Mi, 13:33 Uhr
27.04.2022
Der Bericht zur Ausstellung in der KSK-Galerie
Bemerkenswertes Portraitprojekt (2)
Kaum zu glauben – aber wahr: Am Dienstagabend konnte endlich wieder eine Ausstellung in der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen unter großer Beteiligung sowohl interessierter wie auch engagierter Gäste feierlich eröffnet werden. Die nnz war mit dabei…
War es weit über zwei Jahrzehnte Sparkassenvorstandsvorsitzender Wolfgang Asche, der als engagierter Bankier und großer Kunstfreund meistens die Besucher in der KSK-Galerie willkommen hieß, so schlüpfte diesmal Sparkassenvorstandsmitglied Jan Oberbüchler erstmals in diese Rolle. Er freute sich zudem über das erkennbar riesige Interesse an dieser Schau und machte zugleich auf künftige Veranstaltungen der Kreissparkasse aufmerksam.
Im Mittelpunkt stand an diesem Abend in erster Linie die in Nordhausen geborene Christiane Neupert. Die Fotografenmeisterin lebt und arbeitet seit geraumer Zeit in Barsinghausen in Niedersachsen und hat sich bislang vor allem als Hochzeitsfotografin einen Namen gemacht.
Der Anstoß zu einem herausfordernden und letztlich bemerkenswerten Fotoprojekt war ein Besuch 2014 in New York City. Sie traf dort nahe des ehemaligen World Trade Centers Augenzeugen einer Feuerwache, die den Angriff auf die beiden Türme am 11. September 2001 miterlebt und Hilfe geleistet hatten.
2019 schließlich startete sie ihr fotografisches Langzeit-Portraitrprojekt über Rettungs- und Einsatzkräfte - so auch der Titel der Ausstellung. Zunächst aber hielt sie den Einsatz von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Barsinghausen im Bild fest. Alsbald reiste sie durch ganz Deutschland und portraitierte Menschen aus freiwilligen Wehren, Berufsfeuerwehren, des Katastrophenschutzes, aber ebenso Notfall- und Rettungssanitäter, Notärzte und Polizisten während der Einsätze.
Ab Oktober 2021 präsentierte Christiane Neupert über sechs Monate 41 Exponate ihres Projekts im Südharz-Klinikum Nordhausen. Das durch Corona erlassene Besuchsverbot machte eine feierliche Eröffnung zunichte. Aber immerhin hatten das Klinikpersonal und mobile Patienten die Möglichkeit zur Besichtigung. Und Anfang diesen Jahres erschien schließlich ein erster Bildband mit 110 Portraits.
Neupert beschreibt ihre Fotoarbeit wie folgt: Ich möchte auf diesem Wege den Personen `Danke` sagen, die da sind, wenn man es selbst einmal nicht kann. Das wird oft als nur zu selbstverständlich angesehen. Ich rufe in Erinnerung, was sie jeden Tag für uns und unsere Gesellschaft leisten. Im Rahmen des Projektes werden die Gesichter, die zugegebenermaßen immer nur ein Ausschnitt aus dem großen Ganzen sein können, in künstlerischer und zeitloser Fotografie dargestellt.
Auf die zumeist nicht leichte Arbeit von Feuerwehr, Rettungssanitätern, Notärzten und Polizei ging auch Markus Volkmann aus Urbach ein. Er selbst ist in der Freiwilligen Feuerwehr als Gruppenführer und Maschinist tätig und für die Einsatzplanung der Fahrzeuge verantwortlich.
Mit eindringlichen und mitunter bewegenden Worten schilderte er die Vorgehensweise der Rettungskräfte und was sie dabei auch an Unschönen erleben müssen. Da sind zum einen die Gaffer und Pöpler. Und seit einigen Jahren seien verstärkt verbale und körperliche Angriffe auf Rettungskräfte zu verzeichnen, so Volkmann.
Er erinnerte eindringlich daran, dass sie alle – die Kameraden der Feuerwehren, die Sanitäter, Notärzte und Polizisten - Dienst am Nächsten tun. Und mahnte an, man sollte ihnen mit dem nötigen Respekt begegnen und ihre Arbeit nicht behindern. Auch die Politik sollte deren Einsatz zur Rettung von Menschen und Sachwerten spürbarer würdigen.
Stefan Basler, Lebensgefährte der Fotokünstlerin, gab mit seinem Gesang und seiner Gitarre der hervorragend organisierten Vernissage einen genussvollen musikalischen Rahmen. Ein würdiger Auftakt für weitere geplante Kunstausstellungen in der KSK-Galerie in diesem Jahr!
Das Portrait-Projekt Rettungs- und Einsatzkräfte, das insgesamt 80 Werke umfasst, ist bis einschließlich 24. Juni während der Öffnungszeiten der Kreissparkasse Nordhausen, Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, zu sehen.
Hans-Georg Backhaus
Autor: redWar es weit über zwei Jahrzehnte Sparkassenvorstandsvorsitzender Wolfgang Asche, der als engagierter Bankier und großer Kunstfreund meistens die Besucher in der KSK-Galerie willkommen hieß, so schlüpfte diesmal Sparkassenvorstandsmitglied Jan Oberbüchler erstmals in diese Rolle. Er freute sich zudem über das erkennbar riesige Interesse an dieser Schau und machte zugleich auf künftige Veranstaltungen der Kreissparkasse aufmerksam.
Im Mittelpunkt stand an diesem Abend in erster Linie die in Nordhausen geborene Christiane Neupert. Die Fotografenmeisterin lebt und arbeitet seit geraumer Zeit in Barsinghausen in Niedersachsen und hat sich bislang vor allem als Hochzeitsfotografin einen Namen gemacht.
Der Anstoß zu einem herausfordernden und letztlich bemerkenswerten Fotoprojekt war ein Besuch 2014 in New York City. Sie traf dort nahe des ehemaligen World Trade Centers Augenzeugen einer Feuerwache, die den Angriff auf die beiden Türme am 11. September 2001 miterlebt und Hilfe geleistet hatten.
2019 schließlich startete sie ihr fotografisches Langzeit-Portraitrprojekt über Rettungs- und Einsatzkräfte - so auch der Titel der Ausstellung. Zunächst aber hielt sie den Einsatz von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Barsinghausen im Bild fest. Alsbald reiste sie durch ganz Deutschland und portraitierte Menschen aus freiwilligen Wehren, Berufsfeuerwehren, des Katastrophenschutzes, aber ebenso Notfall- und Rettungssanitäter, Notärzte und Polizisten während der Einsätze.
Ab Oktober 2021 präsentierte Christiane Neupert über sechs Monate 41 Exponate ihres Projekts im Südharz-Klinikum Nordhausen. Das durch Corona erlassene Besuchsverbot machte eine feierliche Eröffnung zunichte. Aber immerhin hatten das Klinikpersonal und mobile Patienten die Möglichkeit zur Besichtigung. Und Anfang diesen Jahres erschien schließlich ein erster Bildband mit 110 Portraits.
Neupert beschreibt ihre Fotoarbeit wie folgt: Ich möchte auf diesem Wege den Personen `Danke` sagen, die da sind, wenn man es selbst einmal nicht kann. Das wird oft als nur zu selbstverständlich angesehen. Ich rufe in Erinnerung, was sie jeden Tag für uns und unsere Gesellschaft leisten. Im Rahmen des Projektes werden die Gesichter, die zugegebenermaßen immer nur ein Ausschnitt aus dem großen Ganzen sein können, in künstlerischer und zeitloser Fotografie dargestellt.
Auf die zumeist nicht leichte Arbeit von Feuerwehr, Rettungssanitätern, Notärzten und Polizei ging auch Markus Volkmann aus Urbach ein. Er selbst ist in der Freiwilligen Feuerwehr als Gruppenführer und Maschinist tätig und für die Einsatzplanung der Fahrzeuge verantwortlich.
Mit eindringlichen und mitunter bewegenden Worten schilderte er die Vorgehensweise der Rettungskräfte und was sie dabei auch an Unschönen erleben müssen. Da sind zum einen die Gaffer und Pöpler. Und seit einigen Jahren seien verstärkt verbale und körperliche Angriffe auf Rettungskräfte zu verzeichnen, so Volkmann.
Er erinnerte eindringlich daran, dass sie alle – die Kameraden der Feuerwehren, die Sanitäter, Notärzte und Polizisten - Dienst am Nächsten tun. Und mahnte an, man sollte ihnen mit dem nötigen Respekt begegnen und ihre Arbeit nicht behindern. Auch die Politik sollte deren Einsatz zur Rettung von Menschen und Sachwerten spürbarer würdigen.
Stefan Basler, Lebensgefährte der Fotokünstlerin, gab mit seinem Gesang und seiner Gitarre der hervorragend organisierten Vernissage einen genussvollen musikalischen Rahmen. Ein würdiger Auftakt für weitere geplante Kunstausstellungen in der KSK-Galerie in diesem Jahr!
Das Portrait-Projekt Rettungs- und Einsatzkräfte, das insgesamt 80 Werke umfasst, ist bis einschließlich 24. Juni während der Öffnungszeiten der Kreissparkasse Nordhausen, Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, zu sehen.
Hans-Georg Backhaus
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