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Fr, 09:19 Uhr
06.01.2023
Thüringer HC

Französischer Spitzenhandball in der Salza-Halle

Nach dem Sieg am 11. Spieltag gegen die Wildcats aus Halle-Neustadt steht das erste Highlight des neuen Jahres für den Thüringer HC an. Am kommenden Samstag beginnt die Gruppenphase der EHF European League mit dem Heimspiel gegen einen der Favoriten in Gruppe D...

Begrüßt wird Paris 92 in der Salza-Halle in Bad Langensalza. Anpfiff ist 16 Uhr.

Rückblick:
Das Spiel gegen die SV Union Halle-Neustadt war eine gute Vorbereitung auf das internationale Spiel am Wochenende. In den ersten 15 Minuten lief es nicht ganz rund. Halle übernahm die Initiative, profitierte von den technischen Fehlern und Abschlussschwächen des THC.

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Die Wildcats legten vor und brachten den Tabellenzweiten in Zugzwang. Dann gab es kein Halten mehr. In knapp zehn Minuten wurde das Spiel gedreht und aus dem 10:10-Unentschieden die 19:10-Pausenführung herausgespielt. Das war ein sehenswerter Tempohandball mit einer sicheren und konsequent zupackenden Deckung und einer gut parierenden Nicole Roth im Tor.

Herbert Müller war des Lobes voll: “Wir haben uns speziell nach der Einwechslung von Sara Rønningen sehr gefestigt in der Abwehr und sind ins Laufen gekommen. Es war ein zweiter Teil der ersten Halbzeit, wie er im Buche steht, so wie man sich ihn wünscht. Wir haben sehr, sehr schnell gespielt, waren sehr kompakt in der Deckung und sind dann vorentscheidend auf 19:10 davon gezogen.” Das Spiel war da bereits vorentschieden und in Hälfte zwei gab es erfrischenden Tempohandball von beiden Seiten. “Ich freue mich sehr, dass ich allen Spielerinnen Spielanteile geben konnte und wir letztendlich mit 38:25 einen klaren Sieg im Ostderby gegen Halle-Neustadt erreichen konnten. Das war wichtig, die Hausaufgaben selber gut zu machen, weil mit den beiden Verfolgern Blomberg und Dortmund jemand Punkte lassen muss.

Im Hinblick auf die internationalen Plätze war das ein wichtiger Erfolg.” Zufrieden zeigte sich Herbert Müller mit der gesamten Mannschaftsleistung: “Gerade über die Außenpositionen hatten wir ein sehr intensives Spiel. Allein unsere Rechtsaußen haben zehn Tore erzielt, was sehr erfreulich ist. So kann es weiter gehen.” Trotzdem lobt der Trainer eine Spielerin besonders: “Ich finde, das Dominika Zachova eine herausragende Partie gemacht hat.”

Zum Spiel:
"Jetzt heißt es, den Fokus auf den ersten internationalen Auftritt zu richten.”, beginnt Herbert Müller seine Vorschau auf den kommenden Gegner. Da, wo er gegen Halle-Neustadt seinen Frauen mit auf den Weg gab, “dass wir als THC den Druck in der Bundesliga immer auf uns nehmen müssen und die Pflicht haben, vor unseren Fans ein tolles Spiel abzuliefern, um zu versuchen, die zwei Punkte bei uns zu behalten.”, will er im internationalen Bereich den Druck vollständig von der Mannschaft nehmen.

“Wir freuen uns so sehr auf diese Gruppenphase und wir wollen sie einfach mit größter Intensität, mit größter Emotionalität, aber auch mit sehr viel Spaß und Kampfgeist annehmen. Wir sind unter den besten 16 der wirklich anspruchsvollen European League und jetzt heißt es, sich zu fokussieren. Wenn wir in der Gruppe ankommen wollen, müssen wir gerade auf die drei ersten Spiele besonderen Wert legen.”
Paris 92 ist neben Ramnicu Valcea einer der Favoriten in Gruppe D auf den Einzug ins Viertelfinale. Der THC möchte selbst gern dorthin.

Um den eigenen Ambitionen gerecht zu werden, muss die Mannschaft um Trainer Herbert Müller zur richtigen Zeit topfit und auf dem höchstmöglichen Level spielen. Paris hat am Mittwochabend gegen das EHF Champions League-Team Metz HB mit nur einem Tor (29:30) verloren. Der THC-Trainer hat sich speziell dieses Spiel genau angesehen. Metz ist ein international erfahrenes Team und führt in seiner EHF CL-Gruppe. Für Paris konnte es in der Vorbereitung auf den THC keinen besseren Gegner in einer der stärksten Ligen geben.

Die Mannschaft aus der französischen Hauptstadt spielt in der französischen Liga als derzeitiger Tabellenvierter mit den anderen EHF Champions League-Vertreter Brest Bretagne HB und dem EHF European League-Mitstreiter Neptunes de Nantes auf Augenhöhe. Zudem ist Paris 92 um einiges stärker als Chambray Touraine, die der THC in der Qualifikation zur Gruppenphase bezwang. Der THC muss über seine Grenzen gehen, wenn er in dem Spiel am Samstag Zählbares holen will.

“Sicher ist Paris eine Megamannschaft. Wir gehen dennoch nicht chancenlos in die Partie. Wir müssen jetzt schauen, dass wir erst einmal gut regenerieren und das wir dann alles daran setzen, dass wir sehr konzentriert in einer Trainingseinheit, in einer Videoeinheit unseren Aufgaben bewusst werden, was wir gegen diese so körperlich starken Pariserinnen tun müssen."

Das französische Team hat großartige Stars und Nationalspielerinnen in ihren Reihen: Gnonsiane Niombla, Lara González Ortega (ESP), Laura Flippes, Méline Nocandy. Von 2013 bis 2017 spielte in Paris die dänische Champions League Siegerin von Györi AUDI ETO KC, Stine Bredal Oftedal (2013–2017). Die 28-jährige Laura Flippes (Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin) ist der aktuelle Star im Team, verfügt über eine immense internationale Erfahrung in der französischen Nationalmannschaft mit über 100 Länderspielen und spielte lange Jahre bei Metz HB (2013-20). Sie ist somit für den Thüringer HC keine Unbekannte.

Die Salza-Halle bietet am Samstag internationalen Spitzenhandball ein Handball-Event der besonderen Art, wie man ihn nur wenige Male im Jahr erleben kann. Die THC-Frauen brauchen deshalb wieder eine proppenvolle Halle und eine stimmungsvolle “Rote Wand” in ihrem Rücken.

HaJo Steinbach/Bernd Hohnstein
Autor: red

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