Do, 10:14 Uhr
07.07.2022
VdK wirbt für mehr Unterstützung in häuslichen Pflege
Bessere Beratung für pflegende Angehörige
Zurzeit findet die 2. Thüringer Woche der Pflegenden Angehörigen statt. Die Kampagne #naechstenpflege der VdK Hessen-Thüringen soll auf die enge Verbindung zwischen Pflegendem und Pflegebedürftigem hinweisen...
Wir begrüßen es, dass diese Veranstaltung Menschen in den Mittelpunkt rückt, die sich mit viel Fürsorge und Verantwortung und oft sogar ohne die Hilfe professioneller Pflegekräfte um einen nahestehenden Angehörigen kümmern, sagt der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Paul Weimann.
Häusliche Pflege steht auch im Zentrum der neuen, großen sozialpolitischen Kampagne des VdK.
Pflege kann sehr erfüllend sein, aber wie wir aus unserer Umfrage mit 3.000 Betroffenen wissen, fühlen sich pflegende Angehörige damit häufig auch alleingelassen und überfordert, erklärt Weimann. Oft wüssten sie zum Beispiel gar nicht, welche Leistungen der Pflegeversicherung sie in Anspruch nehmen und wo sie diese beantragen können. Nach Einschätzung des VdK besteht insgesamt ein großes Defizit an Information und Beratung, insbesondere zu Beginn einer Pflegesituation.
Deshalb fordert der Sozialverband, mehr Pflegestützpunkte in Thüringen einzurichten: In Hessen haben wir erreicht, dass in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt ein Pflegestützpunkt eröffnet wurde. Dasselbe muss auch in Thüringen geschehen, betont Paul Weimann. Aktuell gibt es für die 135.000 pflegebedürftigen Menschen in Thüringen sechs Pflegestützpunkte – bei insgesamt 17 Landkreisen plus fünf kreisfreien Städten.
Der VdK setzt sich weiterhin dafür ein, dass Angehörige möglichst ohne Zeitdruck und finanzielle Sorgen pflegen können. Deshalb fordert der Sozialverband, eine Pflegepersonenzeit von bis zu drei Jahren einzuführen, in der sich Pflegende von der Arbeit freistellen lassen können, mit der Garantie, anschließend auf eine Vollzeitstelle zurückzukehren. Außerdem soll es in diesem Zeitraum eine Lohnersatzleistung geben, ähnlich wie beim Elterngeld, sowie mehr Rentenpunkte als es die aktuelle Gesetzeslage vorsieht.
Diese zentrale Forderung des VdK wird auch von der Thüringer Sozialministerin Heike Werner erhoben, die sich zum Auftakt der Woche der Pflegenden Angehörigen ebenfalls für die Einführung einer Familienpflegezeit und eines Familienpflegegeldes nach Vorbild des Elterngeldes aussprach. Werner kündigte an, dem Bund hier einen konkreten Vorschlag zur Änderung der gesetzlichen Grundlagen zu machen.
Autor: redWir begrüßen es, dass diese Veranstaltung Menschen in den Mittelpunkt rückt, die sich mit viel Fürsorge und Verantwortung und oft sogar ohne die Hilfe professioneller Pflegekräfte um einen nahestehenden Angehörigen kümmern, sagt der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Paul Weimann.
Häusliche Pflege steht auch im Zentrum der neuen, großen sozialpolitischen Kampagne des VdK.
Pflege kann sehr erfüllend sein, aber wie wir aus unserer Umfrage mit 3.000 Betroffenen wissen, fühlen sich pflegende Angehörige damit häufig auch alleingelassen und überfordert, erklärt Weimann. Oft wüssten sie zum Beispiel gar nicht, welche Leistungen der Pflegeversicherung sie in Anspruch nehmen und wo sie diese beantragen können. Nach Einschätzung des VdK besteht insgesamt ein großes Defizit an Information und Beratung, insbesondere zu Beginn einer Pflegesituation.
Deshalb fordert der Sozialverband, mehr Pflegestützpunkte in Thüringen einzurichten: In Hessen haben wir erreicht, dass in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt ein Pflegestützpunkt eröffnet wurde. Dasselbe muss auch in Thüringen geschehen, betont Paul Weimann. Aktuell gibt es für die 135.000 pflegebedürftigen Menschen in Thüringen sechs Pflegestützpunkte – bei insgesamt 17 Landkreisen plus fünf kreisfreien Städten.
Der VdK setzt sich weiterhin dafür ein, dass Angehörige möglichst ohne Zeitdruck und finanzielle Sorgen pflegen können. Deshalb fordert der Sozialverband, eine Pflegepersonenzeit von bis zu drei Jahren einzuführen, in der sich Pflegende von der Arbeit freistellen lassen können, mit der Garantie, anschließend auf eine Vollzeitstelle zurückzukehren. Außerdem soll es in diesem Zeitraum eine Lohnersatzleistung geben, ähnlich wie beim Elterngeld, sowie mehr Rentenpunkte als es die aktuelle Gesetzeslage vorsieht.
Diese zentrale Forderung des VdK wird auch von der Thüringer Sozialministerin Heike Werner erhoben, die sich zum Auftakt der Woche der Pflegenden Angehörigen ebenfalls für die Einführung einer Familienpflegezeit und eines Familienpflegegeldes nach Vorbild des Elterngeldes aussprach. Werner kündigte an, dem Bund hier einen konkreten Vorschlag zur Änderung der gesetzlichen Grundlagen zu machen.
Kommentare
DonaldT
07.07.2022, 14.33 Uhr
Pflegende Angehörige
Frau Werner sollt dann doch mal endlich dafür sorgen, daß auch in Thüringen (in Sachsen schon lange, in Hessen auch!) die nachbarschaftshilfe über den Entlastungsbetrag vergütet werden kann. Da hängt Thüringen noch immer!!!
Im eigenen Haus etwas endlich voran bringen!, ist doch sinnvoller als Vorschläge nach berlin einzureichen.
Aber arbeiten kann ja so unbequem sein.
Im eigenen Haus etwas endlich voran bringen!, ist doch sinnvoller als Vorschläge nach berlin einzureichen.
Aber arbeiten kann ja so unbequem sein.
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tannhäuser
07.07.2022, 19.41 Uhr
Frau Werner...
...flötet doch dieselbe Melodie wie Lauterbach!
Lockdown, wegsperren und abgeschottet von den Angehörigen einsam verrecken.
Das entlastet Renten- und Pflegekasse, wenn Einzahler wegen Exitus ihre zustehenden Auszahlungen nicht mehr kassieren können.
Ist schon mal jemanden aufgefallen, dass die Krankenkassen niemals Impfempfehlungen abgegeben haben?
Somit ersparen sie sich Schadensersatzforderungen. Das dürfte Spahn und Lauterbach gar nicht gefallen. Aber scheinbar sind Gesundheitsminister doch nur trübe Funzeln im Vergleich zu Flammenwerfern.
Lockdown, wegsperren und abgeschottet von den Angehörigen einsam verrecken.
Das entlastet Renten- und Pflegekasse, wenn Einzahler wegen Exitus ihre zustehenden Auszahlungen nicht mehr kassieren können.
Ist schon mal jemanden aufgefallen, dass die Krankenkassen niemals Impfempfehlungen abgegeben haben?
Somit ersparen sie sich Schadensersatzforderungen. Das dürfte Spahn und Lauterbach gar nicht gefallen. Aber scheinbar sind Gesundheitsminister doch nur trübe Funzeln im Vergleich zu Flammenwerfern.
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