Mo, 09:55 Uhr
29.04.2019
Extrarente vorgestellt
vzbv-Modell soll private Altersvorsorge reformieren
58 Prozent aller Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland würden gerne mehr privat für das Alter vorsorgen, nennen aber mangelndes Vertrauen in die Angebote am Markt als Hinderungsgrund. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage von KantarEmnid im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv)...
Grafik (Foto: vzbv)
Der vzbv fordert, die private Altersvorsorge zu reformieren und schlägt unter dem Namen Extrarente ein Modell für ein öffentlich-rechtlich organisiertes Standardprodukt vor. Knapp drei Viertel der Verbraucher befürworten ein solches Standardprodukt.
Gerade die jüngere Generation wünscht sich einen Systemwechsel, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv. 88 Prozent der 14- bis 29-Jährigen wünschen sich laut Umfrage, dass der Staat ein Standardprodukt für die private Altersvorsorge organisiert.
Eine Reform der privaten Altersvorsorge sei dringend nötig. Verbrauchern werden meist teure, kaum rentable und unflexible Rentenversicherungen angeboten, von denen vor allem die Versicherungswirtschaft und deren Vertriebe profitieren. Private Altersvorsorge sollte jedoch vor allem den Menschen dienen. Damit diese mehr Geld im Alter haben, ist eine kostengünstige und gewinnbringende Anlage entscheidend. Die Extrarente gewährleistet dies, so Müller. Verbraucher wollen, dass hier endlich etwas passiert. Jetzt ist die Bundesregierung gefragt.
Extra Rente mit der Extrarente
Damit eine einfache und kostengünstige private Altersvorsorge in Deutschland Realität wird, fordert der vzbv, dass die Bundesregierung einen Gesetzentwurf für ein Standardprodukt vorlegt. Dies sei noch in diesem Jahr realisierbar.
Verbraucher wollen eine Rente, die freiwillig, fair und einfach ist und ihnen mehr Geld im Alter bringt. Das leistet die Extrarente, so Müller. Verbraucher werden über ihren Arbeitgeber automatisch in die Extrarente einbezogen und können ab dem Renteneintritt frei über ihr Geld verfügen. Auch Selbstständige können in die Extrarente proaktiv einzahlen. Die Extrarente wird über die öffentliche Hand durch Ausschreibungen statt über gewinnorientierte Unternehmen organisiert. So sinken die Kosten für die Verwaltung massiv, Kosten für den Vertrieb entfallen ganz. Allein durch die geringeren Kosten fällt die spätere Rente für Verbraucher deutlich höher aus, als bei heute üblichen Angeboten. Die Extrarente legt vor allem in Aktien an und erzielt damit langfristig eine höhere Rendite, als viele private Vorsorgeverträge.
Private Vorsorge muss für die Menschen gemacht sein
Die aktuelle Umfrage zeigt, dass die Extrarente eng an den Bedürfnissen von Verbrauchern ausgerichtet ist. 78 Prozent finden, dass es Angebote zur privaten Altersvorsorge geben sollte, für die man keine Abschlussprovision zahlen muss. Darüber hinaus sind Verbrauchern die folgenden Punkte bei einem staatlichen Standardprodukt besonders wichtig:
Autor: redGrafik (Foto: vzbv)
Der vzbv fordert, die private Altersvorsorge zu reformieren und schlägt unter dem Namen Extrarente ein Modell für ein öffentlich-rechtlich organisiertes Standardprodukt vor. Knapp drei Viertel der Verbraucher befürworten ein solches Standardprodukt.
Gerade die jüngere Generation wünscht sich einen Systemwechsel, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv. 88 Prozent der 14- bis 29-Jährigen wünschen sich laut Umfrage, dass der Staat ein Standardprodukt für die private Altersvorsorge organisiert.
Eine Reform der privaten Altersvorsorge sei dringend nötig. Verbrauchern werden meist teure, kaum rentable und unflexible Rentenversicherungen angeboten, von denen vor allem die Versicherungswirtschaft und deren Vertriebe profitieren. Private Altersvorsorge sollte jedoch vor allem den Menschen dienen. Damit diese mehr Geld im Alter haben, ist eine kostengünstige und gewinnbringende Anlage entscheidend. Die Extrarente gewährleistet dies, so Müller. Verbraucher wollen, dass hier endlich etwas passiert. Jetzt ist die Bundesregierung gefragt.
Extra Rente mit der Extrarente
Damit eine einfache und kostengünstige private Altersvorsorge in Deutschland Realität wird, fordert der vzbv, dass die Bundesregierung einen Gesetzentwurf für ein Standardprodukt vorlegt. Dies sei noch in diesem Jahr realisierbar.
Verbraucher wollen eine Rente, die freiwillig, fair und einfach ist und ihnen mehr Geld im Alter bringt. Das leistet die Extrarente, so Müller. Verbraucher werden über ihren Arbeitgeber automatisch in die Extrarente einbezogen und können ab dem Renteneintritt frei über ihr Geld verfügen. Auch Selbstständige können in die Extrarente proaktiv einzahlen. Die Extrarente wird über die öffentliche Hand durch Ausschreibungen statt über gewinnorientierte Unternehmen organisiert. So sinken die Kosten für die Verwaltung massiv, Kosten für den Vertrieb entfallen ganz. Allein durch die geringeren Kosten fällt die spätere Rente für Verbraucher deutlich höher aus, als bei heute üblichen Angeboten. Die Extrarente legt vor allem in Aktien an und erzielt damit langfristig eine höhere Rendite, als viele private Vorsorgeverträge.
Private Vorsorge muss für die Menschen gemacht sein
Die aktuelle Umfrage zeigt, dass die Extrarente eng an den Bedürfnissen von Verbrauchern ausgerichtet ist. 78 Prozent finden, dass es Angebote zur privaten Altersvorsorge geben sollte, für die man keine Abschlussprovision zahlen muss. Darüber hinaus sind Verbrauchern die folgenden Punkte bei einem staatlichen Standardprodukt besonders wichtig:
- möglichst geringe Kosten (79 Prozent)
- möglichst einfacher Vertragsabschluss (78 Prozent)
- Flexibilität in der Auszahlungsphase (76 Prozent)
- Kontrolle der Anlageentscheidung durch unabhängige Experten (65 Prozent)
- dass das Geld von Kapitalmarktprofis angelegt wird (43 Prozent)
Kommentare
Psychoanalytiker
29.04.2019, 13.09 Uhr
Wir brauchen keine Extra-Rente ...
... wir brauchen eine Rentenform, in die ALLE, also auch Beamte u.s.w. einzahlen und die zusätzlich auf Solidarität beruht.
Die Bundesregierung (auch die SPD) klopft sich auf die Schultern, weil sie das Rentenniveau für ein paar Jahre auf 48 Prozent des letzten Gehaltes festgeschrieben hat. Dabei legten diverse Sozialverbände die Armutsgrenze für Deutschland auf 60 und weniger Prozent des deutschen Durchschnittsverdienstes fest. Sind 48 Prozent heut'zutage mehr als 60 Prozent? Damit die Armutsgrenze nicht unterschritten wird, sollen die Rentner auch noch privat vorsorgen. Für mich ist dies eine Mißachtung der Lebensleistung. Dabei soll ja eigentlich "genug Geld da"sein. Ich frage nur: Für wen?
Und statt prozentualer Erhöhung der Rente wäre eine Art "Deckelung" notwendig, denn sonst erhält der Rentner, der jetzt schon eine hohe Rente hat z.B. 50 Euro mehr, der Rentner mit geringer Rente aber gleichzeitig nur 5 Euro mehr.
Darüber sollte man mal nachdenken und die "abwählen", die einst versprachen: "Die Rente ist sicher" ...
Die Bundesregierung (auch die SPD) klopft sich auf die Schultern, weil sie das Rentenniveau für ein paar Jahre auf 48 Prozent des letzten Gehaltes festgeschrieben hat. Dabei legten diverse Sozialverbände die Armutsgrenze für Deutschland auf 60 und weniger Prozent des deutschen Durchschnittsverdienstes fest. Sind 48 Prozent heut'zutage mehr als 60 Prozent? Damit die Armutsgrenze nicht unterschritten wird, sollen die Rentner auch noch privat vorsorgen. Für mich ist dies eine Mißachtung der Lebensleistung. Dabei soll ja eigentlich "genug Geld da"sein. Ich frage nur: Für wen?
Und statt prozentualer Erhöhung der Rente wäre eine Art "Deckelung" notwendig, denn sonst erhält der Rentner, der jetzt schon eine hohe Rente hat z.B. 50 Euro mehr, der Rentner mit geringer Rente aber gleichzeitig nur 5 Euro mehr.
Darüber sollte man mal nachdenken und die "abwählen", die einst versprachen: "Die Rente ist sicher" ...
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root packer
29.04.2019, 15.00 Uhr
So ist es...
...wir brauchen keine Extrarente. Fast 30 Jahre wird an diesem, schon längst gestorbenen Rentensystem herumgeschraubt, dumm gelabbert und wie bei allen anderen zur Zeit durchgeknallten Spinnerkram (Umweltpolitik) NICHTS anständig gemacht...im Gegenteil.
Milliarden von Steuergeldern verbrannt, sinnlose Subventionen herausgeschmissen und dem zum Teil hart arbeitenden Steuerzahler NICHTS zurück gegeben.
Alle, Beamte, Selbstständige und Arbeitnehmer sollten einen Mindestbetrag in die gesetzliche Rente einzahlen.Wer mehr haben möchte, der soll wo anderst Vorsorgen.Es wären genug Mittel vorhanden, um jeden Einzahler eine garantierte Monatsrente zu zahlen.Die größte Frechheit ist wohl, daß man sogar noch Steuern bezahlen muß, auf seine ein Leben lang gezahlten Rentenbeiträge...was für ein absolut bescheuertes System.
Was will man aber von Politikern erwarten, die zu erst an sich und dann eine Weile gar nichts und dann vielleicht! der Normalo...man ist eben nur noch eine Ident-Nr....sonst nichts.
Mut zu Entscheidungen, zum Wohle unserer Gesellschaft für alle Bürger...da solltet ihr möchte gern Prinzessinen und Prinzen mal nachdenken!!!
Wenn ihr mal einen Berater braucht, der euch mal kostenlos auf die Sprünge hilft...die NNZ hat meine Adresse!!!
Milliarden von Steuergeldern verbrannt, sinnlose Subventionen herausgeschmissen und dem zum Teil hart arbeitenden Steuerzahler NICHTS zurück gegeben.
Alle, Beamte, Selbstständige und Arbeitnehmer sollten einen Mindestbetrag in die gesetzliche Rente einzahlen.Wer mehr haben möchte, der soll wo anderst Vorsorgen.Es wären genug Mittel vorhanden, um jeden Einzahler eine garantierte Monatsrente zu zahlen.Die größte Frechheit ist wohl, daß man sogar noch Steuern bezahlen muß, auf seine ein Leben lang gezahlten Rentenbeiträge...was für ein absolut bescheuertes System.
Was will man aber von Politikern erwarten, die zu erst an sich und dann eine Weile gar nichts und dann vielleicht! der Normalo...man ist eben nur noch eine Ident-Nr....sonst nichts.
Mut zu Entscheidungen, zum Wohle unserer Gesellschaft für alle Bürger...da solltet ihr möchte gern Prinzessinen und Prinzen mal nachdenken!!!
Wenn ihr mal einen Berater braucht, der euch mal kostenlos auf die Sprünge hilft...die NNZ hat meine Adresse!!!
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Paulinchen
29.04.2019, 16.43 Uhr
Es ist noch nicht lange her,...
...da saß unser BM für Gesundheit bei "Hart aber fair" und stellte dort fest, dass unsere Nachbarn in Österreich, wohl das beste Rentensystem in der EU haben. Dort erhalten die Rentner nicht viel weniger Rente, als sie vorher Löhne und/oder Gehälter hatten.
Nur vermisse ich Korrekturen am Rentensystem im Parteiprogramm seiner Partei. Das Gegenteil ist der Fall. Die schleichende Altersarmut ist vorprogrammiert, indem mann ja beschlossen hat, dass das Rentenniveau um weitere Prozentpunkte sinken wird. Es ist aus meiner Sicht heuchlerisch, im Bundestag darüber Debatten zu führen, da man ja sich beim Beschluss der Senkung nahezu einig war, in der GROKO.
Was steht heute so in den Gazetten? 975.000.000,- € kosteten uns die Auslandseinsätze der Bundeswehr mehr, als geplant, im Jahr 2018. Der größte Batzen floss davon an den Hindukusch, wo wir ja unseren Frieden verteidigen müssen. (seit Ende 2001 und bisher kein Ende in Sicht und was haben wir dort für knapp 17 Milliarden Euro bisher erreicht?)
Nur vermisse ich Korrekturen am Rentensystem im Parteiprogramm seiner Partei. Das Gegenteil ist der Fall. Die schleichende Altersarmut ist vorprogrammiert, indem mann ja beschlossen hat, dass das Rentenniveau um weitere Prozentpunkte sinken wird. Es ist aus meiner Sicht heuchlerisch, im Bundestag darüber Debatten zu führen, da man ja sich beim Beschluss der Senkung nahezu einig war, in der GROKO.
Was steht heute so in den Gazetten? 975.000.000,- € kosteten uns die Auslandseinsätze der Bundeswehr mehr, als geplant, im Jahr 2018. Der größte Batzen floss davon an den Hindukusch, wo wir ja unseren Frieden verteidigen müssen. (seit Ende 2001 und bisher kein Ende in Sicht und was haben wir dort für knapp 17 Milliarden Euro bisher erreicht?)
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