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Mo, 14:25 Uhr
09.08.2021
Nach Pferdemisshandlung im „Modernen Fünfkampf“ bei Olympia:

Tierschutzbund fordert umfassende Konsequenzen

Der Deutsche Tierschutzbund ist entsetzt von den tierquälerischen Vorkommnissen beim Modernen Fünfkampf der Frauen im Rahmen der Olympischen Spiele und fordert sowohl den nationalen als auch den internationalen Verband für Modernen Fünfkampf auf, die Teildisziplin Reiten zu ersetzen...

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Zudem appellierten die Tierschützer an den Deutschen Olympischen Sportbund, den Modernen Fünfkampf solange nicht mehr zu berücksichtigen, bis eine Änderung des Reglements stattgefunden hat. Der Verband prüft außerdem eine Strafanzeige gegen die deutsche Reiterin Annika Schleu. Unter Anfeuerung ihrer Trainerin hatte diese versucht, das ihr zugeloste, sichtlich überforderte Pferd „Saint Boy“ mit Gertenschlägen und Tritten gefügig zu machen, was eine Welle der Betroffenheit und Empörung auslöste.

„Die deutsche Reiterin Annika Schleu war der auffälligste und schlimmste Fall, aber diese Art von Überforderung bei Reiter wie Pferd stellt keine Ausnahme dar. Abwürfe, Verweigerungen und Stürze waren bei vielen der Athletinnen zu beobachten, ebenso bei den Herren am Folgetag und auch bereits bei anderen Wettbewerben“, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Modern ist nichts an dieser Disziplin des sogenannten Modernen Fünfkampfes – im Gegenteil. Tradition darf keine Entschuldigung für Tierqual sein.“

Dass die deutsche Bundestrainerin Kim Raisner im Nachgang der Geschehnisse von ihren Aufgaben entbunden wurde, begrüßen die Tierschützer klar. Der Verband geht davon aus, dass diese Entscheidung auch vom nationalen Verband mitgetragen wird und der Ausschluss nicht nur ein zeitweiliger, sondern dauerhaft ist. „Frau Raisner hat durch ihre Äußerungen und ihr Verhalten bewiesen, dass sie weder in der Lage ist, die ihr anvertrauten Sportlerinnen und Sportler sinnvoll anzuleiten, noch konnte man bei ihr irgendeine Form von Pferdeverstand oder Empathie dem Lebewesen Pferd gegenüber feststellen“, so Schröder. „Ein Pferd ist kein Sportgerät!“

Für die Äußerungen Klaus Schormanns, des deutschen Präsidenten des Weltverbandes der Modernen Fünfkämpfer (UIPM), der der Reiterin die alleinige Schuld an der dramatischen Situation zuwies, haben die Tierschützer kein Verständnis. „Wer sich völlig realitätsfern und ignorant weigert, hier den Fehler im System zu erkennen und der eigenen Verantwortung entsprechend Verbesserungen im Sinne der Tiere aber auch der Sportler zu veranlassen, ist an dieser Stelle eine Fehlbesetzung“, kommentiert Schröder. „Herr Schormann sollte von seinem Amt zurücktreten.“
Autor: red

Kommentare
Harzfan
09.08.2021, 18.37 Uhr
Wenn Sport nichts mehr mit Sport zu tun hat
...sondern es nur noch um Geld geht. Deshalb interessieren mich solche Veranstaltungen nicht.
Paulinchen
09.08.2021, 19.49 Uhr
Bleiben wir mal bei den Pferden
Pferde in der freien Natur, springen so oft über Hindernisse, wie die Elefanten. Besser gesagt, sie weichen jedem Hindernis aus.
Also wie bringt man nun den Pferden das Springen bei? Da haben vor vielen Jahren mal Tierschuetzer bei dem Gestüt Schockemoehle über den Zaun geschaut. Hier wurden die Tiere mit Holzstangen gegen die Vorderbeine geschlagen. Wenn der Zirkus in einer Stadt Station macht, dann ruft das die Tierschuetzer auf den Plan. Wo aber sind die Tierschuetzer beim CHIO in Aachen, auf der Rennbehn in Hoppegarten und vielen anderen Orten, wenn Pferde über ihr Naturell mit der Gerte geschlagen werden? Wenn ein Hochspringer nicht über die Sprunglatte kommt, weshalb schlagen die Trainer nicht auf den /die Springer ein? Da gibt es noch viele Sportarten, wo man die Menschen mit Gewalt zu Höchstleistungen prügeln kann. Mal sehen, was da die Sportler dazu sagen? Lassen wir die Tiere doch einfach nur Tiere sein. Gegen einen kleinen Ausritt hat sicher niemand etwas, aber was uns da aus Tokio geboten wurde, ist eine Schande und Tierquaelerei. Das muß verboten werden!!
Halssteckenbleib
09.08.2021, 20.29 Uhr
Furchtbar wie diese Frau
auf das Pferd eingeschlagen hat.Leider war das Pferd viel zu gutmütig.Es hätte auf der Stelle diese Frau.... Mit Sport hat so eine Tierquälerei nichts zutun.Aber schnell ist wieder alles vergessen und alles bleibt beim alten.Sind ja nur Tiere...Geld ist wertvoller .
geloescht.20240214
09.08.2021, 20.50 Uhr
Erster
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