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Sa, 13:00 Uhr
20.10.2018
25 Jahre Rotary Club Nordhausen

Gemeinsam Gutes tun

Gemeinsam gutes tun, im eigenen Umfeld, dem Land und auch international - das ist das Leitbild unter dem sich die Rotarier seit über hundert Jahren weltweit engagieren. In Nordhausen hat die Gesellschaft vor 25 Jahren Fuß gefasst und seitdem viel bewegt. Grund genug also, das Jubiläum gebührend zu feiern...

25 Jahre Rotarier-Club Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) 25 Jahre Rotarier-Club Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

Ein wenig "elitär" kommen sie schon daher, die Rotarier: ergraute Damen und Herren in feinem Zwirn, ein gemeinsamer Abend im gewissen Chic, die Tische reich gedeckt.

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Man wird nicht einfach Rotarier, kann kein Formular ausfüllen und ist Mitglied wie in einem normalen Verein, man muss vorgeschlagen werden, um in den erlauchten Kreis eingelassen werden. Der Club hat etwas exklusives, das lässt sich nicht verhehlen.

Das dieser äußere Schein trügt, das haben die Rotarier in ihrer Geschichte immer wieder bewiesen, seit nunmehr 25 Jahren auch in Nordhausen. Der Geist von dem der Club getragen wird ist keiner der ausschließt, sondern einer der umarmt, eine altruistische Idee, die die Welt ein kleines Stück besser machen will.

Jubiläumsfeier der Rotarier im Ratssaal (Foto: Angelo Glashagel) Jubiläumsfeier der Rotarier im Ratssaal (Foto: Angelo Glashagel)

Vier Fragen liegen dem handeln der Rotarier zu Grunde, im Ratssaal des Bürgerhauses sind sie auch gestern allgegenwärtig:
  • Ist es WAHR?
  • Ist es FAIR für alle Beteiligten?
  • Wird es FREUNDSCHAFT und GUTEN WILLEN fördern?
  • Wird es dem WOHL aller Beteiligten dienen?
Geschäftlichen Vorteile aus dem Club zu ziehen ist den Mitgliedern verboten, privat wie auch unternehmerisch soll man den Idealen der Gesellschaft folgen.

In Nordhausen blickten die Rotarier auf "25 Jahre selbstlosen Dienens" in der Unterstützung von Kultur, sozialen Projekten und dem Sport zurück, Jahre, auf die man zu Recht Stolz sein könne, lobte Peter Uhley als Vertreter der Stadt Nordhausen. Die Freunde der Bad Lauterberger Rotarier, einst Geburtshelfer des Nordhäuser Clubs, brachten Glückwünsche vom internationalen Rotary-Präsidenten Barry Rassin mit, man werde "das Rad weiter drehen" um gemeinsam an der nachhaltigen Veränderung in anderen Ländern, der eigenen Nachbarschaft und bei einem selbst zu arbeiten.

Thüringens Infrastrukturministerin Birgit Keller berichtete wie ihre erste Einladung zu den Nordhäuser Rotariern, damals noch als linke Landrätin, in ihrem Umfeld auf Skepsis gestoßen sei. Das Bild habe sich gewandelt, in politisch angespannten Zeiten wie diesen, wünsche sie sich heute mehr Jubiläen wie das der Rotarier. Man habe viel vollbracht und Spuren hinterlasen, manche deutlich sichtbar, manche weniger, lobte auch die zweite Beigeordnete des Kreises, Hannelore Haase.

Zu den größten Projekten der internationalen Organisation gehören die Bemühungen um die weltweite Ausmerzung der Kinderlähmung durch Impfmaßnahmen und die Jugendaustauschprogramme, die man jedes Jahr tausenden Heranwachsenden auf der ganzen Welt ermöglicht.

Vor Ort werden freilich etwas kleinere Brötchen gebacken. Mal waren es 10.000 Mark für die Kinderklinik, mal die Restaurierung alter Kulturgüter wie der Statue "Leda mit dem Schwan", mal die Unterstützung von Migranten aus Eritrea. Die letzte deutliche Spur die von den Rotariern hinterlassen wurde steht heute vor der Blasiikirche: vor gut einem Jahr wurde Nordhausens neue Lutherstatue eingeweiht, vorausgegangen waren der feierlichen Eröffnung lange Diskussionen, aber genau das hatte man gewollt, Gespräch und Austausch.

Der aktuelle Präsident der Nordhäuser Rotarier, Sebastian Gerecke (Foto: Angelo Glashagel) Der aktuelle Präsident der Nordhäuser Rotarier, Sebastian Gerecke (Foto: Angelo Glashagel)

Der aktuelle Präsident der Nordhäuser Rotarier, Sebastian Gerecke, nutzte den gestrigen Abend um das Projekt seiner Amtszeit vorstellen. Das stützt sich auf die Luther-Statue um soziales Engagement zu stärken. Genauer die Arbeit der "Frohen Zukunft". In dem Kinder- und Jugendheim finden auch junge Familien und Alleinerziehende Unterstützung, die mit ihrer neuen Verantwortung überfordert sind. Jeder Fall ist anders, die Probleme unterschiedlich gelagert. Ohne die Hilfe der "Frohen Zukunft" wäre das Wohl der Kinder gefährdet, führte Gerecke aus, vielfach sei diese Hilfe auch nach der Zeit im Heim noch wünschenswert. Die "Frohe Zukunft" ist dann aber auf Spenden angewiesen, um die Arbeit fortführen zu können. Dazu gehören unter anderem Ausflüge mit pädagogischer Begleitung, die der Verselbstständigung der Familien dienen sollen.

Um diese Arbeit zu unterstützen haben die Rotarier dem Künstler Peter Genßler einen neuen Auftrag erteilt. Nicht einen, sondern viele Luther-Statuen hat Genßler für die Rotarier geschaffen, im Mini-Format. Die kleinen Reformatoren konnten am Abend käuflich erworben werden, zwei Drittel der Einnahmen werden der "Frohen Zukunft" zu Gute kommen.
Angelo Glashagel
Jubiläumsfeier der Rotarier im Ratssaal (Foto: Angelo Glashagel)
Jubiläumsfeier der Rotarier im Ratssaal (Foto: Angelo Glashagel)
Jubiläumsfeier der Rotarier im Ratssaal (Foto: Angelo Glashagel)
Jubiläumsfeier der Rotarier im Ratssaal (Foto: Angelo Glashagel)
Autor: red

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