Mit den Finalspielen der europäischen Fußball-Cups, die nach zwei Jahren wieder vor vollem Publikum stattfinden, sind auch die reisenden Fußballfans zurück. Und auch deutsche Fußballfans scharren wieder mit den Hufen. 60 Prozent haben laut einer Umfrage des Online-Reisebüros Expedia unter dem pandemiebedingten Entzug von Live-Spielen gelitten...



Alkohol für einen Monat (27%), Urlaub (19%) und sogar Sex (17%): Auf all das würden deutsche Fans verzichten, um bei einem Fußballspiel im Ausland dabei sein zu können. Im Schnitt sind die Deutschen bereits zu 3,8 Spielen außerhalb der Landesgrenzen gereist – mehr noch als die Briten, die bisher rund 3,2 Auslandsreisen unternommen haben. Nach Paris, wo das Finalspiel der UEFA Champions League dieses Jahr stattfindet, zieht es laut Expedia-Umfragedaten 17 Prozent der Fans. Das Sehnsuchtsziel der Deutschen ist allerdings ein anderes. Mit 32 Prozent träumen die meisten von einer Fußballreise nach Barcelona.

Fußballtourismus ist zurück
„Mit dem Ende der Geisterspiele sind auch die Fußballreisen zurück“, sagt Expedia-Sprecherin Svetlana Hirth. „Viele Fans folgen ihren Mannschaften durch ganz Europa und kurbeln damit auch den Städtetourismus an.“ Laut der Expedia-Umfrage möchten 42 Prozent während des Aufenthalts auch die Hauptattraktionen ihres Reiseziels besichtigen. Bei 21 Prozent stehen sogar Museumsbesuche auf der Agenda. „Fans reisen nicht allein wegen des Fußballs“, fügt Svetlana Hirth hinzu. „Ganze 80 Prozent haben in unserer Umfrage angegeben, dass sie auch die Stadt erkunden möchten. Am besten hängt man noch ein oder zwei Nächte dran – das ist meist sogar preiswerter, weil man sich eine zweite Anreise spart.“

484 Euro für eine Fußballreise
Mehr als sechs Monate im Voraus fangen 40 Prozent der deutschen Fans an zu sparen, um ein Spiel wie das UEFA Champions League Finale live im Stadion zu sehen. Denn Fußball kostet Geld. Im Schnitt geben deutsche Fans 484 Euro für eine Fußballreise ins Ausland aus – das Ticket für das Spiel noch nicht inklusive. „Manche buchen ihre Reise sogar erst, wenn die Finalisten-Teams feststehen“, sagt Svetlana Hirth. „Aber auch das ist es jedem fünften Fan in Deutschland wert, denn 20 Prozent würden Zug oder Flug auch kurzfristig buchen und damit verhältnismäßig viel für die Anreise ausgeben.” Ganz zu schweigen von den 15 Prozent, die auch im Park übernachten würden.