So, 15:40 Uhr
26.04.2020
Familienzentrum startet Wettbewerb
Wie sieht die Corona-Krise aus Kinderaugen aus?
Ein Bild wie aus einer anderen Welt. Dabei ist diese Zusammenkunft im Familienzentrum noch gar nicht so lange her. Mitte Dezember, kurz vor Weihnachten, hatte man Kinder, Eltern und Großeltern in das Haus in der Puschkin-Straße geladen um sich Geschichten anzuhören. Die Idee will man nun wieder aufgreifen, allerdings unter anderen Vorzeichen…
Ein Bild aus einer anderen Zeit: zum Finale des letzten Wettbewerbs saß man noch nah beieinander und lauschte den Geschichten von Angesicht zu Angesicht
Im vergangenen Jahr ging es nicht um Märchen oder Fantasiegeschichten, sondern um tatsächliche Erlebnisse aus einer anderen Zeit. Bei der gemeinsamen Projektarbeit mit Schülern und Familien sollte die jungen Teilnehmer erfahren, wie Großeltern oder ältere Menschen ihre Kindheit oder Jugend empfanden und diese Geschichten zu Papier bringen. Das Familienzentrum will nun einen weiteren Aufruf starten, nur soll es dieses mal um das Leben in Zeiten der Corona Krise gehen.
Das Virus hat den Alltag komplett beeinflusst und verändert. Es wurden Schulen, Kitas und alle öffentlichen Einrichtungen geschlossen. Die Freizeitgestaltung und das private Leben wurden fast vollständig eingeschränkt. Inzwischen sind mehrere Wochen vergangen, in denen Kinder und deren Familien den Alltag meistern. Dabei verzichten viele Kinder auf Besuche der Großeltern und Treffen mit Freunden sowie alltägliche Dinge wie draußen zu spielen.
In dieser besonderen Zeit liegt der Fokus auf den Kindern und deren Umgang und Anpassung an die Situation. Dieser Umstand bewegt Fachkräfte gleichermaßen und verbindet die Idee, Gedanken und Gefühle von Kindern aufzugreifen.
Das neue Projekt soll etwas anders funktionieren als das Vorherige. Es dürfen nicht nur Geschichten geschrieben, sondern auch Bilder gemalt werden, die dem Leben im neuen Alltag in Wort und Bild Ausdruck geben. Mit ihren zugesendeten Beiträgen erhalten die Kinder die Möglichkeit, ihre Erlebnisse, Gefühle und Erfahrungen zu interpretieren. Es geht dabei sehr darum, die Einschränkung sozialer Kontakte - besonders zu den Großeltern - die zum Teil zur Risikogruppe zählen, greifbar zu machen, aber auch zu Freunden und liebgewonnenen Menschen., erklärt Vivien Grabe, Leiterin des Familienzentrums.
Grundsätzlich ziele das Projekt auf die persönliche und familiäre Auseinandersetzung mit der kritischen Zeit, die sich gegebenenfalls nachhaltig und bewusst auf Familien und Kinder auswirke, erläutert Grabe. Besonders in Bezug auf Achtsamkeit und Rücksichtnahme gegenüber einzelnen Menschen, der sozialen Umwelt und dem Schutz individueller körperlicher Unversehrtheit. Zugleich können aber auch mögliche Veränderungen in den Familien erkennbar werden, Besonderheiten können auftreten, die letztlich durch die Krise beeinflusst wurden. Kinder erleben den Alltag mitunter ganz anders als bisher.
Wieder wird es eine Jury aus unabhängigen Personen geben, die sich mit allen Einsendungen auseinandersetzt und eine Auswahl trifft. Prämiert werden je zwei Bilder und zwei geschriebene Geschichten. Malen und Schreiben können Mittel sein, um sich mitzuteilen, etwas von sich zu erzählen. Gleichzeitig stellen sie eine Form der Verarbeitung dar oder gar eine emotionale Entlastung, eine Möglichkeit sich sprachlich zu verständigen; Aufmerksamkeit und Gehör zu bekommen, einfach, um es zu zeigen oder aber auch, weil ich es als Kind besonders benötige.
Jüngere Kinder bis 9 Jahre können ihre gemalten Kunstwerke einreichen, Schulkinder ab 10 Jahre sind aufgerufen, sich literarisch zu versuchen. Geschichten und Bilder können postalisch per Brief oder per E-Mail an das Familienzentrum gesendet werden. Der Wettbewerb beginnt am 27.04., der voraussichtliche Einsendeschluss ist der 31.08.
Autor: red
Ein Bild aus einer anderen Zeit: zum Finale des letzten Wettbewerbs saß man noch nah beieinander und lauschte (Foto: Angelo Glashagel)
Ein Bild aus einer anderen Zeit: zum Finale des letzten Wettbewerbs saß man noch nah beieinander und lauschte den Geschichten von Angesicht zu Angesicht
Im vergangenen Jahr ging es nicht um Märchen oder Fantasiegeschichten, sondern um tatsächliche Erlebnisse aus einer anderen Zeit. Bei der gemeinsamen Projektarbeit mit Schülern und Familien sollte die jungen Teilnehmer erfahren, wie Großeltern oder ältere Menschen ihre Kindheit oder Jugend empfanden und diese Geschichten zu Papier bringen. Das Familienzentrum will nun einen weiteren Aufruf starten, nur soll es dieses mal um das Leben in Zeiten der Corona Krise gehen.
Das Virus hat den Alltag komplett beeinflusst und verändert. Es wurden Schulen, Kitas und alle öffentlichen Einrichtungen geschlossen. Die Freizeitgestaltung und das private Leben wurden fast vollständig eingeschränkt. Inzwischen sind mehrere Wochen vergangen, in denen Kinder und deren Familien den Alltag meistern. Dabei verzichten viele Kinder auf Besuche der Großeltern und Treffen mit Freunden sowie alltägliche Dinge wie draußen zu spielen.
In dieser besonderen Zeit liegt der Fokus auf den Kindern und deren Umgang und Anpassung an die Situation. Dieser Umstand bewegt Fachkräfte gleichermaßen und verbindet die Idee, Gedanken und Gefühle von Kindern aufzugreifen.
Das neue Projekt soll etwas anders funktionieren als das Vorherige. Es dürfen nicht nur Geschichten geschrieben, sondern auch Bilder gemalt werden, die dem Leben im neuen Alltag in Wort und Bild Ausdruck geben. Mit ihren zugesendeten Beiträgen erhalten die Kinder die Möglichkeit, ihre Erlebnisse, Gefühle und Erfahrungen zu interpretieren. Es geht dabei sehr darum, die Einschränkung sozialer Kontakte - besonders zu den Großeltern - die zum Teil zur Risikogruppe zählen, greifbar zu machen, aber auch zu Freunden und liebgewonnenen Menschen., erklärt Vivien Grabe, Leiterin des Familienzentrums.
Grundsätzlich ziele das Projekt auf die persönliche und familiäre Auseinandersetzung mit der kritischen Zeit, die sich gegebenenfalls nachhaltig und bewusst auf Familien und Kinder auswirke, erläutert Grabe. Besonders in Bezug auf Achtsamkeit und Rücksichtnahme gegenüber einzelnen Menschen, der sozialen Umwelt und dem Schutz individueller körperlicher Unversehrtheit. Zugleich können aber auch mögliche Veränderungen in den Familien erkennbar werden, Besonderheiten können auftreten, die letztlich durch die Krise beeinflusst wurden. Kinder erleben den Alltag mitunter ganz anders als bisher.
Wieder wird es eine Jury aus unabhängigen Personen geben, die sich mit allen Einsendungen auseinandersetzt und eine Auswahl trifft. Prämiert werden je zwei Bilder und zwei geschriebene Geschichten. Malen und Schreiben können Mittel sein, um sich mitzuteilen, etwas von sich zu erzählen. Gleichzeitig stellen sie eine Form der Verarbeitung dar oder gar eine emotionale Entlastung, eine Möglichkeit sich sprachlich zu verständigen; Aufmerksamkeit und Gehör zu bekommen, einfach, um es zu zeigen oder aber auch, weil ich es als Kind besonders benötige.
Jüngere Kinder bis 9 Jahre können ihre gemalten Kunstwerke einreichen, Schulkinder ab 10 Jahre sind aufgerufen, sich literarisch zu versuchen. Geschichten und Bilder können postalisch per Brief oder per E-Mail an das Familienzentrum gesendet werden. Der Wettbewerb beginnt am 27.04., der voraussichtliche Einsendeschluss ist der 31.08.
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