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Mi, 22:38 Uhr
07.08.2019
Steigerthal

Es stinkt zum Himmel…


„Landwirtschaft hin und her. Aber seit drei Tagen hält man den strengen Geruch, der an einen Schweinetrog erinnert, nicht mehr aus“, beklagen sich Anwohner in Steigerthal.

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Eine Rücksprache mit der Agrargenossenschaft Buchholz führte auch zu keiner nachhaltigen Einschränkung der anhaltenden Geruchsbelästigung. Dort versicherte man zumindest telefonisch, sich der Angelegenheit anzunehmen. Bisher hält die Geruchsbelästigung aber an. Schön, wenn sich in den kommenden Tagen etwas ändern würde. Ein Unterpflügen der Düngemittel würde sicher schon eine Besserung bewirken.
Cornelia Wilhelm
Autor: red

Kommentare
s1969
08.08.2019, 08.25 Uhr
Aufreger Landluft?
Viel schlimmer ist es, wie es in den Wäldern rund um den Ort aussieht! Kürzlich wurde vor der Obergrasmühle ein Schild "Naturpark Südharz" aufgestellt. Wo ist der? Hier werden gesunde Bäume abgeholzt, die Abgestorbenen stehen gelassen und letztendlich diese "Baustellen" wie ein Schlachtfeld hinterlassen! Ein toller Anblick für Wanderer! Danke Forst!
Paulinchen
08.08.2019, 10.35 Uhr
Zugegeben,...
... sehr viel halte ich nicht von der EU in Brüssel. Aber, dass sie plant, Deutschland demnächst täglich mit 8 Millionen Euro zu belasten, wenn wir weiter unser Grundwasser mit Gülle versauen, finde ich das nicht schlecht. Der Landkreis Nordhausen ist dabei aber leider keine Ausnahme. Beobachtet man die "Sünder", so fehlt es beim Ausbringen der Scheiß... auch noch an der dafür erforderlichen Technik. Längst ist es untersagt, Fass auf und Schei.. .. Marsch. Denn der Weg aus dem Tank bis zum Boden beträgt 7 cm und nicht mehr! Danach muss der Boden in ca. 12 h bis 24 h gepflügt werden. Außerdem darf der gleiche Boden nur im Abstand von 7 Monaten mit Gülle versaut werden. Wer kontrolliert das aber??
Brocken
08.08.2019, 11.33 Uhr
Forst
Was der städtische Forst gerade oberhalb von Steigertal veranstaltet ist eine Frechheit . Gesunde Buchen werden hier massenhaft herausgenommen und das in der heutigen Zeit und der Witz ist wirklich dabei das die abgestorbenen Fichten stehen gelassen werden . ( sie bringen ja auch kein Geld ) . Das das ganze auch noch aussieht wie ein Schlachtfeld kommt auch noch dazu ...Das kontrolliert von den sogenannten Grünen wahrscheinlich keiner !!!
Wirklich Schade wie mit unserer schönen Umgebung umgegangen wird !!!
geloescht.20220103
08.08.2019, 12.28 Uhr
Cornelia Wilhelm
Sie sind auf die Bauern sicher nicht angewiesen? Sie leben wohl von der Luft, ach ja die ist ja auch verseucht?

Sie leben in einem Gebiet wo es nun einmal Landwirtschaft gibt. Wenn sie "STERIL" leben wollen, dann kaufen Sie sich doch eine Insel und bauen eine Glocke darüber. Die frage ist dann nur wie Sie sich ernähren?
tannhäuser
08.08.2019, 13.31 Uhr
Der Geruch eines Schweinetroges?
Schön, wenn alle öffentlichen Toiletten riechen würden wie ein Imbiss...

Aber man muss schon "Ahnung" haben, um die gedeckte Tafel eines Nutztieres mit dem Aroma von dessen Fäkalien gleichzusetzen...
Wolfi65
08.08.2019, 14.17 Uhr
Eins nach dem Anderen
Hier wird ein Nest nach dem Anderen zugesch….
Wenn erst der Preis für Fleisch von den Politversagern in die Höhe getrieben wurde, dann wird sich so mancher wehmütig nach dem Geruch von Tierzucht zurückerinnern.
Aber im ernst.
Es ist schon eine Belastung, wenn es den ganzen Tag nach Gülle riecht und selbst die Geduld von Landbewohnern auf die Probe gestellt wird.
Paulinchen
08.08.2019, 20.43 Uhr
@Brocken...
... das ist genau der Punkt, wo ich sagen muss, wenn es zur Co2 Steuer kommt, dann muss die Forstwirtschaft den größten Batzen bezahlen. Sie ist es, welche durch den Raubbau an unseren Wäldern betreibt. Dazu gehören auch die die Sägewerke in der ganzen Republik. Schon bemerkenswert, in Tirol (Österreich) sehe ich derzeit keine massenhaft kranken Bäume und im Besonderen Fichten bzw. Nadelholz. Schlafen unsere Nachbarn weniger als wir? In Sachen Tourismus arbeiten die hier offenbar nie. Aber das ist ein anderes Thema. Manchmal habe ich das Gefühl, Deutschland pennt auf allen Ebenen. Der Fortschritt erscheint bei uns in der Form Rückschritt. Wir avancieren immer mehr zum Schlusslicht in Europa. Über das Alter unserer Volkskammer haben wir uns lustig gemacht, aber im Regierungskreis sieht es derzeit nicht besser aus. Der Bundestag ist eine Geldverbrennungsmaschine. Einen Nutzen dieser schlafenden Riege kann ich nicht erkennen.
Paulinchen
08.08.2019, 21.04 Uhr
Berichtigung
Nicht arbeiten, sondern schlafen sollte es heißen. An jeder Ecke gibt es hier Sitzgelegenheiten, Kaffee 's, Straßenbahnlinien in alle Himmelsrichtungen. Ach ja, für die Kunden von Supermärkten und Einkaufszentren ist das Parken für die Fahrzeuge gratis. Im Supermarkt gibt es Obst, Gemüse und Backwaren ab 17 Uhr, zum halben Preis. Wir versenken diese Waren lieber im Müll.
Fönix
09.08.2019, 08.01 Uhr
"Wir schaffen das"
Zitate Brocken:
"...Gesunde Buchen werden hier massenhaft herausgenommen..."

Naja, die Planerfüllung steht eben über allen anderen Belangen ... . Wieso kommt mir das nur so bekannt vor ???

"...Das kontrolliert von den sogenannten Grünen wahrscheinlich keiner !!! ...

Das ist nun wirklich zuviel verlangt von den Grünen Politikern. Schließlich würde eine Beurteilung dieser Art Sach- und Fachkenntnis einschließlich einer gehörigen Portion Berufserfahrung voraussetzen. Als Politiker wäre man damit unter Seinesgleichen sofort geächtet. In diesen Kreisen ist es viel wichtiger, das Jeder zu Allem seinen Senf dazu geben kann und gegebenenfalls in allen Ressorts vom Sozialen über Wirtschaft und Umwelt bis zur Verteidigung als Minister, Staatssekretär etc. die entscheidenden Entscheidungen trifft...
Iltis
09.08.2019, 08.16 Uhr
Warum sollten sie das tun?
Kann mir irgend jemand einen vernünftigen Grund nennen, warum die Grünen den Gemeinde- oder Stadtwald kontrollieren sollten? Das scheint mir hier genau so zu laufen wie in der Politik. Jeder muss hier seinen unqualifizierten Senf zu Allem dazu geben.
Sonntagsradler 2
09.08.2019, 09.12 Uhr
Es stinkt zum Himmel…
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie die Packungsbeilage und fragen sie ihren Natur - bzw. Umweltpädagogen. :-))
Fönix
09.08.2019, 09.29 Uhr
@ Schwarzer Jäger
Mal abgesehen davon, dass das Erkennen von Ironie ganz augenscheinlich nicht zu Ihren Stärken gehört, haben Sie hier offensichtlich ein grundsätzliches Problem mit dem Verständnis der Zusammenhänge. Wenn ich "Brocken" richtig interpretiere, geht es mitnichten darum, dass die Grünen den Wald kontrollieren. Kontrolliert werden muss vielmehr, was die Menschlein mit dem Wald so alles anstellen, insbesondere, wenn sie ihn dabei nachhaltig schädigen. Diesem unseligen Treiben liegen in der Regel politische Entscheidungen zugrunde. Und in diesen Prozess sollten sich die Grünen schon einbinden. Nicht nur aber auch, weil sie sich (ursprünglich einmal) den Umwelt- und Naturschutz mit besonders großen Buchstaben auf die Fahnen geschrieben haben …
Andreas Dittmar
09.08.2019, 09.52 Uhr
Das richtige Maß
Die Zitronenfalter falten keine Zitronen und Die Grünen haben mit Ökologie nicht viel am Hut.

Das Problem ist die exessive Bewirtschaftung.

- Mischwald mit Nadelwald nachforsten. Der wächst zwar schneller, ist aber bei Borkenkäferbefall schnell großflächig unbrauchbar

- Massentierhaltung, bevorzugt Schweine in großen Stallanlagen erzeugt viel Gülle, die irgendwo hin muß

- Bewirtschaftung der Äcker incl. Spritzen mit Pestiziden und Verklappung der Gülle am besten noch ohne Blühstreifen für Insekten. Der Honig ist dann wohl mehr Sondermüll und die Bienen freuen sich über mehr Berufskrankheiten.

- Flussauen werden mit Gewerbeflächen zubetoniert. Das rächt sich beim nächsten Hochwasser

Wenn man Tierhaltung betreibt, müssen die Flächen da sein. In Tirol stehen die Rindviecher den Sommer über auf den Almen. Große Schweinemastanlagen hab ich dort noch nicht gesehen. Google findet da auch nichts. Wo keine Gülle anfällt, muss auch keine Gülle entsorgt werden.
Fönix
09.08.2019, 10.09 Uhr
Kompliment Herr Dittmar,
mit Ihren Ausführungen fassen Sie meine diesbezüglichen Beiträge und Kommentare der letzten Jahre perfekt zusammen. Meine Hochachtung!
Iltis
09.08.2019, 10.19 Uhr
nnz Forstexperten
Was im Wald eingeschlagen wird entscheiden nicht die nnz Forstexperten Paulinchen, Brocken, Fõnix oder Andreas Dittmar per Ferndiagnose, es entscheiden die Eigentümer und Experten vor Ort. Die kennen am besten ihren Altersaufbau und außerdem gehõrt ihnen der Wald.

Das dort durch "durch unseliges Treiben" der Wald geschãdigt wurde ist eine unbewiesene, aus der Luft gegriffene Behauptung von Ihnen @Fõnix.

Zum Gestank. Gülle ist nun mal ein vorhandener Dünger und der muss in das Feld, bevor es neu bestellt wird. Ganz ohne Gestank geht das nicht.
Fönix
09.08.2019, 10.22 Uhr
kleine Ergänzung für Herrn Dittmar:
So ganz unproblematisch sind die Ausscheidungen der Rindviecher auf den Almen dann doch nicht. Aus dem Salzburger Land weiß ich, dass die Almen nicht nur ihr Brauch-, sondern oft auch das Trinkwasser aus den zahlreichen kleinen Quellen abziehen. Wenn dann der Fladen an der falschen Stelle liegt …

Bei dem Setzen der Weidezäune sollte man eine gewisse Weitsicht walten lassen ;-)))

... und das zeitnahe Unterflügen der Gülle auf unseren Feldern sollte, wenn das Ausbringen denn (scheinbar) unvermeidlich ist, selbstverständlich sein ...
Fönix
09.08.2019, 12.52 Uhr
Zu kurz gesprungen, @ Schwarzer Jäger,
und das gleich mehrfach!

Zitat Schwarzer Jäger:
"…es entscheiden die Eigentümer und Experten vor Ort. …"

Zitat Brocken:
"…Was der städtische Forst gerade oberhalb von Steigertal veranstaltet…"

In diesem Fall war die Frage nach dem Eigentümer gar nicht relevant, sondern schon beantwortet, bevor Sie sie gestellt haben! Das nur vorab. Der eigentliche Fauxpas Ihrerseits liegt in der Tatsache, dass die Waldeigentümer eben nicht frei entscheiden können, sondern die Gesetzgebung genaue Vorgaben definiert, die eingehalten werden müssen. Und genau diese Gesetzgebung hat bisher zugelassen, dass viele Wälder zu plantagenähnlichen Forsten mit agrarischen Strukturen umgewandelt wurden und werden. Von der globalen Entwicklung will ich gar nicht reden, ich nenne hier nur die Stichworte Palmölplantagen und die aktuelle Intensivierung der Abholzung der Urwälder in Brasilien.

Genau solche Konstellationen waren gemeint mit dem "unseligen Treiben der Menschlein" und genau in diesem Zusammenhang formuliere ich die Forderung an die Politik und ihre Akteure, hier gesetzgeberisch einzugreifen!

Zitat Schwarzer Jäger:
"… Das dort durch "durch unseliges Treiben" der Wald geschãdigt wurde ist eine unbewiesene, aus der Luft gegriffene Behauptung von Ihnen @Fõnix…."

Selbst die konservativsten Forstexperten gestehen mittlerweile ein, das die auf maximalen Erträge getrimmten Kiefern- und Fichtenmomokulturen in Deutschland die Hauptursache für die Anfälligkeit unserer Wälder darstellt und die gegenwärtigen großflächigen Degenerationen unserer Wälder genau darauf zurückzuführen sind. Die anhaltenden Dürreperioden sind nur der Auslöser, nicht die Ursache für die ausgedehnten Schadbilder!! Im Detail will ich darauf jetzt gar nicht weiter eingehen, aber den Ruf aller Experten nach Wiedereinrichtung von Mischwäldern sollten selbst Sie vernommen haben!

Übrigens bin ich seit geraumer Zeit im projektbezogenen intensiven Dialog mit hochrangigen Vertretern vom Sachsenforst. Hauptthema ist die Umgestaltung der Wälder vor dem Hintergrund der geänderten EU-Gesetzgebung. Ein Schwerpunkt dabei ist die damit verbundene Umstellung der Forstwirtschaft und der dazugehörigen Technik.

Ihre völlig aus der Luft gegriffenen Spekulationen tragen im Gegensatz dazu nichts, aber auch rein gar nichts zur Behebung der gegenwärtigen Misere bei!
Ein schönes Wochenende !!
Iltis
09.08.2019, 13.50 Uhr
der Sprung war weiter als nõtig
Die Frage nach dem Eigentümer habe ich nicht gestellt. Ich kenne die Kõrperschaft. Und nochmal, über Einschlag entscheidet immer der Eigentümer in Abstimmung mit den Experten vor Ort, die befõrstern, oder gar seinem eigenen Fõrster. Das die sich dabei an Gesetze halten müssen Sie niemanden erklären und schon gar nicht infrage stellen.

"...das die auf maximale Ertrãge getrimmten Kiefer- Fichtenmonokulturen in Deutschland..." Es geht um Buchen in Steigerthal!

"Übrigens bin ich seit geraumer Zeit im projektbezogenen Dialog mit hochrangigen Vertretern vom Sachsenforst..." Vermutlich liegt dort das Problem. Ich bin seit geraumer Zeit im engen Dialog mit Vertretern von LB Thüringen Forst, LB Forst Brandenburg, Landesforstbetrieb Sachsen Anhalt,... Wir auf der Arbeitsebene kennen den Unterschied zwischen Kiefern und Buchen.
Brocken
09.08.2019, 14.07 Uhr
Fönix |
Fönix hat es begriffen... ! Im heutigen Artikel steht sogar auch noch das immer mehr Buchen angepflanzt werden sollen .Aber hier oberhalb von Steigertal geschieht genau das Gegenteil . Wenn diegefällten Buchen faulig wären würde ich es ja verstehen ,aber das sind sie überhaupt nicht ... Was soll das ?? Es handelt sich um ein städtischen Wald !
Peppone
09.08.2019, 14.26 Uhr
Die Sendung mit der Maus
Da muss man leider mal einschreiten.

"Fönix hat es begriffen... ! Im heutigen Artikel steht sogar auch noch das immer mehr Buchen angepflanzt werden sollen .Aber hier oberhalb von Steigertal geschieht genau das Gegenteil . "

Nein, Sie haben es beide leider nicht richtig verstanden @Brocken. Als Waldbesitzer beschäftige ich mit solchen Sachen. Es müssen Altbäume entnommen werden, damit die Naturverjüngung wachsen kann. Licht heißt das Zauberwort des Waldbaues. Im Idealfall versucht man, dass Bäume aus allen Altersklassen vorkommen. Das hat man dort getan.

Was im Naturpark passiert ist ein ganz anderer Schuh. In reinen Fichtenbeständen wird Buche o.a. gezielt gepflanzt.
Brocken
09.08.2019, 14.32 Uhr
Fichten
Deswegen werden auch die abgestorbenen Fichten stehen gelassen ,damit Licht in in Wald kommt ..Ja genau
Das versteht kein Mensch
Tamara Jagellovsk
09.08.2019, 16.48 Uhr
Ich zitiere mal,
- Jeder muss hier seinen unqualifizierten Senf zu Allem dazu geben. -
Und mitten drin der Schwarze Jäger, ein Troll.

Tamara Jagellovsk GSD
Peppone
09.08.2019, 18.05 Uhr
Fichten (2)
Ganz einfach @Brocken. Die Fichten bleiben stehen, weil es der Naturpark ist. Und bei dieser trockenen Witterungslage ist es sogar wichtig, dass sie stehen bleiben. Denn nur so kann die nötige Feuchtigkeit für die Pflanzung sichergestellt werden. Die abgestorbenen Bäume lassen genug Licht für die neue Generation durch.

@Tamara J. GSD, der Schwarze ist forst- und landwirtschaftlich gut drauf. Bei Ihnen merkt man das leider nicht. Wer ist der Troll?
Tamara Jagellovsk
09.08.2019, 18.35 Uhr
Wo steht bei mir was
von Land- oder Forstwirtschaft ?

Tamara Jagellovsk GSD
Peppone
09.08.2019, 19.07 Uhr
Wer ist der Troll?
Danke für die Beantwortung meiner Frage Tamara GSD. Da gibt es nichts hinzuzufügen. Hier geht es um Land- bzw Forstwirtschaft (im Kommentar) :)

Insgesamt bleibt die Problematik neue Systeme für Land- und Forstwirtschaft hoch aktuell. Mittlerweile ist der Blick der Menschen darauf auch stärker fokussiert.Es freut mich auch, dass Frau Wilhelm auf die Gülle Problematik aufmerksam macht. Nitrat im Grundwasser ist allerdings noch schlimmer als die Geruchsbelästigung. Da geht es direkt an unsere Gesundheit.
Fönix
12.08.2019, 09.12 Uhr
Das war kein Blattschuss, @Schwarzer Jäger und Gefolge,
nicht mal ein Streifschuss. Eher ein Schuss in's eigene Knie.

Das es Ihrer Meinung nach in dem diesem Thread zugrunde liegenden Beitrag um forstliche Belange geht, ist eine interessante Interpretation. Ich lese dort Aussagen zu Landwirtschaft, Gülle, Gestank. Das Thema Forstwirtschaft kam erst im ersten Kommentar dazu. Das nur nebenbei.

Dass Sie Ihren Focus in dieser Diskussion auf die Buchen bei Steigerthal beschränken sei Ihnen unbenommen. Erlauben Sie aber bitte den anderen Kommentatoren, bei der Suche nach den Ursachen für die heutigen Probleme den Rahmen etwas weiter zu stecken. Sie erwähnen ja selber, dass Sie sich zu forstwirtschaftlichen Fragen in den letzten Jahren regelmäßig mit Fachleuten aus Thüringen und anderen Bundesländern austauschen. Sicher nicht nur zu den Buchen bei Steigerthal.

Zu den wichtigen Inhalten Ihrer und anderer Kommentare:
Dass abgestorbene Fichten, also potentielle "Käferbäume" jetzt unbedingt im Wald stehengelassen werden müssen, ist mir neu. Es wäre interessant, für diese bahnbrechende Erkenntnis wissenschaftliche Belege zu bekommen. Bisher werden alle verfügbaren Kräfte mobilisiert, totes Holz insbesondere von Nadelbäumen schnellstmöglich zu entnehmen. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Wenn aktuell gesunde Bäume (in diesem Fall Buchen) gefällt, aufbereitet und abtransportiert werden, bindet das forsttechnische Kapazitäten, die in diesem Zeitraum dann bei der Beseitigung des vorhandenen Schadholzes fehlen. Wenn das in einer Zeit geschieht, wo die Zahl der Forstarbeiter aufgrund falsch verstandener Sparpolitik eh viel zu niedrig ist, grenzt das für mich an vorsätzliche Waldzerstörung. Das stattdessen gesunde Buchen gefällt werden in einer Zeit, wo durch die anhaltende Dürre im letzten und auch in diesem Jahr viele Buchenbestände schwer geschädigt sind, lässt sich dann überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Denn diese Buchen wiederstehen dieser Trockenheit offenbar besser als andere, egal, ob das am Standort oder an ihrer genetischen Veranlagung liegt. So oder so wären sie, hätte man sie stehengelassen, ein wichtiger Baustein für die zukünftige Naturverjüngung gewesen. Nur ganz nebenbei: Wer hier behauptet, dass nur das Fällen von gesunden Buchen eine Naturverjüngung ermöglicht, hat vom Lebensraum Wald überhaupt keine Ahnung.

Wenn ich so etwas lese, wird mir klar, dass die Autoren dieser kruden Theorien den Wald in erster Linie als Einnahmequelle sehen, als Hort ihres Wohlstandes und nicht als wertvolles Kulturgut oder gar als sensiblen Lebensraum. Wenn solche Experten große Teile des deutschen Waldes bewirtschaften oder gar besitzen, wundert mich sein Zustand nicht ! Dabei sieht noch niemand die eigentlichen Probleme, die auf uns zukommen: Mit den gravierenden Niederschlagsdefiziten in den Vegetationszeiträumen der letzten Jahre wurden nicht nur die Bäume geschädigt. Viel mehr sind die verschiedensten Lebensräume und damit nahezu das gesamte Artenspektrum betroffen. Nach meiner Kenntnis hat noch niemand untersucht, welche Auswirkungen die Trockenheit z.B. auf die Pilzmyzel oder die Bodenfauna (Regenwürmer!) hat. Wenn man das tut, werden die Ergebnisse erschreckend sein! Hier aber werden die Grundlagen für alle biologischen Prozesse in unserer Umwelt gelegt. Fallen hier ganze Organismengruppen aus, sind die Folgen verheerend, auch wenn sie zunächst nur von den Fachleuten wahrgenommen werden.

Ursache ist ist, dass zu viele Menschen den Wald auf die Bäume reduzieren und die freie Landschaft auf die Ackerflächen. Hintergrund dieser einfältigen, stark reduzierten Sichtweise: mit Bäumen und mit Ackerflächen (ob bewirtschaftet oder stillgelegt), lässt sich Geld verdienen. Erhaltung und Wiederherstellung komplexer Lebensräume kostet dagegen Geld und erfordert ein Mindestmaß an Wissen. Der Schutz dieser Lebensräume ist aber unabdingbar, denn sie sind unsere wichtigste Lebensgrundlage. Zwei aktuell bei der nnz eingestellte Beiträge zum Thema Waldsterben weisen hier in die richtige Richtung.
Fönix
12.08.2019, 09.20 Uhr
Ergänzung nur für den Schwarzen Jäger:
Ihre Einschätzung der Fachkompetenz der Mitarbeiter vom Sachsenforst habe ich vernommen und verstanden und werde Sie bei der nächsten Zusammenkunft auch so weitergeben.

PS.
Ich hätte ehrlich gesagt, nicht erwartet, dass Sie sich so schnell aus der Reserve locken lassen!
Brocken
12.08.2019, 11.45 Uhr
Fönix |
Sie sprechen mir aus dem Herzen .Mir blutet einfach das Herz wenn ich das sehen wie die gesunden Bäume dort herausgenommen werden .und das alles mit schweren Maschinen...Aber das scheint ja keinen so richtig zu interessieren.!
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