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Mi, 11:27 Uhr
31.08.2022
Energieministerin will Potential besser nutzen

Bio statt Fossil

Thüringens Umweltministerin Siegesmund unterstreicht die Bedeutung von Bioenergie für die Energiewende. Sie sei als flexible und grundlastfähige Säule im Energiesystem unverzichtbar - Ausbaubeschränkungen durch den Bund müssten deshalb aufgehoben werden...

"Um fossiles Erdgas schnell zu ersetzen, brauchen wir mehr Biogas – auch in Thüringen. Die klimafreundliche Energie aus der Region macht uns unabhängig und stärkt die regionale Wirtschaft. Für den Booster auch beim Biogas muss der limitierende Deckel für die Stromerzeugung jetzt schnell fallen. Nur so schaffen wir die dringend nötige Entlastung bei Strom aus Erdgas schon im kommenden Winter“, erklärte Siegesmund.

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Die Biogas-Gemeinschaftsanlage in Grabsleben erzeugt seit 2010 aus Stroh, Mist, Mais, Ganzpflanzensilage, Gülle und landwirtschaftlichen Reststoffen Strom und Wärme. Nach Erweiterung im Jahr 2019 hat die Anlage eine Leistung von 1.435 kW. Darüber hinaus wird ein Teil des Biogases aufbereitet und durch die Ohra Energie ins Gasnetz eingespeist. Seit 2021 setzt man auch auf Kraftstoff aus der Vergärung von Gülle, Mist und Stroh. Die Klimabilanz kann sich sehen lassen: Pro Jahr vermeidet die Anlage ca. 6.500 Tonnen CO2.

In Thüringen hatte die Bioenergie derzeit einen Anteil von rund einem Drittel an der Stromerzeugung durch eigene erneuerbare Energie. Durch die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten auch in der Wärmeversorgung ist Bioenergie besonders bedeutsam. Derzeit gibt es in Thüringen rund 390 mit Bioenergie-Anlagen. Sei verwerten zu über 70 Prozent Reststoffe der Landwirtschaft (z.B. Rinder- und Schweinegülle, Festmist und Hühnerkot), nur der Rest wird durch nachwachsende Rohstoffe eingesetzt, etwa durch Silage aus Mais oder anderen Getreiden und Pflanzen. Elf Biogasaufbereitungsanlagen – inklusive der heute besichtigten Anlage – bereiten Biogas auf Erdgasqualität auf und speisen dieses in das öffentliche Netz ein, mit einem Gesamtvolumen von rund 6.000 Nm³ Biomethan/h.

Mit der letzten EEG-Novelle wird die Förderung der Biomasse stärker auf hochflexible Spitzenlastkraftwerke fokussiert, damit die Bioenergie ihre Stärke als speicherbarer Energieträger zunehmend systemdienlich ausspielen kann und einen größeren Beitrag zu einer sicheren Stromversorgung leistet. Bei der Ausrichtung auf die Spitzenkraftwerke wird ein Schwerpunkt auf die Biomethan-Erzeugung gelegt, weil dies ein Einspeisen des aufbereiteten Biogases in das Gasnetz und die Verstromung an anderer Stelle ermöglicht.

Hierzu wurde eine neue Ausschreibung geschaffen, die die bisherigen Biomethan-Kapazitäten erhalten und neue Kapazitäten anreizen soll. Die Energieministerin ging vor Ort auch auf neue Biomethan- und neue KWK-Anlagen ein. Diese können Wasserstoff ausgerichtet werden (H2-ready).
Autor: red

Kommentare
Bebo
31.08.2022, 17.28 Uhr
Man kann es nicht mehr hören!
Die Felder sind bereits mit Raps und Mais zugepflastert. Ein weiterer erhöhter Anbau geht nur zu Lasten des Anbaus von Nahrungsgütern.
Das ist ja wohl bei den steigenden Lebensmittelkosten nicht hinnehmbar.
grobschmied56
31.08.2022, 23.44 Uhr
Wann immer die grünen Expert:_Innen sich...
... zum Thema Energieversorgung äußern, kann man sicher sein, daß am Ende irgendwas mit Mist und Gülle rauskommt.
Der Beitrag der Frau Siegesmund bestätigt das einmal mehr.
Klingt ja zunächst mal nicht übel, was sie da verkündet:
Energie aus Mist und Gülle. Hat nur einen kleinen Schönheitsfehler. Wenn es nach den Grünen geht, dürfte kaum noch Mist und Gülle anfallen, weil wir ja - für den Klimaschutz - alle zu Veganern erzogen werden sollen.
Wenn es nach Herrn Özdemir, unserem Landwirtschafts-Minister und Vorreiter-Vegetarier ginge, dann gäbe es solche Sachen wie Mist und Gülle gar nicht mehr, weil kein Landwirt mehr Viehhaltung betreiben dürfte.
Was dann bleibt ist das typische Dilemma:
TANK oder TISCH. So hat man es benannt. Entweder baut man auf der vorhandenen Anbaufläche ENERGIE-PFLANZEN an, wie Raps oder - ganz BÖSE - 'Genmais'.
Oder man baut halt Nahrung an, um hungrige Mägen zu füllen. Daß man einen Hektar Anbaufläche nur einmal nutzen kann, entweder für den TANK, oder für den TISCH - diese einfache Erkenntnis muß sich bei Frau Siegesmund vermutlich erst noch durchsetzen.
P.S.
Der Frau Siegesmund ins Poesie-Album:
Es wurde im Südosten Deutschlands jahrzehntelang Uran abgebaut, mit dem sich massenhaft Elektroenergie gewinnen läßt. Die Lager sind noch lange nicht erschöpft. Der Vorteil:
Man verbraucht für den Untertage-Abbau KEINE landwirtschaftliche Anbaufläche, welche eigentlich der Ernährung der Menschen dienen sollte.
Diesen Lernprozeß haben die meisten Grün:Innen noch vor sich.
Wird schon werden.
Lernen durch Schmerz ist eine sehr alte Form der Wissensvermehrung, hat sich aber im Verlauf der Evolution als ausgesprochen effektiv erwiesen.
Auf diese Weise haben Menschen gelernt, Flammen, Stachelpflanzen und giftige Tiere zu meiden.
Sie werden auch lernen, bescheuerte grüne Energiepolitik zu meiden. Kann dauern.
Aber ich bin zuversichtlich.
tannhäuser
01.09.2022, 12.48 Uhr
Hat sie keine Ahnung...
...oder lügt sie bewusst?

Die dringend nötige Grundlast für eine komplette zuverlässige Stromversorgung ist durch wetter- und bodenabhängige Energieträger nicht sicherzustellen!

Da zu gibt es genügend wissenschaftliche Erkenntnisse von wirklich hochgebildeten Experten.

Wer lieber ideologisch verblendeten Scharlatanen folgen will, darf das für sich persönlich gern machen und auf den im "Netz gespeicherten" Strom vertrauen.

Aber endlich aufhören damit, ein ganzes Land in Chaos, Kälte und Dunkelheit zu stürzen!
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