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Mi, 16:08 Uhr
03.02.2021
Anna Henze starte mit einem außergewöhnlichen Projekt

Neues Gesicht im Kirchenkreis

Kirche & Theater – was vielleicht zunächst ungewöhnlich klingt ist ein Ergebnis der Zukunftswerkstätten im Kirchenkreis Südharz. Ein Schritt mit Projekten vollkommen neue Wege zu gehen. Dass dieser Weg wirklich neu ist, bestätigt die frische Stelleninhaberin Anna Henze...

Anna Henze (Foto: R.Englert) Anna Henze (Foto: R.Englert)


„Umso begeisterter bin ich von der Projektidee“, freut sie sich auf das Kommende. Sie begann die 50%-Stelle am 01. Januar in der Region Nord-West. Ihr Arbeitsbereich umfasst die drei Pfarrbereiche Großbodungen, Silkerode und Trebra mit insgesamt 17 Kirchengemeinden. Keine leichte Zeit für einen Projektstart im großen Stil. Doch die 34-jährige gebürtige Jenaerin lässt sich so schnell nicht entmutigen. Gegenwärtig lebt sie noch in Leipzig und ist gerade auf der Suche nach passendem Wohnraum in der neuen Arbeitsregion.

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Ihre Begeisterung mit Menschen egal welchen Alters eine Verbindung aufzubauen, ist nicht nur dabei hilfreich. Menschen zu unterstützen ihre Potentiale zu entwickeln, sich zu entfalten und gemeinsam einen Beitrag am gemeinschaftlichen Zusammenleben zu leisten, das trat im Anschluss an Henzes Studium der Politik-, Erziehungswissenschaft und Geschichte schnell in den Vordergrund. „Bei meiner letzten Stelle an einer Berliner Montessori-Schule habe ich bereits eine Impro-Theatergruppe geleitet und bin gespannt wie sich dieses Projekt im Südharz nun entwickelt“, erzählt sie munter.

Theaterspiel ist für sie eine Methode, Werte und Glaubenssätze wie Liebe, Hoffnung und Zuversicht, den Umgang mit den Nächsten sowie die Gestaltung von Gemeinwesen sichtbar zu machen. Diese Themen bewegen alle Menschen. Die Kirche kann hier einen wichtigen Beitrag leisten sich mit ihnen auseinanderzusetzen, Inspiration geben und ein Dach bieten, unter dem sich Christen und Andere dazu austauschen und Themen spielerisch auskundschaften können. Und das über alle Generationen hinweg. Doch der Start ist für Anna Henze gerade schwierig. Von der online Inszenierung, einer digitalen "Eine-Frau-Show", hat sie schnell Abstand genommen. „Theaterspielen ist eine Gruppenaktivität, die vom Mitmachen lebt, es macht nur Sinn, wenn sich alle ausprobieren können und vertrauen“, ist sie überzeugt.

Für den Anfang wollte sie kleinere Einstiegsangebote über die gesamte Region verstreut schaffen, beispielsweise in Form von Workshops, die Interessierte zum Ausprobieren und Reinschnuppern in die Theaterluft einladen. Aber diese Idee ist ja nur aufgeschoben. Das könnte der Rahmen werden, in dem Leute aus der Region zusammenfinden: Menschen aller Altersklassen, Zugezogene wie Alteingesessene, Menschen, denen Kirche wichtig ist und andere. „Ich hoffe, dass sich im Spiel miteinander, trotz der Unterschiede, Gemeinsamkeiten entdecken lassen, und so die Möglichkeit zu geben, sich als Wir zu begreifen, zusammen eine schöne Zeit zu haben und gemeinsame Projekte zu gestalten“, blickt sie voraus. Ihr konkretes Ziel ist es, mindestens eine feste Gruppe zusammenzutrommeln, die längerfristig, miteinander spielt. Sie hegt die Hoffnung, dass diese vielleicht Ableger bekommt oder andere inspiriert. „Als Pädagogin weiß ich aber auch, dass es letztlich immer von meinem Gegenüber, also den Gruppenmitgliedern, abhängt, wie die Gestaltung und Ergebnisse des Projekts aussehen“, äußert sie realistisch.

Aktuell freut sie sich darüber, dass sie die Qual der Wahl hat, womit sie beginnt, probiert sich aus und lässt auf sich zukommen, was sich dann weiter entwickelt. „Mein nächster Schritt ist es zu den weltlichen, d.h. kommunalen und Kreiseinrichtungen einen Kontakt herzustellen“, kündigt sie an. Man wird von ihr hören.
Regina Englert
Autor: red

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