eic kyf msh nnz uhz tv nt
Do, 16:47 Uhr
31.01.2019
Die GEW schlägt Alarm

Stellen können nicht besetzt werden

Zum Einstellungstermin 1. Februar 2019 konnten bisher viele offene Stellen für Lehrkräfte noch nicht besetzt werden. Aktuell sind 72 unbefristete und 82 befristete Stellen unbesetzt – und damit so viele wie noch nie...


„Der selbstverschuldete Lehrkräftemangel gewinnt damit leider auch in Thüringen an Dramatik“, so Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen.

Zum heutigen Tag sind in Nordthüringen 31 unbefristete Stellen offen, soviel wie in keinem anderen Thüringer Schulamtsbezirk. Ähnlich sieht es bei 28 befristeten Stellen aus.

Die gleiche Bezahlung aller Lehrkräfte aller Schularten hätte die Attraktivität der Thüringer Grund- und Regelschulen seit Jahren deutlich erhöhen können. Mehr Bewerber*innen um die freien Stellen und damit weniger Lehrkräftemangel und weniger Unterrichtsausfall wären die Folge gewesen.

Im Regelschulbereich wird die gleiche Bezahlung nach A 13/E 13 zum 01.01.2020 zwar angeglichen, aber: „Die bundesweite Entwicklung im Grundschulbereich im Hinblick auf die gleiche Bezahlung von Lehrkräften wird in Thüringen weiterhin verschlafen. Da nützen auch die leicht erhöhten Studierendenzahlen an der Universität Erfurt wenig, denn diese Lehrkräfte stehen dem Arbeitsmarkt erst in sieben bis acht Jahren zur Verfügung. Der Lehrerkräftemangel ist aber jetzt da und er wird weiterhin ansteigen“, so Kathrin Vitzthum weiter.

Zudem laufen Ende Februar die ersten im Jahr 2016 geschaffenen befristeten Stellen aus und verschärfen die ohnehin angespannte Situation an vielen Schulen. Die dort bisher tätigen Pädagogen können nicht erneut sachgrundlos befristet angestellt werden, viele haben allerdings noch keine Informationen über die mögliche Entfristung ihres Vertrags und schauen sich in anderen Bundesländern um.

Erstmals soll es in diesem Jahr keinen Personalabbau im Lehrkräftebereich geben, denn die frei werdenden Stellen der Kolleginnen und Kollegen, deren passive Phase der Altersteilzeit endet, sollen mit Neueinstellungen ersetzt werden. Das ausgesetzte, aber nicht beendete Personalabbaukonzept, verhindert jedoch, dass es zusätzliches Personal an Schulen geben wird - und das trotz des dringenden Bedarfs aufgrund steigender Schülerzahlen und trotz steigender Personalanforderungen aufgrund inklusiver Ansätze.

Weniger Unterrichtsausfall und Inklusion ist aber nicht durch das Aussetzen des Personalabbaus, sondern nur mit zusätzlichen Stellen für Lehrkräfte zu erreichen. In der bisher veröffentlichten Haushaltsplanung für das Jahr 2020 findet sich allerdings davon wieder nichts. Erneut schafft es die rot-rot-grüne Landesregierung trotz reichlich vorhandener finanzieller Möglichkeiten nicht, effektiv gegenzusteuern.
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr