles andere als ein Auswärtssieg steht überhaupt nicht zur Debatte. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun. In diesem mitteldeutschen Derby stehen David gegen Goliath auf der Platte. Der aktuelle Tabellenzweite ist klarer Favorit. Wir freuen uns auf die Sachsen, freuen uns mit Zwickau, dass sie das Abstiegsgespenst verjagt haben, dass sie fast schon im sicheren Hafen sind. Neben Halle ist Zwickau die nächst kurze Auswärtsfahrt in der Bundesliga, ein Grund mehr, den Sachsen im Kampf um den Klassenerhalt die Daumen zu drücken. Norman Rentsch hat ein starkes Team geformt, das nach etwas schwächerem Saisonbeginn mit Siegen über Metzingen (!), Neckarsulm und Waiblingen und einem Unentschieden gegen die Vipers aus Bad Wildungen die Abstiegszone verlassen hat. In der Vorsaison zeigten die Sächsinnen bei der knappen 22:24-Niederlage ein ganz starkes Heimspiel gegen den THC. Das sollte sich so nicht wiederholen. Es gibt für den THC keine auf die leichte Schulter zu nehmenden Gegner. In der Bundesliga können sie alle guten Handball spielen. Jeder Gegner ist auf seine Weise eine Herausforderung und die Thüringerinnen sind Gejagte, gegen die man sich fast von selbst steigert. Gerade gegen den THC gehen die Rivalen oftmals über sich hinaus, zünden den Turbo und erschließen ungekannte Reserven. Darauf müssen wir uns einstellen. Die Vorbereitung auf das Spiel gegen den BSV verlief bisher nicht optimal. Verletzungen und Krankheiten erschwerten das Mannschaftstraining, sagt Herbert Müller: “Letztendlich ist es wichtig, dass wir die letzten beiden Tage nutzen, um uns im Hinblick auf Zwickau einspielen. Weil der letzte Spieltag vor der Länderspielpause mit dem Sieg gegen Metzingen und dem zeitgleichen Punktverlust von Dortmund gegen Bensheim war für uns tabellenmäßig ein guter Schritt und diese vier Punkte Vorsprung, die wir für diesen zweiten Tabellenplatz haben, auch beibehalten wollen. Für mich ist wichtig, dass wir die Konkurrenz hinter uns halten, um unseren schwer erkämpften Vorsprung zu verteidigen. Wichtig ist, dass wir unseren Rhythmus wieder kriegen.”

Zum Kader:
“Leider sind unsere Nationalspielerinnen nicht so ganz wohlbehalten zurückgekommen, auch wenn das Auftreten unserer Spielerinnen sehr schön war. Wir haben mit Österreich zweimal gegen Brasilien gespielt. Sonja Frey konnte verletzungsbedingt nicht mitspielen. Johanna Reichert hat sich eine Erkältung zugezogen, aus der sie hoffentlich im Laufe der Woche noch herauskommt. Sie konnte in dieser Woche noch nicht mittrainieren.”, fasst Herbert Müller zusammen und fährt mit einem großen Lob fort: “Sehr erfreulich war der Auftritt von Annika Lott bei der deutschen Nationalmannschaft, die so richtig die THC-Form mitgenommen hat. Ich finde, in den beiden Länderspielen gegen Polen und Ungarn, speziell im zweiten gegen Polen, hat sie dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt und sehr dominant gespielt. Für mich war sie in dem Länderspiel die beste Spielerin und das hat mir sehr viel Freude gemacht. Ich denke, dass sie es sich verdient hat diesen Schritt ins Nationalteam zu machen. Ihre Leistungen hier beim THC waren in den letzten Monaten schon sehr gut.”

Getrübt wird die Freude durch einen "Pferdekuss", den Annika Lott im letzten Länderspiel kassierte und der ein Training in dieser Woche nicht zuließ. Der THC-Coach hofft, dass sie das Abschlusstraining mitmacht und am Wochenende wieder einsatzfähig ist.
Ein weiteres Lob hat Herbert Müller für Johanna Stockschläder parat, die zum Glück wohlbehalten von der Nationalmannschaft zurückkam und dort anständig gespielt hat.

Nikoline Lundgreen hat nach ihrem Mittelfußbruch die ersten Einheiten in der Halle absolviert. Für einen Einsatz ist es noch zu früh.
Andere Spielerinnen kämpften mit grippeähnlichen Symptomen, sagt Herbert Müller, “Es ist nun mal die Jahreszeit, wo alle ein bisschen rum husten, ein bisschen rum schnupfen. Von daher war es keine optimale Woche.”

Madeleine Hilby laboriert mit Rückenproblemen und wird für das Spiel ausfallen.
HaJo Steinbach/Bernd Hohnstein
Autor: red

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