Do, 09:42 Uhr
04.04.2019
Wahlkampf 2019
Liberale wollen Sportförderung stärken
Der Erhalt und Ausbau der kommunalen Sportstätten ist eine der wichtigsten Aufgaben in den kommenden Jahren sein. Vor dem Hintergrund des neuen Thüringer Sportfördergesetzes gilt es eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen. Eine Möglichkeit dazu sehen die Freien Demokraten darin, repräsentative kommunale Sportstätten gezielt zu vermarkten und somit zusätzliche Einnahmen zu generieren...
Funktionsfähige Turnhallen und Sportplätze an den schulischen Einrichtungen sind Voraussetzung für bewegungsfreundliche Bildungskonzepte, welche wiederum zu besserem Lernerfolg und gesünderem Lebensstil der jungen Generation beitragen. Hier darf nicht gespart werden! Angesichts nicht planbarer Steuereinnahmen müssen der dauerhafte Erhalt und Ausbau der vorhandenen Infrastruktur Vorrang haben vor neuen, kostenintensiven Anlagen mit unsicheren Finanzierungskonzepten. so der sportpolitische Sprecher der Nordhäuser FDP, Ulrich Konschak.
Sportvereine sind der Kern des organisierten Sports und leisten auf zumeist ehrenamtlicher Basis einen enormen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sowohl kontinuierliches, vielfältiges Vereinsleben mit Trainings- und Übungsstunden als auch ehrenamtlich organisierte Sportveranstaltungen leisten einen erheblichen Beitrag zu Lebensqualität sowie Standort- und touristischem Marketing der Region. Die Liberalen setzen sich dafür ein, dies gezielt von Seiten der öffentlichen Verwaltung zu unterstützen, z. B. durch Entbürokratisierung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sowie logistische und personelle Hilfe.
Andererseits nimmt angesichts unterschiedlicher Lebensmodelle und flexiblerer Arbeitsverhältnisse die individuelle Sportausübung außerhalb des organisierten Sports einen breiteren Raum ein. Auch hier profitiert die Gesellschaft als Ganzes, denn Sport und Bewegung wirken präventiv und gesundheitsfördernd. Insofern ist es konsequent, wenn öffentliche Sportstätten dort wo es möglich ist auch außerhalb des Vereinssports der Bevölkerung zur freien Nutzung stehen. Beispielsweise könnte in Nordhausen der Hohekreuz-Sportplatz in den Sommermonaten bis 20:30 Uhr frei öffentlich zugänglich sein, ohne dass hier finanzielle Ressourcen aufgebraucht werden.
Als weiteren Baustein zu Sport- und Bewegungsförderung ist ein konsequenter und sinnvoller Ausbau des Radwegenetzes notwendig. Radwege sind Bindeglied zwischen ländlicher und städtischer Region, schaffen touristisches Potenzial und sind zudem wesentlicher Bestandteil der Mobilitätswende. Neue E-Bikes ermöglichen jetzt auch in einer bergigen Stadt wie Nordhausen den alltagstauglichen Einsatz als Fortbewegungsmittel – wenn denn die Infrastruktur dazu stimmt. In die Planung der Radwege müssen neben den zuständigen Behörden auch weitere Organisationen wie ADFC und Sportvereine einbezogen werden, heißt es abschließend in der Mitteilung der FDP Nordhausen.
Autor: redFunktionsfähige Turnhallen und Sportplätze an den schulischen Einrichtungen sind Voraussetzung für bewegungsfreundliche Bildungskonzepte, welche wiederum zu besserem Lernerfolg und gesünderem Lebensstil der jungen Generation beitragen. Hier darf nicht gespart werden! Angesichts nicht planbarer Steuereinnahmen müssen der dauerhafte Erhalt und Ausbau der vorhandenen Infrastruktur Vorrang haben vor neuen, kostenintensiven Anlagen mit unsicheren Finanzierungskonzepten. so der sportpolitische Sprecher der Nordhäuser FDP, Ulrich Konschak.
Sportvereine sind der Kern des organisierten Sports und leisten auf zumeist ehrenamtlicher Basis einen enormen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sowohl kontinuierliches, vielfältiges Vereinsleben mit Trainings- und Übungsstunden als auch ehrenamtlich organisierte Sportveranstaltungen leisten einen erheblichen Beitrag zu Lebensqualität sowie Standort- und touristischem Marketing der Region. Die Liberalen setzen sich dafür ein, dies gezielt von Seiten der öffentlichen Verwaltung zu unterstützen, z. B. durch Entbürokratisierung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sowie logistische und personelle Hilfe.
Andererseits nimmt angesichts unterschiedlicher Lebensmodelle und flexiblerer Arbeitsverhältnisse die individuelle Sportausübung außerhalb des organisierten Sports einen breiteren Raum ein. Auch hier profitiert die Gesellschaft als Ganzes, denn Sport und Bewegung wirken präventiv und gesundheitsfördernd. Insofern ist es konsequent, wenn öffentliche Sportstätten dort wo es möglich ist auch außerhalb des Vereinssports der Bevölkerung zur freien Nutzung stehen. Beispielsweise könnte in Nordhausen der Hohekreuz-Sportplatz in den Sommermonaten bis 20:30 Uhr frei öffentlich zugänglich sein, ohne dass hier finanzielle Ressourcen aufgebraucht werden.
Als weiteren Baustein zu Sport- und Bewegungsförderung ist ein konsequenter und sinnvoller Ausbau des Radwegenetzes notwendig. Radwege sind Bindeglied zwischen ländlicher und städtischer Region, schaffen touristisches Potenzial und sind zudem wesentlicher Bestandteil der Mobilitätswende. Neue E-Bikes ermöglichen jetzt auch in einer bergigen Stadt wie Nordhausen den alltagstauglichen Einsatz als Fortbewegungsmittel – wenn denn die Infrastruktur dazu stimmt. In die Planung der Radwege müssen neben den zuständigen Behörden auch weitere Organisationen wie ADFC und Sportvereine einbezogen werden, heißt es abschließend in der Mitteilung der FDP Nordhausen.
Kommentare
gosalianer
04.04.2019, 13.41 Uhr
Wunsch und Realität im Lokalsport
Ich bin selbst Mitglied in einem Sportverein und kann leider kaum positives zu diesem Thema berichten. Deshalb wäre es wichtig, dass man sich vorerst mit der gegenwärtigen Situation auseinandersetzt, denn die Verhältnisse in den Sportstätten sind teilweise verheerend.
Punkt 1 - Das Personal
Viele - wenn nicht sogar alle - Sportstätten werden im LK von der Service Gesellschaft betreut. Die SG betreut u. a. auch die personelle Planung des Hausmeisters oder Hallenwarts. Leider wird an dieser Stelle Personal eingesetzt, das völlig ungeeignet ist und teilweise überhaupt keine Qualifikation mitbringt, die für eine ordentliche Nutzung und Instandhaltung nötig wären. Ganz einfach und salopp ausgedrückt: Der Hausmeister bekommt nicht mal einen Nagel in die Wand. Manchmal gibt es auch sprachliche Barrieren, und damit meine ich nicht, dass der Hallenwart ggf. eine andere Nationalität besitzt.
Jetzt könnte man behaupten, es läge vielleicht am Fachkräftemangel, aber dem ist nicht so. Unserer Erfahrung nach gibt es genügend Interessenten auf solch eine Stelle, nur dürfen die Anforderungen offensichtlich nicht zu hoch angesetzt sein.
Die Hauptaufgabe des Hausmeisters besteht im übrigen darin, die Sportstätte auf- und wieder abzuschließen. Zwischenzeitlich wird vielleicht mal eine Tribüne ausgefahren oder die Anzeigetafel angeschalten, so gesehen alles Dinge, die auch der Nutzer, also in den meisten Fällen der Sportverein, durchführen könnte - ehrenamtlich! Wir als Verein haben uns schon mehrmals angeboten eventuelle Arbeiten und Anschaffungen auf eigene Kosten(!) durchzuführen, da das eingesetzte Personal, die Nutzung der Sportstätte eher behindert als fördert. Das würde dem LK eine Menge Kosten ersparen, zu mal auch innerhalb der Vereine Mitglieder mit ausreichend fachlicher Kenntnis vorhanden sind und ehrenamtlich tätig werden könnten.
Punkt 2 - Die Nutzung
In unserem Fall wird ein handschriftlich geführtes Buch über die Nutzung der Sportstätte geführt - nicht immer, aber ab und zu. Wer also anwesend ist, schreibt sich ein. Für das Landratsamt wäre es also ein Leichtes, die Nutzung zu kontrollieren. Das passiert aber nicht, bzw. interessiert es keinen. Was ist die Folge: Vereine oder Hobbysportler, die jährlich ihre Zeiten 1 - 2 mal in der Woche buchen, erscheinen übers ganze Jahr 3 - 4 mal in der Sportstätte, was wiederrum bedeutet: DIE SPORTSTÄTTE STEHT ZU DEN BESTEN NUTZUNGSZEITEN LEER!!!
Das behindert natürlich andere Vereine, die sehr viel Zeit in die Jugendarbeit investieren und die Sportstätte regelmäßig - oder zumindest zu den Ausfallzeiten - belegen könnten.
Punkt 3 - Spieltage, Turniere und Hallenzeiten
An den Wochenenden stehen die Sportstätten für die genannten Veranstaltungen zur Verfügung. Vom Landratsamt werden dafür Zeiten genehmigt, die man teilweise unmöglich einhalten kann und überhaupt nicht förderlich für die Vereine sind. Nehmen wir an Sonntag 12 Uhr hat eine Jugendmannschaft ein Ligaspiel. Zu solchen Veranstaltungen im Jugendsport sind natürlich auch Eltern, Verwandte, Freunde, Sponsoren usw. da. D. h. solche Events werden von den Vereinen auch genutzt um Spenden zu sammeln und Einnahmen im Verkauf zu generieren, denn der Spielbetrieb bei einem Thüringer Sportverband kostet nunmal Geld. In unserem Fall inkl. aller Kosten ca. 100 - 200 EUR pro Spieltag. Und dabei sollte klar sein, dass die Besucher der Veranstaltung nach Abpfiff nicht fluchtartig die Halle verlassen. Aber genau das wird vom Landratsamt vorausgesetzt, da man die Sportstätte anscheinend lieber verriegelt als sie ordentlich auszunutzen. Dem Anschein nach, macht eine geschlossene Halle eben weniger Arbeit und kostet auch weniger Geld. Hier geht es längst nicht mehr um den Erhalt des lokalen Sports!
Interessant ist auch, dass sich einige Sportverbände in Thüringen über den Verfall des Leistungsniveaus in unserem Bundesland beklagen. Kein Wunder, wenn man vielerorts derartige Missstände vorfindet und die Jugendarbeit dadurch massiv behindert wird.
Punkt 1 - Das Personal
Viele - wenn nicht sogar alle - Sportstätten werden im LK von der Service Gesellschaft betreut. Die SG betreut u. a. auch die personelle Planung des Hausmeisters oder Hallenwarts. Leider wird an dieser Stelle Personal eingesetzt, das völlig ungeeignet ist und teilweise überhaupt keine Qualifikation mitbringt, die für eine ordentliche Nutzung und Instandhaltung nötig wären. Ganz einfach und salopp ausgedrückt: Der Hausmeister bekommt nicht mal einen Nagel in die Wand. Manchmal gibt es auch sprachliche Barrieren, und damit meine ich nicht, dass der Hallenwart ggf. eine andere Nationalität besitzt.
Jetzt könnte man behaupten, es läge vielleicht am Fachkräftemangel, aber dem ist nicht so. Unserer Erfahrung nach gibt es genügend Interessenten auf solch eine Stelle, nur dürfen die Anforderungen offensichtlich nicht zu hoch angesetzt sein.
Die Hauptaufgabe des Hausmeisters besteht im übrigen darin, die Sportstätte auf- und wieder abzuschließen. Zwischenzeitlich wird vielleicht mal eine Tribüne ausgefahren oder die Anzeigetafel angeschalten, so gesehen alles Dinge, die auch der Nutzer, also in den meisten Fällen der Sportverein, durchführen könnte - ehrenamtlich! Wir als Verein haben uns schon mehrmals angeboten eventuelle Arbeiten und Anschaffungen auf eigene Kosten(!) durchzuführen, da das eingesetzte Personal, die Nutzung der Sportstätte eher behindert als fördert. Das würde dem LK eine Menge Kosten ersparen, zu mal auch innerhalb der Vereine Mitglieder mit ausreichend fachlicher Kenntnis vorhanden sind und ehrenamtlich tätig werden könnten.
Punkt 2 - Die Nutzung
In unserem Fall wird ein handschriftlich geführtes Buch über die Nutzung der Sportstätte geführt - nicht immer, aber ab und zu. Wer also anwesend ist, schreibt sich ein. Für das Landratsamt wäre es also ein Leichtes, die Nutzung zu kontrollieren. Das passiert aber nicht, bzw. interessiert es keinen. Was ist die Folge: Vereine oder Hobbysportler, die jährlich ihre Zeiten 1 - 2 mal in der Woche buchen, erscheinen übers ganze Jahr 3 - 4 mal in der Sportstätte, was wiederrum bedeutet: DIE SPORTSTÄTTE STEHT ZU DEN BESTEN NUTZUNGSZEITEN LEER!!!
Das behindert natürlich andere Vereine, die sehr viel Zeit in die Jugendarbeit investieren und die Sportstätte regelmäßig - oder zumindest zu den Ausfallzeiten - belegen könnten.
Punkt 3 - Spieltage, Turniere und Hallenzeiten
An den Wochenenden stehen die Sportstätten für die genannten Veranstaltungen zur Verfügung. Vom Landratsamt werden dafür Zeiten genehmigt, die man teilweise unmöglich einhalten kann und überhaupt nicht förderlich für die Vereine sind. Nehmen wir an Sonntag 12 Uhr hat eine Jugendmannschaft ein Ligaspiel. Zu solchen Veranstaltungen im Jugendsport sind natürlich auch Eltern, Verwandte, Freunde, Sponsoren usw. da. D. h. solche Events werden von den Vereinen auch genutzt um Spenden zu sammeln und Einnahmen im Verkauf zu generieren, denn der Spielbetrieb bei einem Thüringer Sportverband kostet nunmal Geld. In unserem Fall inkl. aller Kosten ca. 100 - 200 EUR pro Spieltag. Und dabei sollte klar sein, dass die Besucher der Veranstaltung nach Abpfiff nicht fluchtartig die Halle verlassen. Aber genau das wird vom Landratsamt vorausgesetzt, da man die Sportstätte anscheinend lieber verriegelt als sie ordentlich auszunutzen. Dem Anschein nach, macht eine geschlossene Halle eben weniger Arbeit und kostet auch weniger Geld. Hier geht es längst nicht mehr um den Erhalt des lokalen Sports!
Interessant ist auch, dass sich einige Sportverbände in Thüringen über den Verfall des Leistungsniveaus in unserem Bundesland beklagen. Kein Wunder, wenn man vielerorts derartige Missstände vorfindet und die Jugendarbeit dadurch massiv behindert wird.
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