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Do, 13:13 Uhr
31.01.2019
Trauer um Albert Hoeij

Ein Sinnbild der Selbstbehauptung

Die Stadt Nordhausen trauert um Albert van Hoeij, der am 25. Januar 2019 verstorben ist. Mit ihm verliere die Stadt Nordhausen einen Freund mit moralischer Größe und einen engagierten Menschen, der sich bleibende Verdienste um die Gedenk- und Erinnerungskultur der Stadt und darüber hinaus erworben habe, erklärte Oberbürgermister Kai Buchmann...

Der Oberbürgermeister wird am 1. Februar an der Trauerfeier im belgischen Stekene teilnehmen.

„Albert van Hoeij und die Stadt Nordhausen verband eine tiefe und besondere Beziehung. Als Überlebender von Buchenwald und Mittelbau Dora ist er Sinnbild für die Selbstbehauptung gegen die nationalsozialistischen Gräueltaten. Als Repräsentant der Überlebenden hat er zugleich seine Hand zur Versöhnung ausgestreckt,“ würdigt der Oberbürgermeister das Lebenswerk des Verstorbenen.

Die Stadt Nordhausen trauert um Albert van Hoeij, der am 25. Januar 2019 verstorben ist. (Foto: Pressestelle Stadt Nordhausen) Die Stadt Nordhausen trauert um Albert van Hoeij, der am 25. Januar 2019 verstorben ist. (Foto: Pressestelle Stadt Nordhausen)

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In seiner Funktion als Vorsitzender des Häftlingsbeirats der Gedenkstätte Mittelbau-Dora gab er als Zeitzeuge seine Erfahrungen weiter und engagierte sich für das Wachhalten der Erinnerung an die Zeit und die Opfer des Nationalsozialismus. Albert van Hoeij, geboren am 27. Januar 1924 in Stekene in der belgischen Provinz Ost-Flandern, hatte seine Lehrerausbildung abgeschlossen, als er auf dem Weg zur Kirche verhaftet wurde. Die deutsche Polizei hatte entdeckt, dass er aktiv in einem Spionagering tätig war. Damit begann, im Sommer 1944, sein Leidensweg. Albert van Hoeij überlebte als KZ-Häftling in den Lagern Buchenwald und Mittelbau-Dora.

Albert van Hoeij kam immer wieder an den Ort seines Leidens zurück. So trug er sich 2005 in das Goldene Buch der Stadt Nordhausen ein, mit der Bitte, die Erinnerung an die hier ermordeten Kameraden wachzuhalten. 2011 pflanzte er auf dem Gedenkhain am Fuße des Nordhäuser Petersbergs symbolisch und zur Erinnerung gegen das Vergessen einen Gingko-Baum.
Autor: red

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