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Di, 15:59 Uhr
17.05.2022
Aus dem Landtag

Windenergie nicht länger wie einen Fetisch anpreisen

Mit einem "plakativen Setzen auf Windenergie" werde die Thüringer Landesregierung den besonderen Herausforderungen der Energiekrise nicht gerecht, kritisieren die Freien Demokraten im Thüringer Landtag...

Dazu erklärt Thomas L. Kemmerich, Sprecher der FDP: „Thüringens Umweltministerin sollte aufhören, die Windenergie wie einen Fetisch anzupreisen. Es kommt nicht allein darauf an, umweltfreundlich Strom zu erzeugen, sondern mindestens ebenso auf eine hohe Versorgungssicherheit.

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Wir müssen uns stets die Frage stellen, wie wir immer dann eine stabile Grundlast sicherstellen, wenn kein Wind weht. Dazu bedarf es ausreichend Speichermöglichkeiten sowie die Power-to-X-Technologie, mit deren Hilfe überschüssiger Strom in Gas umgewandelt werden kann. Genau dafür bleibt Frau Siegesmund die Vorlage schlüssiger Konzepte schuldig. Wir sollten zugleich auch eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke diskutieren. Mit ihr können wir Bürger und Wirtschaft mehr entlasten als mit Steuergeschenken und zugleich die Inflation bekämpfen. Während dieses Thema in Deutschland tabuisiert wird, erlebt die Kernkraft in anderen Ländern eine regelrechte Renaissance.“
Autor: red

Kommentare
grobschmied56
17.05.2022, 22.37 Uhr
Der Rufer in der Wüste bleibt...
... wie immer ungehört. Man wird den Windmühlenwahn weiter betreiben, weiter Milliarden in den Sand setzen und letztendlich schützenswerten Wald roden. Man wird die letzten zuverlässig arbeitenden Kraftwerke abschalten, um dann festzustellen, was vernünftige Menschen schon vor zehn Jahren zu bedenken gegeben haben: daß man mit putzigen Windrädchen die Grundlastversorgung des Landes nicht sicherstellen kann.
Am Ende wird man heimlich, still und leise Strom aus französischen Kernkraftwerken und tschechischen oder polnischen Kohlekraftwerken zukaufen - zu exklusiven Preisen - und die Korken knallen lassen - auf die unheimlich toll gelungene deutsche Energiewende!
Kobold2
18.05.2022, 09.21 Uhr
Dieser Windmühlenwahn
deckt in Dänemarkt mittlerweile 80Prozent des dortigen Strombedarfs...
Ganz schön irre, die Dänen....
Maybach
18.05.2022, 10.56 Uhr
Falsch, Fake-News
Sorry Klobold, Fake-News.
Dänemark deckt rund 69 Prozent seines Strombedarfs mit —erneuerbaren— Energien ab (Stand 2021).
Wo die 80 Prozent herkommen sollen, dazu noch explizit rein aus Windkraft, erschließt sich mir aus den vorliegenden Daten nicht. Da waren es laut Statista 49,5 Prozent, kombiniert aus Off- und Onshore Anlagen, wobei der Anteil der Offshore Anlagen mit 27,3 Prozent höher ist.
Also Stammtischgeschwafel, Twitter-Nachgeplapper, ideologisches oder doch idiotisches Geblubber, ohne eine Ahnung zu haben, um den Drang des täglichen Mitteilungsbedürfnisses zu stillen, hm?!?

Nur mal rein zur Info:
Dänemark hat im Juni 2018 eine parteiübergreifende Energievereinbarung getroffen. Da es auch in DK immer schwieriger wird, neue Windparks auf dem Land anzusiedeln und die Akzeptanz in der Bevölkerung sinkt, wird in dieser u.A. bis 2030 die Reduzierung der derzeitigen rund 4300 Anlagen, auf 1850 Anlagen vereinbart. Offshore ist dort die Devise für die Zukunft der Windkraft.
henry12
18.05.2022, 11.08 Uhr
An alle Windmüller
Das Dänemarkbeispiel ist sehr gut gewählt!
Immerhin hat Dänemark 5,8 Mio Einwohner und liegt bei ca. 10 Prozent
des deutschen BIP. Der Anteil der erneuerbaren Energien
lag im Jahr 2021 in Dänemark bei 68 Prozent, in Deutschland bei
41 Prozent. Schlußfolgern kann jeder selber..........
Kobold2
18.05.2022, 12.54 Uhr
Nix Fake News
Wenn man sich auf überholte Daten aus dem letzten Jahr beruft, läuft man halt Gefahr, daneben zu liegen.
Suchen Sie einfach nach den heute stattfindenden Nordseegipfel in Esjberg.
Da ist man wieder auf dem aktuellen Stand.
Immerhin kann man jetzt sehen, wie es um unser Entwicklungstempo steht...
Maybach
18.05.2022, 15.13 Uhr
Der Ort heißt Esbjerg..
Versuchen wir es mal mit gesunden Menschenverstand, wobei es mir klar ist, daß dieser gewissen Fabelwesen aus dem Kyffhäuserkreis abkömmlich ist.
Dänemark hat also innerhalb eines (!!!) Jahres, den Anteil der Windkraftanlagen an der Stromversorgung verdoppelt. Wow, Respekt.

Problem daran ist, daß der Großteil der Stromerzeug von Offshore-Anlagen stammt. Soweit so gut. Nur selbst die Süddeutsche Zeitung schreibt heute in einem Artikel zum Nordsee-Gipfel, daß der unangefochtene Spitzenreiter bei der Stromerzeugung von Offshore Anlagen Großbritannien ist. Deren Kapazität liegt bei 45Prozent.
Heißt also, die Offshore-Kapazitäten Dänemarks können schonmal nicht höher sein als 44,9 Prozent
80 Prozent minus 44,9 Prozent ist gleich 35,1 Prozent.
Bedeutet, das Dänemark also seine Onshore-Kapazitäten um maximal 35,1 Prozent erhöht hat, während man in der langfristig gültigen, und deshalb auch für nachfolgende Regierungen verbindlichen, Energievereinbarung noch Onshore Anlagen reduzieren wollte. Aha.

Wenn man sich auf schlecht recherchierte Kurznachrichten aus dem Online-Angebot der Tagesschau beruft (von da stammen die 80Prozent), läuft man halt Gefahr sich lächerlich zu machen.
Immerhin kann man jetzt sehen, warum einige Menschen absolut jede Meldung glauben, die ihnen vorgesetzt wird.

Was das am Ende für uns in Thüringen bedeutet, kann ich in Ermangelung von an Thüringen angrenzenden Meeren und Ozeanen allerdings nicht beurteilen.
Der Grundtenor bleibt allerdings. Während Deutschland Onshore-Kapazitäten aufbauen möchte, baut Dänemark sie ab und verlegt die Stromerzeugung aufs Meer.
ES250
18.05.2022, 16.01 Uhr
Manchmal sollte man ins Geschichtsbuch schauen
Wenn Herr Kemmerich fordert, dass man über eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke nachdenken sollte, muss er sich auch fragen lassen, wem wir die jetztige Situation verdanken. Der Atomausstieg wurde ursprünglich (am Anfang des Jahrtausends) von Rot-Grün beschlossen. 2010 verlängerte dann die Regierung Merkel II (Koalitionspartner war die FDP) die Laufzeiten. (Ausstieg aus dem Ausstieg nannte man das damals.) Am 11. März 2011 begann dann die Katastrophe von Fukushima. Als Reaktion darauf die Kehrtwende, bereits im Juni 2011 wurde vom Kabinett der stufwenweise Ausstieg bis 2022 beschlossen. (Wenn Herr Kemmerich jetzt diese Forderung stellt, wäre also zumindest das Eingeständnis: "Wir haben einen Fehler gemacht" nötig.)
Spannend ist natürlich die Überlegung: "Wie kam es zu dieser Kehrtwende?"
Ende März 2011 wurde unter dem Eindruck den Fukushima hinterlassen hatte, mit Winfried Kretschmann erstmals ein Grüner zum Ministerpräsidenten gewählt. Und da Frau Merkel damals noch des Regierens gierig war, und man zum Regieren nunmal ein Mandat durch die Wahl des Volkes braucht, wusste sie daß dieser Stimmung nachgeben musste! (Der Ausstieg war also nicht unbedingt ein Handeln der Regierung, sondern eine Umsetzung des Willens des mandatsverleihenden Volkes.) Sie wurde dann ja schließlich 2013 auch wiedergewählt, die Partei des Herrn Kemmerich scheiterte allerdings an der 5-Prozent Hürde.
Vielleicht wäre es für uns mittelfristig besser gewesen, wenn es schon damals einen klaren Politikwechsel gegeben hätte, und wir wären schon deutlich weiter beim notwendigen Umbau der Energieversorgung.
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