Do, 15:30 Uhr
06.10.2022
Saniertes Bleicheröder Gymnasium offiziell in Betrieb
Es Schillert in neuem Glanz
Viele Jahre hat es gedauert, viele Millionen Euro gekostet aber das Ergebnis kann sich sehen lassen - in Bleicherode wurde heute die offizielle Übergabe des frisch sanierten Schillergymnasiums gefeiert…
Es ist ein paar Jahre her das die Presse mit Bleicherodes Bürgermeister Frank Rostek durch die Räumlichkeiten des Schillergymnasiums wandelte. Die Sanierungspläne hatte man damals erst gefasst und die Notwendigkeit konnte der Bürgermeister anschaulich unterstreichen - denn seit seiner eigenen Schulzeit hatte sich nicht viel getan und die alten Klassenzimmer eine Art belebter Geschichte.
In einer Schule sollte die zwar gelehrt aber doch bitte nicht im Alltag gelebt werden. Seit den ersten zarten Schritten gen grundhafte Sanierung sind inzwischen über 12 Jahre ins Land gegangen und mit allem drum und dran wurden am Schulstandort im Herzen der alten Kali-Stadt um die 15 Millionen Euro investiert.
Seitdem wurde die Schule in mehreren Bauabschnitten Schritt für Schritt auf Vordermann gebracht, wobei die letzte Etappe mit Kosten in Höhe von 8,5 Millionen Euro den Löwenanteil ausmachte. Überraschungen blieben nicht aus, das Haus geht seinem 100. Geburtstag entgegen und wurde seit den 1930er Jahren nur zwei mal saniert. Bei so einem Haus da findet man Sachen, die willst du nicht finden, aber jetzt ist alles aus einem Guss und das ganze Areal um den Bildungscampus zieht nach, freute sich Bürgermeister Rostek heute, in Bleicherode wisse man nun auch, warum man Schulumlage an den Kreis zahle.
Der war als Bauherr aufgetreten und hatte das Großprojekt unter wechselndem Personal ins Rollen gebracht, angefangen bei der heutigen Landtagspräsidentin Birgit Pommer, die zum Start der jüngsten Umbauphase anno 2014 noch Nordhäuser Landrätin war, mit Nachnamen noch Keller hieß und die zwischendurch als Infrastrukturministerin maßgeblich für den nötigen Geldfluss gen Norden sorgte. Bereits im vergangenen Jahr waren die ersten Räume bezugsfertig, aber der letzte Handschlag war auch heute noch nicht ganz getan und an der einen oder anderen Stelle fanden sich noch Umzugskartons.
Besonders das letzte halbe Jahr schlug durch Baupreissteigerungen noch einmal heftig ins Kontor, doch heute, bei Sonnenschein und Bratwurstduft, wollte man nicht jammern, sondern gemeinsam feiern, sagte Landrat Matthias Jendricke. Die Gymnasien des Kreises könnte nun unter annähernd gleichen Bedingungen guten Unterricht machen. Auch Bildungsminister Helmut Holter zeigte sich erfreut, das Schillergymnasium sei in jeder Hinsicht ein modernes Haus, angefangen bei der Pandemiegerechten Belüftungsanlage, über den energetischen Fußabdruck bis zu Barrierefreiheit und Digitalisierung. Eine Herausforderung bleibe die Personalfrage, der Kampf um die Köpfe finden in allen gesellschaftlichen Bereichen statt. Der Beruf des Lehrers und die Rückkehr nach Bleicherode sei deshalb den Schülern dringend ans Herz zu legen.
Während auf dem Schulhof im Anschluss gefeiert und geschlemmt wurde, lud Schulleiter Thomas Gaßmann zum Rundgang durch die schillernden, neuen Räume. Neben moderner Technik und Überraschungen wie einem zentralen Ruheraum fanden sich dabei auch noch ein Spuren des alten Hauses: die Kunst am Bau aus DDR-Tagen wurde während der Umbauarbeiten gerettet und von Restauratorin Suzy Hesse aufwendig instand gesetzt und umgebettet. Ein Stück Geschichte ist also erhalten geblieben und das ließe sich sogar für den Unterricht nutzbar machen.
Angelo Glashagel
Autor: red
Am Schillergymnasium in Bleicherode wurde heute das Ende der langen Umbauarbeiten groß gefeiert (Foto: agl)
Es ist ein paar Jahre her das die Presse mit Bleicherodes Bürgermeister Frank Rostek durch die Räumlichkeiten des Schillergymnasiums wandelte. Die Sanierungspläne hatte man damals erst gefasst und die Notwendigkeit konnte der Bürgermeister anschaulich unterstreichen - denn seit seiner eigenen Schulzeit hatte sich nicht viel getan und die alten Klassenzimmer eine Art belebter Geschichte.
In einer Schule sollte die zwar gelehrt aber doch bitte nicht im Alltag gelebt werden. Seit den ersten zarten Schritten gen grundhafte Sanierung sind inzwischen über 12 Jahre ins Land gegangen und mit allem drum und dran wurden am Schulstandort im Herzen der alten Kali-Stadt um die 15 Millionen Euro investiert.
Seitdem wurde die Schule in mehreren Bauabschnitten Schritt für Schritt auf Vordermann gebracht, wobei die letzte Etappe mit Kosten in Höhe von 8,5 Millionen Euro den Löwenanteil ausmachte. Überraschungen blieben nicht aus, das Haus geht seinem 100. Geburtstag entgegen und wurde seit den 1930er Jahren nur zwei mal saniert. Bei so einem Haus da findet man Sachen, die willst du nicht finden, aber jetzt ist alles aus einem Guss und das ganze Areal um den Bildungscampus zieht nach, freute sich Bürgermeister Rostek heute, in Bleicherode wisse man nun auch, warum man Schulumlage an den Kreis zahle.
Der Umbau hat viele Väter und Mütter, vor Ort waren heute Landrat Matthias Jendricke, seine Amtsvorgängerin und Landtagspräsidentin Birgit Pommer, Bildungsminister Helmut Holter und Schulleiter Thomas Gaßmann (Foto: agl)
Der war als Bauherr aufgetreten und hatte das Großprojekt unter wechselndem Personal ins Rollen gebracht, angefangen bei der heutigen Landtagspräsidentin Birgit Pommer, die zum Start der jüngsten Umbauphase anno 2014 noch Nordhäuser Landrätin war, mit Nachnamen noch Keller hieß und die zwischendurch als Infrastrukturministerin maßgeblich für den nötigen Geldfluss gen Norden sorgte. Bereits im vergangenen Jahr waren die ersten Räume bezugsfertig, aber der letzte Handschlag war auch heute noch nicht ganz getan und an der einen oder anderen Stelle fanden sich noch Umzugskartons.
Besonders das letzte halbe Jahr schlug durch Baupreissteigerungen noch einmal heftig ins Kontor, doch heute, bei Sonnenschein und Bratwurstduft, wollte man nicht jammern, sondern gemeinsam feiern, sagte Landrat Matthias Jendricke. Die Gymnasien des Kreises könnte nun unter annähernd gleichen Bedingungen guten Unterricht machen. Auch Bildungsminister Helmut Holter zeigte sich erfreut, das Schillergymnasium sei in jeder Hinsicht ein modernes Haus, angefangen bei der Pandemiegerechten Belüftungsanlage, über den energetischen Fußabdruck bis zu Barrierefreiheit und Digitalisierung. Eine Herausforderung bleibe die Personalfrage, der Kampf um die Köpfe finden in allen gesellschaftlichen Bereichen statt. Der Beruf des Lehrers und die Rückkehr nach Bleicherode sei deshalb den Schülern dringend ans Herz zu legen.
Ein Stück Geschichte hat man erhalten - Restauratorin Suzy Hesse konnte die Wandbilder aus DDR-Tagen retten (Foto: agl)
Während auf dem Schulhof im Anschluss gefeiert und geschlemmt wurde, lud Schulleiter Thomas Gaßmann zum Rundgang durch die schillernden, neuen Räume. Neben moderner Technik und Überraschungen wie einem zentralen Ruheraum fanden sich dabei auch noch ein Spuren des alten Hauses: die Kunst am Bau aus DDR-Tagen wurde während der Umbauarbeiten gerettet und von Restauratorin Suzy Hesse aufwendig instand gesetzt und umgebettet. Ein Stück Geschichte ist also erhalten geblieben und das ließe sich sogar für den Unterricht nutzbar machen.
Angelo Glashagel
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