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So, 12:33 Uhr
27.09.2020
nnz-Forumsbeitrag zur Elektromobilität von Tim Schäfer

Elketromobilität und Hybrid-Antriebe

Die Elektromobilität mit Hybrid- und vollelektrischen Antrieben ist im Kommen. Diskutiert werden Fragen zu Bränden mit den Batterien, die hinsichtlich der Risiken zu berücksichtigen sind. Wie ist der Stand? In einer Kurzübersicht werden mit Was-Wie Wo drei wichtige Hinweise für die heutige Praxis gegeben, die auch den Feuerwehrmann betreffen können...

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Dieses Thema ist ein medialer Dauerbrenner, welches auch verunsichern kann. Was passiert bei einem Batteriebrand in der Elektromobilität, was ist oder kann ggf. getan werden, um die Risiken und Folgen zu minimieren? Wo konkret am Fahrzeug kann dies wie umgesetzt werden? Ohne Wenn und Aber, auf zwei Seiten. Vorab sei betont, dass die Elektroautos in sehr hohem Maße gesichert sind. Aber was passiert, wenn Defekte oder schwere Unfälle geschehen?

Die Elektromobilität wird weiter in die Praxis umgesetzt, die Batterien oder Lithium-Akkus darin werden größer und diese haben ggf. höhere Gehalte an Materialien wie Nickel oder auch Kobalt an Bord. Ein Brand kann ein divers verlaufendes, aber starkes Ereignis sein, welches neben der Verletzungsgefahr durch den Brand selbst, auch die Gefahr von Vergiftungen und Verätzungen, Verpuffungen oder Stromschlägen insbesondere in sich bergen kann.

Was-Wie und Wo gibt dazu Antworten, aktuell, etwa aus dem Expertenkreis der Unfallverhütung oder des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Als ein 2 seitiges Dokument, welches kurz und knapp die drei wichtigsten Hinweise gibt und kurz erläutert.

Das ist ein Beitrag für die Praxis, der mit bestimmten Befürchtungen sogar aufräumen und ein Beitrag für mehr Verständnis und letztlich zu mehr Sicherheit in der Elektromobilität erbringen soll. Mit einem Aufruf an die Fahrzeug- und Batteriebauer: Macht die Elektromobilität noch sicherer! Auch wirksame Löschsysteme können heute effizient integriert werden!
Nicht zuletzt wird dadurch die Umwelt stärker geschützt und die Elektromobilität wird noch attraktiver.

Was? Risiken: Hohe Brandlasten, Verätzungen, Stromschläge...
Elektro- und Hybridfahrzeuge mit Batterien (Akku) oder abgetrennte Baugruppen (Unfallfolge) können insbesondere nach schweren Unfällen stark brennen, lebensgefährliche, auch giftig- stark ätzende Stoffe freisetzen, ggf. sehr druckvoll ausstoßen, die auch rückzündungsfähig und ätzend sein können. Insbesondere spontane Zerlegung, massive, druckvolle Ereignisse, Durchzündung (Rauchgase), gefährliche Hitze, Stichflammen, Stromschläge und wiederholtes Aufflammen noch nach vielen Tagen nach dem Ereignis sind möglich. Die Ereignisse laufen nicht nach Schema ab.

Wie?
Flammen-spontane Zerlegung, Hitze und freiwerdende Atemgifte: Vollständige Schutzausrüstung für die Brandbekämpfung im Innenangriff, inkl. Atemschutzgerät (PSA 12 gemäß DGUV Information 205-014) tragen. Nicht die Batterien, Teile davon oder defekte Komponenten wie Kabel anfassen! Der Einsatz von Löschwasser zur Kühlung einer Batterie ist, wenn, eine Möglichkeit, die aber eher suboptimal ist. Es kann zu einer Verpuffung/Zerlegung auch durch ggf. entstehendes Knallgas kommen. Hochvolt-Systeme: Warnaufkleber und orangefarben- bei Defekten Gefahr von Stromschlag- Hochvolt-Trennstelle betätigen (high voltage service disconnect)! Diese Trennstelle ist in der Regel orangefarben.
(Hochvolt-Systeme sind in Fahrzeugen berührgeschützt ausgeführt. Das Hochvolt-System ist elektrisch vollständig von der Karosserie isoliert (galvanische/elektrische Trennung).) Hochvolt-Leitungen außerhalb von Hochvolt-Energiespeichergehäusen oder vergleichbaren Einhausungen sind immer orangefarben. Hochvolt-Komponenten sind mit Warnaufklebern gekennzeichnet.

Bei schweren Unfällen mit Airbagauslösung wird das Hochvolt-System bei den meisten Fahrzeugen abgeschaltet, aber die Energie bleibt in dem Batteriesystem. Akkuteile nie berühren! Bei Unfällen mit stehenden Autos (auch an Ladestationen!) oder Heckunfällen muss kein Airbag ausgelöst haben, somit ist ggf. das Hochvoltsystem nicht nur beschädigt, sondern auch noch aktiv (anderes Bsp.: Standklimatisierung).

Stromschläge sind bei Defekten auch an/durch eine(r) Ladestation möglich, NOT-Aus betätigen!
Wenn möglich Ladekabel von Ladestation/Steckdose oder vom Fahrzeug trennen. Alternativ kann die Ladestation/Steckdose abgeschaltet werden. Vor dem Trennen sind Kabel und Stecker visuell auf eventuelle Beschädigungen zu prüfen. Beschädigte Stellen dürfen nicht berührt werden. Es muss ggf. eine echte Isolation hergestellt werden, eine Feuerwehr-Plane aus PE ist ggf. nicht ausreichend.

Wo? Trennstellen HV & 48V
Trennstellen: Hochvolt-Systeme und Not-Aus-Ladestation als Abschaltvorrichtungen sind im Rettungsdatenblatt und ggf. im Rettungsleitfaden definiert. Immer sofort das Fahrzeug ggf. manuell ausstellen, wenn möglich. Eine Variante unterbricht die 12 V/24 V Steuerspannung des Hochvolt-Systems und erzwingt so die Deaktivierung. Hierzu zählen, die 12 V/24 V - Sicherung entfernen (low voltage fuse), 12 V/24 V - Steuerleitung durchtrennen (cable cut), 12 V/24 V - Trennstelle betätigen (low voltage service disconnect). Eine andere Variante unterbricht direkt das Hochvolt-System, da sich die Trennstelle als Reihenschaltung zum Hochvolt-Energiespeicher befindet.
48 V Systeme – Netze oder Hybrid (auch zwei Batterien 12V und 48V) – beide abklemmen! Die Positionen der Energiespeicher, sowie Möglichkeiten zur Deaktivierung sind dem Rettungsdatenblatt zu entnehmen. Um das Lichtbogen-Risiko beim Abklemmen des 48-V-Energiespeichers zu minimieren, wird folgendes Vorgehen empfohlen, Zündung ausschalten, Minuspol des 12-V-Energiespeichers abklemmen, den 48-V-Energiespeicher gemäß den Vorgaben aus dem Rettungsdatenblatt abklemmen.

Vorbeugend soll ein Akku oder ein Elektroauto nie in Wasser eingetaucht werden. Wegrollen oder Wegfahren: Brennende Fahrzeuge können sich eigenständig in Bewegung setzen. Sie sind daher so bald wie möglich gegen Wegrollen und Wegfahren zu sichern. Ein Bergeprozess ist abzubrechen und die weitere Vorgehensweise mit der Feuerwehreinsatzleitung abzuklären. Zusätzlich ist der Gefahrenbereich, um das Fahrzeug zu erweitern. Bei Kontakt mit Inhaltsstoffen der Hochvolt- Energiespeicher oder deren Gasen sind betroffene Hautflächen mit viel Wasser abzuspülen. Verschmutzte Kleidung ist auszuziehen und zu reinigen. Im Nachgang ist ein Arzt zu konsultieren.
Tim Schäfer
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Paul
27.09.2020, 21.16 Uhr
E-Mobil.....E-Mobil
Was soll eigentlich dieses ständige Gebetsmühlenartige gesabbere von E-autos. Sollen die den Klimawechsel stoppen? Das ich nicht lache. Ein Klimawechsel findet wohl statt, nur läßt der sich wohl kaum aufhalten, es sei denn Einer könnte die Welt anhalten.
Außerdem wenn schon andere Antriebe, dann evtl. Wasserstoff.
Geht aber viel einfacher als es uns die Autobauer erzählen wollen. Das ist nur ein neuer Weg neuen Provit zu machen.
In der DDR hatte ROBUR, oder LO, bei Potzdam in den 80-igern einen PKW gebaut der mit Wasserstoff gefahren ist. Evtl. lassen sich da bestimmt noch irgendwo Unterlagen finden, wenn sie nicht gewollt irgendwo verschwunden sind. Ein Auto mit Verbrennungsmotor das mit Wasserstoff fuhr, läßt sich jedes herkömmliche Auto drauf umrüsten. KEINER müßte ein neues Auto kaufen. Aber da wird zu wenig dran verdient, also untauglich für großen Profit.
Bärchen12
28.09.2020, 10.16 Uhr
E- mobilität
ist ja alles ganz schön und gut. Aber hat das schon mal jemand bis zu Ende gedacht? Mal angenommen, die meisten Autos fahren elektrisch. Was passiert dann z.B. im Winter? 17 Uhr ist für die meisten Feierabend. Heimfahren und das Auto an die Steckdose.Dann knallen während der Spitzenteiten auch noch laufende Gigawatt ans Netz. dann wird es hier und da dunkel. Kraftwerke werden ja laufend abgeschalten. damit sind keine Kapazitäten vorhanden, die diese Spitze abfangen könnte.
Hier muss ich @Paul völlig zustimmen. es gibt Möglichkeiten, Verbrenner günstig umzurüsten. Aber sie werden permanent verdrängt und totgeschwiegen, weil sie keinen Gewinn für die Autokonzerne bringen.
N. Baxter
29.09.2020, 19.49 Uhr
Schwindel
Das Fraunhofer-Institut und die Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT) haben Verbrauchsdaten unter Realbedingungen von Fahrzeugen in Europa, Nordamerika und China gesammelt und ausgewertet. Zu Tage gefördert wurden viel höhere Schadstoffwerte, als vom Hersteller angegeben.

Swrfernsehen...
Paulinchen
29.09.2020, 20.34 Uhr
Womit wollen wir denn...
... eigentlich die Schuldenlast, welche Corona derzeit verursacht, jemals wieder abbauen?

Bestimmt nicht mit dem subventionierten Verkauf von E Autos. Der Finanzminister ist doch, wenn er sich mal die Zuwachsraten der Campingbranche in diesem Jahr anschaut, (61%) in Freudentaumel verfallen. Doch diese Branche geht den gleichen Weg, wie die Verbrennerautos. Denn denen fehlt es schlichtweg an der Reichweite. Mit Caravan, stehen leider nur noch ca. 35%der Batterie Kapazität zur Verfügung. Das wären dann ca 200 km. Dann ist Schicht und Warten angesagt. Wie lange dauert es dann noch bis bis zum Ziel z. B. Kroatien u. a. m.? Bekommt man mit dem Kauf eines solchen Autos auch mehr Urlaub? Ach ja, das habe ich vergessen, es gibt doch noch die umweltfreundlichen Flugzeuge und E Bike's. Woher kommt eigentlich der teure Strom für die umweltfreundlichen Fahrzeuge? An jederm dieser Fahrzeuge, ist Blut von Kinderhand. Tiere verenden grausam in den Regionen, wo die Grundstoffe für die Batterien herkommen. Dort erblinden Menschen, weil ihnen das Salz in der Luft, die Augen veraezt. Aber hier ist ja alles soooo umweltfreundlich und clean.
Paul
29.09.2020, 21.35 Uhr
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