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Mi, 17:45 Uhr
30.01.2019
Stadträtin Kathrin Mucke mit klarer Ansage:

"Ich muss mich bei den Bürgern entschuldigen!"

Den heutigen Bürgerdialog vor der Sitzung des Kulturausschusses nutzte CDU-Stadträtin Kathrin Mucke für ein Entschuldigung bei den Bürgern für den angebotenen Weihnachtsmarkt...

Bürgerdialog im Kulturausschuss (Foto: nnz) Bürgerdialog im Kulturausschuss (Foto: nnz)
Eigentlich, da waren sich die Mitglieder des Ausschusses im Zwiegespräch mit den vielen Gästen einig, war die Entscheidung zur kommunalen Ausrichtung des 2018er Weihnachtsmarktes viel zu spät gefallen. Für die kurze Zeit der Vorbereitung hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Kulturamtes jedoch eine tolle Arbeit geleistet.

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Damit war es des Lobes aber auch schon vorbei. Es hagelte von nahezu allen Seiten Kritik. Zuerst die Fördervereine, die mit ihren Ständen auf einen trostlosen Theaterplatz verbannt wurden. Ob nun der Lions Club, oder die Fördervereine von Park Hohenrode oder Theater - sie alle eint Umsatz- und Ertragseinbußen beim Glühweinverkauf in Höhe von bis zum 70 Prozent gegenüber den Vorjahren. Zur Erläuterung: die Erlöse des vorweihnachtlichen Glühweinverkaufs decken einen Großteil dessen, was die Vereine dann wieder der Stadt Gute tun.

Für Oliver Wönnmann steht fest, dass der Lions Club nie wieder mit seiner Hütte auf einen B-Standort zu finden sein wird. Dem schlossen sich Hannelore Haase und Barbara Rinke für die beiden oben erwähnten Fördervereine an.

Kritik äußerte auch eine junge Frau aus einer Schausteller-Familie, die seit 15 Jahren auf dem Nordhäuser Weihnachtsmarkt zu finden ist. "Der Platz zwischen den Rathäusern ist zu eng, es war um das Rathaus herum noch jede Menge Platz, letztlich war alles einfach nur traurig. Und nach 15 Jahren wird man abgestraft, weil irgendjemandem im Rathaus die Hütte nicht gefällt."

Zurück zur eingangs zitierten Kathrin Mucke. Sie erinnerte in ihrem Statement daran, dass es nicht möglich gewesen sei, mit dem Oberbürgermeister in punkto Weihnachtsmarkt-Standort zu diskutieren. Laut Mucke soll er gesagt haben: "Ich bin der Oberbürgermeister und ich bestimme, dass der Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz stattfindet", so ihre Wiedergabe.

Manfred Spangenberg, alias Altstadt-Manne, vermisste die weltgrößten Schwippbogen und das Einbinden des ehrenamtlichen Engagements. Andreas Meyer vom Kreissportbund überreichte Ausschussvorsitzenden Hans-Georg Müller das Gästebuch der Echt-Eisbahn am Autohaus Peter und hofft, dass in diesem Jahr diese Eisbahn ein wenig mehr in die Stadt hinein rücken könne. Für Karin Busch und Gisela Hartmann waren der Markt und die Stadt überhaupt zu dunkel und die nnz wollte gern wissen, was der Stadt, also allen Bürgern, der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr gekostet habe. Erst wollte Bürgermeisterin Jutta Krauth darauf nicht antworten, dass solle lieber im anschließenden nichtöffentlichen Teil der Ausschusssitzung vorgetragen werden. Später sprach sie von einem Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro.

Ausschussvorsitzender Hans-Georg Müller bedankte sich für das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger an dieser Thematik und plädierte für eine zeitig beginnende Planung des diesjährigen Weihnachtsmarktes.

Fazit: Es war ein "Genuss" zu erleben, wie es ist, wenn die bürgerliche Realität auf kommunale "Selbst"verwaltung trifft.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Neelix
30.01.2019, 19.16 Uhr
Also ich
fand den Weihnachtsmarkt am Rathaus schön.
Die Netty
30.01.2019, 20.10 Uhr
Trostlos
Um ehrlich zu sein.... der Weihnachtsmarkt war für mich trostlos und - sorry- ziemlich armselig. .. man war in 15 min. durch und hatte, wenn man nicht gerade irgendwen zum Schwatzen hatte, den man seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte, keinerlei Bedürfnis, zu bleiben.... Weihnachtsmusik kaum und wenn, dann viel zu leise... Fast nur "Fressbuden" .... nix mit dem ganzen schönen Weihnachtsklimbim, wie letztes Jahr... warum musste die Gemütlichkeit des letzten Jahres auf dem Theaterplatz weichen? Ich versteh das nicht.... es wr 2017 sooo gemütlich....
Dieser Weihnachtsmarkt war völlig "zerrissen" , die Idee mit dem Eisstockschießen war toll, aber, völlig "weg vom Schuss" ... so was gehört doch ins Zentrum eines Weihnachtsmarktes.... und nicht mit 2 Glühweinbuden 500 m weit weg!! Ebenso der Adendskalender des Theaters.... DARUM HERUM gehört doch der Markt!!

Bitte, bitte... in 2019 wieder in alter Güte auf dem Theaterplatz.... wie sagt man so schön: 'Never change a winning team "
Wenn man das auf die Situation abwandelt- bitte versucht doch nicht, irgendwas zu ändern, was bereits klasse läuft! Die Leute wollen genießen.... so was ist die falsche Plattform für politische und persönliche Querelen innerhalb der Stadtverwaltung!!
Nörgler
30.01.2019, 20.16 Uhr
Warum?
Warum sind die Verantwortlichen in der Stadt immer so zögerlich bzw. verweigern sogar die Bekanntgabe von Kosten bzw. Ausgaben die der Stadt entstanden sind, wie hier für den Weihnachtsmarkt oder für externe Anwaltskosten. Das sind alles Steuergelder und die Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, wofür Steuergelder ausgegeben werden.

Es ist auch nicht zu verstehen, warum solche Angelegenheiten immer in nichtöffentlichen Sitzungen besprochen werden sollen. Transparenz sieht anders aus.
Hans Dittmar
30.01.2019, 20.32 Uhr
Schön aber nicht anspruchsvoll
Der Nordhäuser Weihnachtsmarkt war ja nicht hässlich, viele fanden ihn niedlich und kuschelig, so wie man es auch in den kleinen Ortsteilen oder Dörfern öfters vorfindet.
Aber Nordhausen, als Kreishauptstadt, Mittelzentrum mit Aufgaben eines Oberzentrums, der Nabel des Nordens von Thüringen, den selbst Millionen es Wert sind eine Straßenbahn nach Krimderode fahren zu lassen, eine Bibliothek für 15 Mio. und etliche Museen vorhält, diese Stadt ist zufrieden mit einem Weihnachtsmarkt der nichtssagend ist aber niedlich?!
Diese kleinkarierte Denken spiegelt das ganze Marketing - Verständnis für diese Stadt wieder. Nämlich NULL.
Der Theaterplatz mit dem herrlichen Ambiente bietet förmlich an. Kein Verkehrschaos, keine Sperrungen und ein großer Parkplatz in der Nähe. Aber was, soll´s, man mag es ja nur niedlich und kuschelig.
Vogelfänger
30.01.2019, 20.38 Uhr
Und ich muss mich nur wundern
über den Lions Club und den Förderverein Hohenrode und den FV Theater.

" Ob nun der Lions Club, oder die Fördervereine von Park Hohenrode oder Theater - sie alle eint Umsatz- und Ertragseinbußen beim Glühweinverkauf in Höhe von bis zum 70 Prozent gegenüber den Vorjahren." ..."Für Oliver Wönnmann steht fest, dass der Lions Club nie wieder mit seiner Hütte auf einen B-Standort zu finden sein wird...."

Das Lions Club, FV Hohenrode, FV Theater ihr Engagement aus Glühweinverkäufen erzielen, hat der "stink normale Nordhäuser" bisher nicht einmal im Traum vermutet. Dachte immer, das sind die so genannten Honoratioren, die nicht das Geld der Glühweinkonsumenten zum Gutes tun brauchen! Aber danke nnz, man lernt dazu.
ceasa2018
30.01.2019, 21.16 Uhr
Was für ein Weinachtsmarkt???
Wieso wird hier von einem Weinachtsmarkt geredet,ihr wollt doch nicht sagen das Nordhausen ein Weinachtsmarkt hat.
Ja stimmt,wir hatten mal einen,das ist aber dreißig Jahre her,vor der Wende auf dem "Friedensplatz",wo heute die Hauptsparkasse steht,neben der Marktpassage,das war ein Weinachtsmarkt,aber doch heute nicht mehr, die Buden die jetzt zu Weinachten da stehen das ist doch ein Witz,so etwas darf sich doch nicht Weinachtsmarkt nennen.
Und das beste war die Weinachtsbeleuchtung in der Stadt,lächerlich,so lockt man kein Tourismus an,nee der wird höchstens dadurch vertrieben und die eigenen Bürger mit.Ich verstehe das nicht,da werden ein paar Büdchen so zusammen gezwengt,wo Nordhausen so viele Möglichkeiten hat ,für einen Weinachtsmarkt,beispielsweise,August Bebel Platz,Gehegeplatz oder Petersberg,also mal überlegen liebe regierenden im Rathaus und nicht nur rumlabern und wochenlang diskutieren und dann kommt doch nichts dabei heraus,weil mal wieder einer von euch was dagegen hat.Also für mich wäre es eine Freude wenn ich in meiner Heimatstadt auf dem Weinachtsmarkt gemütlich meinen Glühwein trinken könnte und nicht in eine andere Stadt fahren müßte um dieses zu tun.
Na dann für das Jahr 2019 schon einmal fröhliche Weinachten
rudel
30.01.2019, 21.33 Uhr
A.Wolf
Was für ein dämlicher Kommentar!
Alle genannten Vereine haben ihre Daseinsberechtigung und beziehen den Großteil der ihree Gelder aus Spenden der Mitglieder.

Zum "Weihnachtsmarkt" der keiner war, ich sag mal so, beim Türchenöffnen am Theater war oft mehr los als zur selben Zeit am Rathaus. Aber Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Also 2019 auf ein neues am Theaterplatz
Wir haben doch sonst keine Sorgen, ...
Vogelfänger
30.01.2019, 21.55 Uhr
Ach @rudel
Das bescheuerte Thema, "der Weihnachtsmarkt, der keiner war", geistert hier doch jedes Jahr pünktlich im Januar durch die Gazette. Jedes Jahr das Selbe Gedöhnse. Egal wo der Weihnachtsmarkt stattfindet, eine gewisse Klientel, hat entweder zu wenig Glühwein verhökert oder die Bratwurst war zu klein, zu dick, nicht ganz durch, zu heiß,...

Ich mag das alljährliche Gejammere ganz einfach nicht mehr hören - schon gar nicht vom Lions Club - comprende @rudel? Können Sie damit leben? Falls nicht ist mir das auch wurscht. Ist eben meine Meinung!
Checker
30.01.2019, 22.21 Uhr
Ich muss mich entschuldigen…
Für diese Zumutung von ‚‚Weihnachtsmarkt‘‘ für eine Stadt wie Nordhausen gibt es keine Entschuldigung. Warum hat man als Stadtrat nicht vorher rechtzeitig sein Veto eingelegt? Hinterher zu sagen ‚,der OB hat gesagt‘‘ kann jeder. Wozu sitzen denn diese Herrschaften im Stadtrat und tagen das ganze Jahr über? Doch wohl nicht nur zum Kaffee trinken, Bockwurst essen, die Aufwandsentschädigung einzustreichen und um ihre privaten Interessen durchzusetzen…
HolRic
30.01.2019, 22.33 Uhr
Glühweinumsätze - A. Wolf
Sehr geehrte/r A. Wolf,
dass die Erlöse aus Glühweinverkauf den Vereinszwecken - und damit dem Gemeinwohl - zugute kommen, daraus hat keiner der Vereine je einen Hehl gemacht. Es war auch an den Ständen zu lesen. Daher verwundert mich Ihr Erstaunen darüber.

Der Unterschied zu gewerblichen Glühweinverkäufern besteht darin, dass in den Vereinsständen ehrenamtlich ausgeschenkt wird, also ein guter Teil des Verkaufspreises dem Verein zufließt, der damit seine Projekte in der Region umsetzt. Das Geld der Glühweinkonsumenten, wie Sie es nennen, ist dabei keine unfreiwillige Wohltat. Sie erhalten dafür zu gleichem Preis wie bei gewerblichen Verkäufern, eine Leistung.

Die Vereine haben zudem viele (Förder)mitglieder, die auch ihr Geld und nicht das der Glühweinkonsumenten einbringen. Das wäre dann neben dem Verkaufserlös und der ehrenamtlichen Arbeit die dritte Säule des Wirkens der Vereine.

Sie entscheiden zu jedem Zeitpunkt völlig frei ob und bei wem Sie Glühwein kaufen. Ich für meinen Teil bin gern an den Vereinsständen eingekehrt und sehr dankbar für das Engagement aller Vereinsakteure.

Holger Richter
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