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So, 08:51 Uhr
29.09.2019
Treuhand-Protokolle über Bischofferode enthüllen:

Die Linke gaukelte Kumpeln Rettung vor

So spannend wie die Aufdeckung der Stasi-Akten ist jetzt ein Einblick in die Treuhand-Unterlagen. Was bisher über die Stilllegung des Kali-Bergbaus in Bischofferode beklagt wurde, stimmt nicht! Nicht die Treuhand, sondern zwingende Gründe führten zur Schließung. Manfred Neuber hat recherchiert...


Weder ein Hungerstreik von zwölf Kumpeln im Sommer 1993, noch ein Protestmarsch nach Berlin und ein Bittgang zum Papst vermochten das traurige Schicksal abzuwenden. Indem sie falsche Hoffnungen erweckte, versündigte sich die Linke (damals noch PDS) an den Bergleuten und ihren Familien. Bischofferode war nicht zu retten. Noch zu DDR-Zeiten drohte schon ein mögliches Aus.

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Als der Kampf der Kumpel bis in die Weltpresse durchschlug, wurde verheimlicht, dass Bischofferode die unwirtschaftlichste Grube aller mitteldeutschen Kalischächte war. Zudem bestand nur hier ein bergtechnisches Risiko durch austretendes Gas. Im Jahre 1973 waren 10 000 Kubikmeter eines Gemisches von Kohlenwasser- und Stickstoff gemessen worden. Die Kumpel hatten unter Lebensgefahr für den Export der DDR geschuftet. Aus den Treuhand-Akten, die nach einer Sperrfrist von 25 Jahren kürzlich veröffentlicht wurden, geht hervor, dass die Förderkosten in Bischofferode bei 740 Mark pro Tonne lagen, während es im globalen Vergleich nur 134 Mark waren. So fuhren die Kumpel nach der Wende einen Jahresverlust von knapp 20 Millionen Mark in 1991 und sogar 26 Millionen Mark im folgenden Jahr ein. Das war auf Dauer nicht durchzuhalten.

Nach Kanada und der Sowjetunion war die DDR der drittgrößte Kali-Exporteur der Welt – mit absoluten Dumping-Preisen, um Devisen zu erwirtschaften, koste es was es wolle. Bereits vor der Wiedervereinigung war das volkseigene Kombinat Kali am 1. Juni 1990 in die Mitteldeutsche Kali AG umgewandelt worden. Die MdK fiel dann unter die Obhut der Treuhand, die eine Investmentbank (Goldmann Sachs) mit der Suche nach Investoren betraute. Obwohl weltweit 47 potenzielle Interessenten kontaktiert wurden, gab es nur Absagen. Auch die BASF in Ludwigshafen, Eigentümer der Kasseler Kali und Salz AG, winkte ab. So die Fakten. Trotzdem wurde kolportiert, M + S habe die Treuhand gedrängt, die Thüringer Schächte in ein Gemeinschaftsunternehmen einzubringen, um dann Bischofferode abzuwickeln.

Der Publizist Norbert F. Pötzl spricht von einem „Paradebeispiel für ungerechtfertigte Schuldzuweisung“. Als am 22. Dezember 1993 die letzte Schicht gefahren wurde, hatte die Kritik an der Treuhand schon wie Metastasen gestreut. Politiker der Linken klagten den „brutalen Turbo-Kapitalismus“ an. Die Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ wollte wissen, Bischofferode sei „ohne trefflichen Grund geschlossen worden“, und Jana Hensel (Autorin von „Achtung Zone“) monierte, „ein profitabler Standort Ost“ sei „zur Sanierung des Standortes West“ dicht gemacht worden. Eine der vielen Legenden der Nach-Wende-Zeit.

„Aus der Zeit, in der die Treuhand das Zepter führte“, stamme das heute noch unter Ostdeutschen „verbreitete Gefühl, sie würden wie Bürger zweiter Klasse behandelt“, befand Bodo Ramelow, Ministerpräsident Thüringens. In dem ökonomischen Rückstand sieht Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Fraktion der Linken im Bundestag, den Grund für den politischen Frust im Osten. Die Linke und die AfD haben einen Untersuchungsausschuss zur Treuhand beantragt.

Mit dem Hinweis auf noch beträchtliche Salzvorkommen im Südharzer Revier hatten mit Bischofferode solidarische Politiker der Linken jedoch den Kumpeln Sand in die Augen gestreut, weil sie nicht rentabel abgebaut werden können. Außer dem finanziell unwirtschaftlichen Absatz im Westen brach auch der Verkauf in Osteuropa zu DM-Preisen weg. Kosten-Nutzen-Rechnungen hatten in der Planwirtschaft vorher keine Rolle gespielt.

Gegen alle ökonomische Vernunft kam es auf Betreiben der Industrie-Gewerkschaft Bergbau letztlich zu einer Fusion mit K + S. Um Überkapazitäten zu verringern, schlugen Vorstand und Aufsichtsrat der Treuhand die Schließung von je zwei Gruben im Westen und im Osten vor. Dabei wären 1744 im alten und 1884 Stellen im neuen Bundesgebiet weggefallen. Der Leitungsausschuss unabhängiger Experten musste jedoch im November 1991 feststellen, dass die Still-legung in Bischofferode „aus betriebswirtschaftlicher Sicht unumgänglich ist“.

„Auch wenn sich Bischofferode nicht, wie von linken Politikern erhofft oder von konservativen Kommentatoren befürchtet, zu einem sozialen Flächenbrand in Ostdeutschland ausweitete, war der medial intensiv begleitete Protest aus Sicht der Treuhand eine Katastrophe“, befand der Historiker Marcus Böick.

Ziemlich unbeachtet blieb, dass die Treuhand laut Fusionsvertrag 1,04 Milliarden DM für Investitionen, Reparaturen und Planverluste von 1993 bis 1997 in allen MdK-Betrieben zahlte. Einmalig für Ostdeutschland war auch in Bischofferode, dass die Kali-Kumpel von einer treuhandeigenen Gesellschaft zur Verwaltung und Verwertung von Bergwerkseigentum ohne Kündigungen übernommen und bei voller Lohnfortzahlung für zwei Jahre beschäftigt wurden. Von den zuletzt beschäftigten 690 Mitarbeitern nahmen 646 dieses Angebot an. Weitere 25 gingen in eine ABS-Gesellschaft, und 19 schieden mit Sozialplan aus.

Ausgerechnet die Stasi ist Kronzeuge für die Schwierigkeiten der Kaliindustrie im Kreis Nordhausen. Wegen Umstrukturierungen im August 1989 in Bleiche-rode fürchteten viele Kumpel um ihren Arbeitsplatz. Leitende Mitarbeiter und junge Leuten seien deshalb abgesprungen. In Parteiversammlungen wurde argumentiert, dass der Lohn aufgrund der schweren und gefährlichen Arbeit im Vergleich zu anderen Industrien zu niedrig sei, wie die MfS-Kreisstelle Nordhausen aktenkundig machte.

„Hier ist das Streikkomitee Ernst Thälmann“, meldete sich schon früher ein anonymer Anrufer im VEB Kalibetrieb Sollstedt. Davon sah sich die Betriebs-gewerkschaftsleitung bedroht und schaltete die Stasi zur Fahndung ein. Der KD Nordhausen war freilich die Stimmung unter den Kumpeln bekannt. In scharfen Diskussionen hatten sie sich über den Mangel an Obst und Gemüse empört und erklärt, „Beschwichtigungen (würden) nicht mehr akzeptiert“.

So wie der desolate Zustand der Kaliindustrie in Thüringen nach der Wende nicht unmittelbar erkannt wurde, so ließen sich auch Wirtschaftsexperten im Westen von der selbst erklärten „zehntgrößten Volkswirtschaft der Welt“ in der DDR täuschen. Bei genauerem Hinsehen blieb nur ein betretenes Entsetzen.
Manfred Neuber

Quellen: Bundesarchiv, Recherche-Plattform Invenio, Bestand 412, Protokolle Verwaltungs-rat, Sitzungen Vorstand und Leitungsausschuss, kursbuch.edition „Der Treuhand-Komplex“ (Legenden, Fakten, Emotionen) Norbert Pötzl, 22 €
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
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Kommentare
A.kriecher
29.09.2019, 09.35 Uhr
Und seine Parteigenossen
...gaukelten uns die Märchen von blühenden Landschaften und keinen wird es schlechter gehen vor. Alles nur Geschichten erzähler. Frau Mitteldorf sprach in Bleicherode von ihrer Bühnenerfahrung und das ist wichtig denke ich. In der politischen Gauklerszene wäre es gar nicht so schlecht schon mal im kleinen Theater Erfahrungen zu sammeln für die große Bühne.
Leser X
29.09.2019, 10.47 Uhr
Herr Neuber
... kann uns hier noch so viele Märchen erzählen. Die Treuhand war eine kriminelle Organisation zur Umverteilung des erwirtschafteten DDR- Vermögens in die Klauen der Aasgeier aus Westen. Das er dafür Sympathien empfindet, sagt eine Menge aus.
geloescht.20221110
29.09.2019, 10.47 Uhr
Hört ihr das Brummen - Neubers "Propagandamaschine" läuft auf Hochtouren !
Pünktlich zum nahenden Jahrestag gibt uns M. Neuber wieder die "Marschrichtung".

Seine "neuesten Erkenntnisse" hat er - aus den Unterlagen der "Treuhand" !!
Das wundert uns sehr. Der "Täter" als "Zeuge" ?!
Aber -egal (es muss halt in seine Argumentation passen)!

Die TA schreibt:

"Doch die BASF-Tochter Kali und Salz hatte - zumindest was die Verhältnisse an der Ostgrenze anbetraf - vorgebaut: Schon kurz nach der Umwandlung des staatlichen Kali-Kombinates aus DDR-Zeiten in die Aktiengesellschaft Mitteldeutsche Kali AG (MDK) gelang es ihr, einen der Ihren bei der Konkurrenz unterzubringen. Fast nahtlos anschließend an seine Pensionierung als Direktor bei Kali und Salz wechselte der frisch gebackene Ruheständler Alwin Potthoff zur Konkurrenz."

"Im Januar 1991 saßen dann schließlich bereits insgesamt vier frühere Manager der westdeutschen Kaliindustrie im Vorstand der Mitteldeutschen Kali AG in Thüringen. Sie hatten vollen Einblick in die Bücher des Unternehmens, kannten die Produktionszahlen, Lieferantenverträge und Geologie der Lagerstätten.

Und schon bald begannen sie, die Rentabilität der Gruben schlechtzureden. Und das mit Erfolg. Reichlich zwei Jahre später, am 13. Mai 1993, unterschrieb die Treuhand - verantwortlich war der ehemalige westdeutsche Bergbaumanager Klaus Schucht - den bis heute geheim gehaltenen Kalifusionsvertrag. Das Dokument regelte das Zusammengehen der ost- und westdeutschen Kaliwerke, bestimmte, welche Grube zu schließen war und welche eine Zukunft bekommen sollte."

Das ficht aber M .Neuber nicht an - er hat noch einen "Zeugen" :

"Norbert F. Pötzl (* 10. April 1948 in Waiblingen) ist ein deutscher Journalist und Autor.
Er war langjähriger S p i e g e l-Redakteur. "

"Schmiergel" ~ Relotius usw. !!

..und noch einen (Zeugen)...

Markus Böick

Biografie

"Marcus Böick, geboren 1983, studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und promoviert seit 2010 über die Geschichte der Treuhandanstalt und ihres Personals, derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Ruhr-Universität"

Alles ausgewiesene "Kenner " der Materie ?!
Kobold2
29.09.2019, 11.01 Uhr
Das ist doch nur die Hälfte
der Geschichte. Die ganze Geheimniskrämerei um den Kali- Staatsvertrag blenden sie aus! Wenn das alles so eindeutig, wie in ihrer Darstellung war, hätte man den Vertrag nicht der Öffentlickeit vorenthalten brauchen. Es ist auch etwas vermessen, sich an Bisschofferode allein, festzuhalten.
Es waren alle Gruben in der Region betroffen!
geloescht.20230927
29.09.2019, 11.36 Uhr
War klar
Nach unserer Kapitulation vor dem "Klassenfeind"
hatten leider nur noch die "Sieger" und die Wendehälse
das Sagen!
Frank Paarmann
29.09.2019, 13.01 Uhr
Neuber
Ich frage mich wer hier wem was vorgaukelt. Ich bin gewiss kein Freund der Linken. Aber jeder Kumpel kann ihnen hier sagen wer hinter der Schließung der Kaliwerke gesteckt hat und wer ein Intresse daran hatte.
Treuhand und Kali und Salz AG Kassel.
Teja
29.09.2019, 13.24 Uhr
Treuhand
Wenn die Treuhand investiert hat,Frage ich mich ,wo blieben die damals auf 660 Milliarden geschätztenVermögenswerte der DDR?
Hat die Treuhand nicht mit riesigem Milliardenverlust abgeschlossen?
Wo sind unsere Werte hin???????
Alles je 1 Mark an die Kriegsgewinnler und die dubiosen Geschäftsleute aus den alten Ländern verschenkt?
Wieso bekamen westdeutsche Pleitiers auf einmal in der DDR nochmalige Chancen,die gleichen Insolvenzen hinzulegen wie vorher in den alten Bundesländern?
War da auch die PDS dran Schuld?
Hier waren doch nur Fachberater aus dem Westen in allen Schaltstellen,haben die alle geschlafen oder andere Dinge getrieben?
Sind aber alle überdurchschnittlich bezahlt und auch berentet worden,auf Kosten unseres ausgeweideten Ostens.
Aber Frau Breul hat ja jetzt wenigstens ein schlechtes Gewissen...............
pitti7
29.09.2019, 14.05 Uhr
'...Manfred Neuber hat recherchiert...'
ich glaube der überwiegende teil der leser der nnz können sich selbst eine meinung bilden und brauchen weder herrn N. noch das 'BILD'ungsmachendmeinende wurschtblattl!
ignoriert ihn einfach und fertig,wer sich jahrelang hinterm zaun versteckt hat und für nix hier eingetreten ist hat seine oberlehrerfunktion verwirkt!

und zu den bischofferödern: als sich unsere kaliwerke sollstedt,bleicherode und sondershausen ZUSAMMEN im streik befunden haben dachten die im christlichen eichsfeld wirklich noch allein überleben zu können! hätten sie doch wirklich nur einmal in staatsbürgerkunde aufgepaßt!!!
EINIGKEIT macht STARK!!!
und deswegen habe ich mit diesen keinerlei mitleid,gewissermaßen war es verrat an den anderen kumpels!
Don R. Wetter
29.09.2019, 14.40 Uhr
"Nordthüringen könnte reich sein" !
„Beutezug Ost – Die Treuhand und die Abwicklung der DDR“
So der Titel einer Publikation
Regisseur(e): Herbert Klar, Ulrich Stoll

"Das gesamte Industriekapital der DDR wurde mit einem Schlag vernichtet. Im Grunde genommen ist es eigentlich das größte Betrugskapitel in der Wirtschaftsgeschichte Deutschlands". Der grüne Europaabgeordnete Werner Schulz findet deutliche Worte für die Arbeit der Treuhand."
henry12
29.09.2019, 14.41 Uhr
Neuber
Das sind notorischer Lügen oder ganz einfach krank !
Für alle anderen, die es wirklich interessiert:
"Bischofferode - Das Treuhand-Trauma"
Film von Dirk Schneider.
Steht im Internet in der Mediathek.
Real Human
29.09.2019, 14.51 Uhr
Am 18. März 1990 wurden die Weichen gestellt!
Siehe dazu die Wikipediaseite zur Volkskammerwahl 1990! Das Bündnis 90 erhielt gerade mal 2,9% der Stimmen und 12 von 400 Sitzen. Man schaue sich auch mal die „Ergebnisse der wichtigsten Parteien in den Kreisen“ auf dieser Webseite an! In Thüringen und insbesondere in seinem Nordwestzipfel sah es rabenschwarz aus. Die Revolution frisst bekanntlich zuerst ihre Avantgardisten!

„Auch Jüttemann hatte 1990 CDU gewählt, und in den Wendewirren soll er lautstark über »vierzig Jahre kommunistische Diktatur« geflucht haben. Selbst in seinen beiden Legislaturperioden für die PDS, trat er dieser nicht bei. Der Katholik trabte vielmehr Sonntag für Sonntag zum Gottesdienst. »Sonst hätte mir was gefehlt«, meint er gut gelaunt. Heute könne er sich aber nicht mehr vorstellen, je für eine andere Partei anzutreten.“ Quelle: neues-deutschland.de, Artikel: „Nach acht Jahren im Bundestag wühlt Jüttemann wieder im Berg“

Die Droge „Religion“ ist eben das beste Mittel zur Vernebelung eines kritischen politischen Verstandes. Es sei denn, man liest die „Heilige Schrift“ mal selbst, hellwach und auch mal „zwischen den Zeilen“. Dann wird man geradezu zwingend Atheist. „Sapere aude!“, mahnte sogar Björn Höcke am 28. September 2019 auf dem Marktplatz von Heiligenstadt an.

„Vox populi vox Dei“ (wörtlich: ‚Volkes Stimme [ist] Gottes Stimme‘). Später wurde daraus: „Vox populi, vox Rindvieh“ (Näheres dazu auf Wikipedia!)

Der Ruf, „Wir sind das Volk!“, hört sich so plötzlich ganz anders an ...
Latimer Rex
29.09.2019, 14.52 Uhr
Leser X/Ammenmärchen
"Ein erwirtschaftes DDR-Volksvermögen " löst noch heute
Lachkrämpfe aus. Unter dem Strich ein dickes Minus.
Allein die Sanierung Bitterfelds, "der üble Mundgeruch
der DDR", verschlang Milliarden. Umweltschutz war ein
Fremdwort. Zahlen dürfen die anderen.
Sheriff Pat
29.09.2019, 14.56 Uhr
Tja,
es ist nun einmal so, dass die DDR Volkswirtschaft samt ihrer Kaliindustrie kollabiert ist. Da war nichts konkurrenzfähig, auch wenn hier Donnerwetter's und Henry's immer noch nicht in der Wirklichkeit angekommen sind. Wären diese Gruben rentabel, hätte sich in den letzten dreißig Jahren ein Investor gefunden, der sie weiter betrieben hätte. Wenn sich das lohnen würde, wäre dort Kali-Abbau. Glaubt es einfach! So funktioniert Marktwirtschaft. Das haben Donni, Pitty, Henry und Co nur noch nicht verstanden.
Psychoanalytiker
29.09.2019, 17.37 Uhr
Neuber, Latimer Rex & Co.einfach ignorieren
Ignoriert doch Neuber, Latimer Rex und Co. einfach. Dieses "Team" (oder doch nur die selbe Person) haben weder wirklich Ahnung von der DDR-Vergangenheit, noch werden/wird sie/er mit der Verunglimpfung der "gelernten DDR-Bürger" aufhören. Wir haben ja in deren Augen weder gearbeitet, noch haben wir nach 30 Jahren Rentenansprüche erworben, noch ...

Neuber, Latimer Rex & Co. einfach ignorieren ... Neuber, Latimer Rex & Co. einfach ignorieren ... Neuber, Latimer Rex & Co. einfach ignorieren ... einfach ignorieren, diese "Lügenpresse-Akrobaten" a'la ...
Harzfreund
29.09.2019, 17.58 Uhr
Toll.....
Es gab also " unabhängige " Experten die befanden, die Still-legung von Bischofferode war aus betriebswirtschaftlicher Sicht unumgänglich. Herr Peine hat das aber anders gesehen, er wollte das Werk kaufen. Warum wohl ?
Paulinchen
29.09.2019, 18.24 Uhr
Herr Neuber...
... könnte uns ja mal erklären, weshalb zum Beispiel der VEB Simon Suhl, trotz prall gefüllter Auftragsbuecher, von der Treuhand vernichtet wurde.
Es war damals ein Verbrechen schlecht hin, wie die zum Teil existierende Konkurrenz ausgeschaltet wurde. Das war zum Teil, ein Gang über Leichen. Aus diesen Gründen, kommt bei mir manchmal etwas Häme auf, wenn eine Firma im Westen pleite geht. Nur das sind die Beispiele, dass es Geier gibt, die daran noch Millionen auf ihre Konten schmuggeln. Und derartige Geier standen damals hinter der Treuhand bei Fuß.
Leser X
29.09.2019, 19.02 Uhr
Psychoanalytiker...
... nee, ich finde, wir sollten diese verbalen Spielchen weitermachen. Gerade jetzt, wo die Tage wieder kürzer und das Wetter wieder schlechter wird.

Und - mal ganz ehrlich: wann hat man schon mal die Gelegenheit, mit gewissen Personen zu diskutieren, die uns - wenn auch reichlich spät - die Gewissheit verschaffen, dass der Staatsbürgerkundeunterricht und Karl-Eduard-von Schnitzler nicht immer gelogen haben. In der Analyse des Kapitalismus waren die sogar ausgesprochen Detail-genau.
geloescht.20221110
29.09.2019, 19.51 Uhr
Deutsche Einheit: Propaganda und Manipulation zum Jubiläum
"Nachdenkseiten: 26. September 2019 ,Ein Artikel von: Tobias Riegel

"Die Bundesregierung verweigert in ihrem Bericht zur deutschen Einheit 30 Jahre nach dem Mauerfall die Aufarbeitung der Wende-Verbrechen. Zusätzlich werden die Ungerechtigkeiten der Gegenwart kleingeredet. Unterstützt wird die Politik bei dieser Verzerrung von zahlreichen Medien: Gemeinsam wollen sie sich von den eigenen Verfehlungen distanzieren."

"Die „Tagesschau“ nutzt ergänzend dazu in der Überschrift eine weitverbreitete Formulierung, um „dem Osten“ noch die eigene Benachteiligung anzuhängen. Denn wenn die Entwicklung doch „top“ ist, kann die anhaltende Ungleichheit nur daran liegen, dass die Ostdeutschen eben „hinken“:

„Der Osten hinkt weiter hinterher“

Hört ihr das Brummen - Die "Propagandamaschine" läuft auf Hochtouren !
Psychoanalytiker
29.09.2019, 20.30 Uhr
@ Lieber Leser X, ich kann Sie ja verstehen, ...
... dass man bei schlechtem Wetter oder bei Dunkelheit nicht Langeweile aufkommen lassen will. Und wenn man sich an Will, Plasberg, Maischberger oder Illner auch sattgesehen hat, in den Nachrichtensendungen die einseitige Darstellung nicht mehr anschauen und hören will oder kann, dann sind Wünsche nach Diskussionen schon zu verstehen.

Ich sehe nur leider nicht die Möglichkeit mit Neuber, Latimer Rex und Co. vernünftig zu diskutieren. Deren Ansichten sind festgefahren und genau so, wie man sich inzwischen den "Wessi" (Ich mag diese Wortwahl eigentlich nicht, aber manchmal muss es leider so sein) so vorstellt.

Es war nur ein Vorschlag von mir, denn wenn etwas sinnlos ist, bleibt es oft sinnlos ...
Latimer Rex
29.09.2019, 20.53 Uhr
Harzfreund/Unserlöser Genosse
Ach, der Herr Peine! Der mittelständische Spediteur und
Baustoff-Händler aus Warendorf wollte in Bischofferode
das große Rad drehen. "Bei einem Mitteleinsatz von einer
Million DM", so das Protokoll über die Gespräche mit dem
unseriösen Geschäftsmann, von solchen die Treuhand
die ostdeutsche Industrie schützen wollte, "erwartete
ein Engagement der Treuhandanstalt in Höhe von mehr
als 100 Millionen DM." Banken, Wirtschaftsprüfer und
das Bundesfinanzministerium bezeichneten unabhängig
voneinander das Vorhaben als "unrealistisch". Treuhand-
Vorstand Schucht : "Ich wäre doch fahrlässig. Herr Peine,
das ist schon ein Pfiffikus." Als "höchst fragwürdig"
stufte auch Bernhard Vogel, damals Ministerpräsident
Thüringens, "das faule Ei" ein.
geloescht.20221110
29.09.2019, 21.19 Uhr
@Latimer Rex / Wieder nur Propaganda !
TA:
Fabian Klaus
02.07.2018

" MDR-Film zeigt im 25. Jahr nach der Schließung des Bergwerks Bischofferode schonungslos die Details des Treuhand-Traumas

Die Privatisierung des Werkes missglückte ebenfalls. Weil es keinen Investor gab? Weit gefehlt. Johannes Peine wollte damals knapp 60 Millionen Mark investieren, um das Kali-Werk Bischofferode aus der Fusion von Kali Ost und Kali West herauszukaufen. Das misslang nur deshalb, weil der Fusionsvertrag Kali West alle Trümpfe in die Hand spielte und keine Konkurrenz zuließ. Peine musste später selbst in Insolvenz gehen, verlor 395 seiner 400 Mitarbeiter. Die Banken stellten ihm die Kredite fällig. Die damalige Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth warnte ihn noch in einem nächtlichen Telefonat – aber eben nicht deutlich genug, wie er im Film klar macht."

Frau Süßmuth ruft bei einem "Glücksritter" an - geht`s noch Herr Neuber/Rex ?!
Paul
29.09.2019, 21.23 Uhr
Neuber
Tja und weil die Westbetriebe ja alle so Top waren, sahen sich die Westinvestoren die Millionen an Fördergeldern, mit denen die DDR-Betriebe aufgebaut werden sollten, das ganze Geld schnell in "goldenen Westen" schmuggeln, um damit ihre eigenen SCHROTTBUDEN wieder flott zu machen denn sonst wären die ein halbes Jahr später alle PLEITE gewesen. So sieht es aus. Und wenn die Grenze noch ein paar Jahre länger zugeblieben wären hätte der goldene Westen nähmlich alleine 6 Millionen Arbeitslose gehabt. Ohne das die von der Treuhand verursachten DDR-Arbeitslosen dazu kamen. Denn Herr Neuber: in der DDR gab es KEINE Arbeitslosen!!! Und wenn ich Lust dazu hatte konnte ich auch 2 mal im Jahr in den Urlaub fahren ! Wärend die meisten Bundesbürger froh waren wenn sie alle paar Jahre überhapt mal in Urlaub fahren konnten.
Harzfreund
29.09.2019, 21.50 Uhr
Latimer Rex
Danke das sie über das Stöckchen gesprungen sind.
Da hat ja Herr Schucht das schlimmste verhindert, nur nicht für die Leute in Bischofferode.
Fönix
30.09.2019, 00.17 Uhr
Von einem, der in den Westen zog, um
das (mehr oder weniger gut getarnte) Lügen zu lernen. Lügen mag vielleicht als ein zu hartes Wort erscheinen, aber das muss jeder für sich entscheiden. Herrn Neuber und seinem Gefolge kann ich nur entgegenhalten, dass ich erst vor kurzem wieder mit einer an den damaligen Gesprächen zur Kalifusion in den inneren Zirkeln beteiligten Person gesprochen habe. Er hatte zu diesem Thema folgende Beschreibung parat: Hier habe ich zum ersten Mal das wahre Wesen des Kapitalismus unmittelbar kennen gelernt. Es ging um knallharte Geschäftsinteressen und die Politik hatte diese uneingeschränkt durchzusetzen.

Diese Aussage deckt sich ziemlich genau mit der Bewertung der damaligen Treuhandchefin Birgit Breuel. Mein Gesprächspartner ist auch noch heute in anerkannter Position in den höchsten politischen Hirarchieebenen tätig. An seiner Integrität und Unparteilichkeit habe ich keinen Zweifel.


An den von Herrn Neuber, Latimer Rex und Co. zusammengesammelten Aussagen und Argumentationen schon, zumal sie nicht nur immer das gleiche Muster, sondern auch die gleiche Zielrichtung verfolgen: In der Bundesrepublik war und ist immer alles toll und richtig und gerecht, in der DDR war alles falsch und schlecht und kriminell. Meine Sicht auf die Dinge nach jeweils 30 Jahren in beiden Systemen ist eine andere. Sie betrachtet die historischen und aktuellen politischen und gesellschaftlichen Abläufe wesentlich differenzierter und kommt dementsprechend auch zu zum Teil deutlich abweichenden Erkenntnissen und Bewertungen. Für mich erfüllen die Ergüsse eines Herrn Neuber jedenfalls nicht den Anspruch auf Seriosität.
Psychoanalytiker
30.09.2019, 07.52 Uhr
Da Neuber, Latimer Rex & Co ...
... in dieser Zeitung mehrfach ihre politische Gesinnung, insbesondere ihre Meinung bezüglich ehemaliger DDR-BÜRGER zeigten und indirekt auch die Partei benannten, die sie vertreten, sollte jeder vernünftig und logisch denkende Wahlberechtigte daraus seine Konsequenzen ziehen und diese Partei NICHT wählen ... Im Übrigen diese(n) Typen links liegen lassen, ignorieren ...
Psychoanalytiker
30.09.2019, 09.20 Uhr
Sag ich doch @ Fönix ...
... das, was hier von Neuber, Latimer Rex & Co. hier dargeboten wird, "befeuert" das Wort "Lügenpresse" auf erschreckende Weise. Wenn es dieses Wort nicht schon gäbe, würde es durch diese Person(en) hoffähig gemacht. Leider in einer (Online-)Zeitung, die nach meiner festen Überzeugung nicht der "Lügenpresse" zuzurechnen ist. Da diese Zeitung aber zeigt, dass Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, muss man halt auch "Hetze gegen den Osten" ertragen selbst, wenn es sehr, sehr schwer fällt ...
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