So, 16:15 Uhr
02.12.2018
Weihnachtslesung mit Anja Eisner und Susanne Hinsching
Mörderische Festtage
Ach ja, die Weihnachtszeit. Geliebte Verwandte, Kerzenschein und Plätzchenduft, Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Wem das alles zu zuckersüß ist, der konnte sich gestern im Kunsthaus eine ordentliche Dosis schwarzen Festtagshumors abholen. Ein morbides Vergnügen zwischen Weihnachtsbowle und Festtagsschmaus...
Vorweihnacht im Seniorenheim: ein caritativer Ansturm brandet den Ruheständlern entgegen, die Flöttengruppe der Gesamtschule, die Trampeltänzer vom Folkloreverein und der Shantychor schicken sich an die besinnliche Ruhe der Heimbewohner im festlichen Eifer zunichte zu machen.
Andernorts zaubert ein gehörnter Ehemann eine besondere Weihnachtsbowle mit dem gewissen Extra für seine bessere Hälfte und eine Metzgerin zieht für den bevorstehenden Besuch der angeheirateten Verwandschaft alle Register. Gewürzt mit einem Blick auf Auszüge aus weihnachtlichen Polizeiakten, einem Nachbarschaftsstreit um die beste Beleuchtung, festlichen Kochanleitungen und noch einigem mehr kam gestern Abend die Weihnachtslesung daher.
In der siebten Iteration ihrer literarischen Vorweihnachtstradition wandten sich Theater-Chef-Dramaturgin Anja Eisner und Kunsthauschefin Susanne Hinsching gestern Abend den dunkelsten und blutigsten Seiten der Festtage zu. Das morbide Vergnügen hat das Duo von langer Hand geplant, schon im Frühjahr habe man begonnen nach passenden Texten zu suchen, erzählte Anja Eisner. Die Rollen sind dabei vertauscht, als Dramaturgin des Abends zeichnet zur Weihnachtslesung die Kunsthauschefin verantwortlich. Und die hatte im Frühjahr den Tod im Haus, die Ausstellung "der schöne Sensenmann" lieferte die nötige Inspiration für die diesjährige Lesung.
Entstanden war die Idee zum Literaturabend aus einer Laune heraus. Möglicherweise war da Whiskey im Spiel, jedenfalls gehört eine angebrochene Flasche die sich nach und nach (oder auf einmal) leert, zum festen Repertoire der Lesung. Vor dem Vergnügen kommt aber bekanntermaßen die Arbeit. "Es ist immer noch viel Arbeit aber nicht mehr so hart wie am Anfang", sagt Eisner, damals sei man im Vortrag weiter auseinander gewesen und hatte weniger Zeit für die Vorbereitung. Inzwischen hat sich das Duo eingespielt, im Sommer legt man die Reihenfolge der Texte fest, im Herbst übt jeder für sich, dann wird geprobt.
"Der Druck ist immer noch da und auch ein bisschen Angst aber nach der letzten Lesung freuen wir uns eigentlich schon auf das nächste Jahr", sagte Susanne Hinsching. Auf diese Vorfreude werden die Damen Eisner und Hinsching aber noch etwas warten müssen, zwei weitere, blutrote Weihnachtslesungen stehen ihnen in diesem Jahr noch bevor. Die Vorstellung in der Traditionsbrennerei am 11. Dezember ist bereits ausverkauft. Wer ein Prise schwarzen Humors gebrauchen könnte bevor die Festtage über uns kommen, der hat in der Flohburg am 14. Dezember um 20 Uhr noch einmal die Chance dazu.
Angelo Glashagel
Autor: redVorweihnacht im Seniorenheim: ein caritativer Ansturm brandet den Ruheständlern entgegen, die Flöttengruppe der Gesamtschule, die Trampeltänzer vom Folkloreverein und der Shantychor schicken sich an die besinnliche Ruhe der Heimbewohner im festlichen Eifer zunichte zu machen.
Andernorts zaubert ein gehörnter Ehemann eine besondere Weihnachtsbowle mit dem gewissen Extra für seine bessere Hälfte und eine Metzgerin zieht für den bevorstehenden Besuch der angeheirateten Verwandschaft alle Register. Gewürzt mit einem Blick auf Auszüge aus weihnachtlichen Polizeiakten, einem Nachbarschaftsstreit um die beste Beleuchtung, festlichen Kochanleitungen und noch einigem mehr kam gestern Abend die Weihnachtslesung daher.
In der siebten Iteration ihrer literarischen Vorweihnachtstradition wandten sich Theater-Chef-Dramaturgin Anja Eisner und Kunsthauschefin Susanne Hinsching gestern Abend den dunkelsten und blutigsten Seiten der Festtage zu. Das morbide Vergnügen hat das Duo von langer Hand geplant, schon im Frühjahr habe man begonnen nach passenden Texten zu suchen, erzählte Anja Eisner. Die Rollen sind dabei vertauscht, als Dramaturgin des Abends zeichnet zur Weihnachtslesung die Kunsthauschefin verantwortlich. Und die hatte im Frühjahr den Tod im Haus, die Ausstellung "der schöne Sensenmann" lieferte die nötige Inspiration für die diesjährige Lesung.
Entstanden war die Idee zum Literaturabend aus einer Laune heraus. Möglicherweise war da Whiskey im Spiel, jedenfalls gehört eine angebrochene Flasche die sich nach und nach (oder auf einmal) leert, zum festen Repertoire der Lesung. Vor dem Vergnügen kommt aber bekanntermaßen die Arbeit. "Es ist immer noch viel Arbeit aber nicht mehr so hart wie am Anfang", sagt Eisner, damals sei man im Vortrag weiter auseinander gewesen und hatte weniger Zeit für die Vorbereitung. Inzwischen hat sich das Duo eingespielt, im Sommer legt man die Reihenfolge der Texte fest, im Herbst übt jeder für sich, dann wird geprobt.
"Der Druck ist immer noch da und auch ein bisschen Angst aber nach der letzten Lesung freuen wir uns eigentlich schon auf das nächste Jahr", sagte Susanne Hinsching. Auf diese Vorfreude werden die Damen Eisner und Hinsching aber noch etwas warten müssen, zwei weitere, blutrote Weihnachtslesungen stehen ihnen in diesem Jahr noch bevor. Die Vorstellung in der Traditionsbrennerei am 11. Dezember ist bereits ausverkauft. Wer ein Prise schwarzen Humors gebrauchen könnte bevor die Festtage über uns kommen, der hat in der Flohburg am 14. Dezember um 20 Uhr noch einmal die Chance dazu.
Angelo Glashagel
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