Fr, 09:43 Uhr
15.05.2020
ifo Institut zu Ost und West
Einkommensunterschiede schrumpfen
In den letzten zehn Jahren haben sich die Einkommensunterschiede zwischen den deutschen Regionen verringert, nicht zuletzt getrieben durch den Aufholprozess Ostdeutschlands. Das geht aus einer Analyse der ifo-Forscher Lea Immel und Andreas Peichl hervor, die jetzt im ifo Schnelldienst erschienen ist...
Gleichwohl leben in den Großstädten Westdeutschlands und im Süden besonders viele der reichsten Deutschen. Und im Gegensatz dazu leben besonders viele der Ärmsten in ostdeutschen Landkreisen.
Viele Haushalte mit den Top-10 Prozent der Einkommen leben in den Großstädten Hamburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München sowie in deren Umland , sagt Peichl, der Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomie und Befragungen. Daneben gibt es ein Nord-Süd-Gefälle. Im Verhältnis zur Bevölkerung finden sich im Süden mehr reiche und weniger arme Haushalte als im Norden.
Im Osten leben überproportional viele der einkommensschwächsten 40 Prozent. Allerdings gleichen sich die Regionen an, wie Peichl erläutert: Im Osten ist der durchschnittliche Anteil der reichsten 10 Prozent an der Bevölkerung gestiegen, der durchschnittliche Anteil der ärmsten 40 Prozent ist gesunken. Gehörten im Jahre 2007 im Durchschnitt nur 4,9 Prozent der Haushalte in ostdeutschen Kreisen zu den Top 10 Prozent, waren es 2017 immerhin 6,2 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei den unteren 40 Prozent. Der Anteil der Haushalte in ostdeutschen Kreisen, die zu den ärmsten 40 Prozent gehören, sank von 53,2 Prozent auf 47,1 Prozent.
Peichl ergänzt: Wir überschätzen in unsere Analyse sehr wahrscheinlich die regionalen Unterschiede. Denn aufgrund steigender Wohnkosten in den Ballungsräumen dürfte der Faktor regionale Preise in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Dies gilt insbesondere für Großstädte, aber auch für Ostdeutschland. Aus diesem Grund wäre es wünschenswert, wenn die statistischen Ämter zeitnah Informationen über die Entwicklung regionaler Preisniveaus bereitstellen würden.
Autor: psgGleichwohl leben in den Großstädten Westdeutschlands und im Süden besonders viele der reichsten Deutschen. Und im Gegensatz dazu leben besonders viele der Ärmsten in ostdeutschen Landkreisen.
Viele Haushalte mit den Top-10 Prozent der Einkommen leben in den Großstädten Hamburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München sowie in deren Umland , sagt Peichl, der Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomie und Befragungen. Daneben gibt es ein Nord-Süd-Gefälle. Im Verhältnis zur Bevölkerung finden sich im Süden mehr reiche und weniger arme Haushalte als im Norden.
Im Osten leben überproportional viele der einkommensschwächsten 40 Prozent. Allerdings gleichen sich die Regionen an, wie Peichl erläutert: Im Osten ist der durchschnittliche Anteil der reichsten 10 Prozent an der Bevölkerung gestiegen, der durchschnittliche Anteil der ärmsten 40 Prozent ist gesunken. Gehörten im Jahre 2007 im Durchschnitt nur 4,9 Prozent der Haushalte in ostdeutschen Kreisen zu den Top 10 Prozent, waren es 2017 immerhin 6,2 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei den unteren 40 Prozent. Der Anteil der Haushalte in ostdeutschen Kreisen, die zu den ärmsten 40 Prozent gehören, sank von 53,2 Prozent auf 47,1 Prozent.
Peichl ergänzt: Wir überschätzen in unsere Analyse sehr wahrscheinlich die regionalen Unterschiede. Denn aufgrund steigender Wohnkosten in den Ballungsräumen dürfte der Faktor regionale Preise in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Dies gilt insbesondere für Großstädte, aber auch für Ostdeutschland. Aus diesem Grund wäre es wünschenswert, wenn die statistischen Ämter zeitnah Informationen über die Entwicklung regionaler Preisniveaus bereitstellen würden.
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