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So, 08:51 Uhr
10.10.2021
Geschichte

200 Dokumente aus 500 Jahren

Neue Dokumente zur Historie von Niedersachswerfen, Ilfeld oder Ellrich mit Berichten, Dokumenten und Vorkommnissen aus dem 15.-20 Jahrhundert, sind gefunden. Die Aufarbeitung für die Heimatgeschichte beginnt, ein kleiner Einblick …

Es wird Monate dauern, aber es gibt in der Tat aus Recherchen mehr als 200 Dokumentfunde, Akten, Berichte und Vorkommnisse, die die Chroniken unterlegen und interessante Einblicke liefern können. Es betrifft die Heimatgeschichte im Südharz, insbesondere von Ilfeld und Niedersachswerfen. Dabei geht es um Projekte, Gemeinderäte, Erzbergbau, Kohle und viele interessante Vorkommnisse. Die Treffer in der Archivrecherche reichen vom 15. bis ins 20. Jahrhundert.

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Spannende Themen sind darunter: Wegen des Decems (Zehnter-Abgabe) kam es zu Verhandlungen zwischen dem Pfarrer von Königerode und Niedersachswerfen im Jahr 1496. Oder hierzu: ein Rezess zwischen dem Grafen zu Stolberg und dem Stadtschreiber Kallenbach zu Nordhausen wegendessen zu Sachswerfen gelegenen Gutes zu leistende Eviction (1658) – offenbar einer Zwangsräumung.

Oder im 18. Jahrhundert, zur Gemeindebrauerei und Gemeindeschänke zu Niedersachswerfen (1701). Anno 1714 klagte der Stift Ilfeld gegen Niedersachswerfen, im Jahre 1732 stritten sich Amt und Gemeinde Woffleben gegen den Jäger Drech(s)ler zu Niedersachswerfen wegen Hut und Trift in den Mülle und Himmelsberge. „Hut und Trift“ war eine gebräuchliche Bezeichnung, die insbesondere Rechte umfasste, Vieh über Brachen und Bauernfelder zu treiben. Aber auch wegen der Obst- und Eichelmast kam es zwischen Hintersättler zu Niedersachswerfen zu Regelungsbedarf im Jahre 1749. Darunter ist auch eine Forderung, die des Daniel Gröneglei zu Niedersachswerfen gegen den Magistrat zu Ellrich wegen einer Forderung an Clemann zu Cleysingen,1756.

Aber auch tragische persönliche Ereignisse sind verzeichnet, die beinahe so spannend wie ein Kriminalroman sind, 1765, wie das Ableben des Müllers Holzhäuser im Felde zwischen Sachswerfen und der Dittfurt und dessen Hinüberschaffung auf seine im preußischem (zu Nordhausen-Salza) Territorium gelegene Ölmühle. Ganz in der Nähe befand sich die Grenze.

Für das 19. Jahrhundert geht es um Mühlen und Gruben, Infrastrukturen, Ratsakten. In einem Situationsriss zu der Manganerzmutung "Kaiser Wilhelm I" bei Niedersachswerfen,1872 oder auch einer Beschwerde des Mühlenbesitzers Weinrich zu Niedersachswerfen gegen die Rentkammer zu Stolberg wegen einer Konzessionserteilung zur Anlegung einer Schneidemühle auf dem Kupferhammer oberhalb von Niedersachswerfen im Jahre 1845, werden bisher noch unbekannte Detailinformation vermutet. Als Schneidemühle hat man früher auch ein mit Wind- oder Wasserkraft betriebenes Sägewerk bezeichnet, in Niedersachswerfen waren seinerzeit mindestens drei Sägewerke bekannt.
Tim Schäfer
Autor: red

Kommentare
toni
10.10.2021, 15.47 Uhr
Wo haben Sie die Dokumente gefunden, Herr Schäfer?
Es klingt in Ihrem unvollständig anmutenden Beitrag nach einem Dachbodenfund, aber es wäre doch schon sehr ungewöhnlich, so eine Menge Dokumente, die sicher nicht von einer einzelnen Person gesammelt wurden, einfach so "zu finden". Es wäre schön, wenn Sie dem interessierten Historiker auch eine Quelle bzw. ein Archiv oder eine Online-Signatur angeben würden, denn solche alten Quellen in diesem Umfang "gehören" niemandem allein.
Alex Gösel
10.10.2021, 22.15 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Wegen Beschwerde deaktiviert.
Envites
10.10.2021, 23.48 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Verhalten Sie sich bitte höflich gegenüber Anderen.
Envites
11.10.2021, 00.00 Uhr
@toni Die Dokumente habe ich gefunden, in bspw.
Archiven in Berlin, Hannover, Hildesheim, Dessau, Erfurt, Braunschweig,... ich finde es toll, dass, wie im Artikel konkret mit Beispielen und der Jahreszuordnung konkret belegt, noch solche Funde möglich sind, die zumindest einigen Ortschronisten bspw. von Niedersachswerfen, nicht signifikant oder findbar waren. Es ist seit vielen Jahren mein Hobby, dazu zu arbeiten und zu publizieren. Nie habe ich behauptet, dass meine Arbeit vollständig ist, noch dazu anmuten soll. Ich freue mich aber, wenn zweifellos Ihre geschätzten öffentlichen Beiträge insofern gelten dürften...
Flitzpiepe
11.10.2021, 08.19 Uhr
Das ist nicht ungewöhnlich
Ich bin nicht so überrascht wie Herr Schäfer, dass solche Funde heutzutage vermehrt möglich sind.
Forscher wie er sind immer vermehrter nur noch digital unterwegs. Immer mehr Archive werden digitalisiert und sogar durch Zeichenerkennung digital durchsuchbar.
Aber: Wenn man schon solche Veröffentlichungen macht, dann sollte immer eine detaillierte Quellenangabe dabei sein. Es ist sonst unprofessionell.
Alex Gösel
11.10.2021, 12.46 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Manchmal ist es viel einfacher. :-)
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