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Mi, 13:29 Uhr
29.08.2018
Erster Pflegeheimneubau nach der Wende feiert Geburtstag

25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld

Als am 16. Oktober 1993 das Nordhäuser Seniorenwerk den Sonnenhof in Ilfeld in Betrieb nahm, war das eine Zäsur. Der Bau war nicht nur der erste Pflegeheimneubau in ganz Thüringen nach der politischen Wende...


Auch architektonisch war das Haus ein Quantensprung: ebenerdig, 109 Betten in Einzel- und Doppelzimmer mit Terrasse, komplett barrierefrei. „Das war für die damalige Zeit etwas ganz Neues“, sagte Seniorenwerk-Geschäftsführer Christian Döring am Mittwoch während eines Jubiläumsempfangs in Ilfeld.

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Und auch für Ilfeld war der Sonnenhof ein riesiger Fortschritt, ergänzte der Seniorenwerk-Chef. Bis dato befand sich das Seniorenheim im Ort in der einstigen Isolierstation der Neanderklinik, einem kleinen Gebäude vis-á-vis zum Haupthaus, direkt an der B4. „Schon der damalige Bürgermeister Walter Heike hatte erkannt, dass diese Form der Unterbringung von alten Menschen nicht mehr zeitgemäß war“, erinnerte sich Döring. Heike war es auch, der gemeinsam mit seinem Gemeinderat den Weg für die moderne Altenpflege freimachte. Ein passender Bauplatz war recht schnell gefunden: die alte Obstplantage am Baumgarten, gelegen am Ortsrand mit Blick auf Burgberg und den Südharz.

Auch nach 25 Jahren ist das erste Pflegeheim des Seniorenwerkes auf dem neuesten Stand. Kontinuierlich wurde in das Haus erweitert, Einrichtung und Technik modernisiert. In den vergangenen Jahren investierte das Seniorenwerk rund 500.000 Euro in sein Stammhaus. Bereits sieben Jahre nach Eröffnung wurde das Haus um zehn Betten erweitert, im Jahr 2012 wurde ein weiterer Gebäudeflügel angebaut und der Wohnbereich „Harzblick“ eröffnet. Seither haben hier 145 Menschen ein Zuhause, die meisten in einem Einzelzimmer. In den kommenden Wochen wird ein weiterer Wohnbereich modernisiert: Die Zimmer erhalten neue Bäder und Möbel, werden gemalert und die Hauselektrik wird erneuert.

Aktuell umsorgen 120 Mitarbeiter die Hausbewohner, darunter 30 Pflegefachkräfte, 30 Pflegehilfskräfte, zehn Mitarbeiter, die sich um die Freizeitgestaltung der Senioren kümmern sowie unsere Service- und Küchenmitarbeiter, die Haustechnik, Verwaltung und unsere Auszubildenden. Kerstin Schmidt leitet das Haus. Besonders stolz ist das Seniorenwerk über den besonders hohen Anteil an langjährigen Mitarbeitern.

Ein besonderes Dankeschön gilt den Mitarbeitern, die das Haus zu dem machen, was es ist, nämlich eine der ersten Adressen im Pflegefall. Für den Sonnenhof ist auch ein Qualitätsmerkmal, dass keine Dienstleistung ausgelagert ist. So verfügt das Haus über eine eigene Küche, einen Nähdienst und einen Hauswirtschaftsbereich.

Eine Vorreiterrolle übernimmt das Seniorenwerk auch bei der Versorgung von Menschen mit Demenz. Der Sonnenhof ist die einzige Einrichtung mit einem Sonderversorgungsauftrag der Krankenkassen für Demenzkranke im Landkreis Nordhausen. Bereits seit 1998 arbeitet das Haus in Anlehnung an das Konzept des niederländischen Anton Pieck-Hofje-Modells: Dessen Kern ist es, eine häusliche Umgebung zu schaffen, die den Bedürfnissen verwirrter Menschen entspricht und ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Das ebenerdige Haus bietet dafür beste Voraussetzungen, das Selbstgefährdungspotenzial der Bewohner wird deutlich minimiert.

„Außerdem bestimmen die Bewohner ihren Tagesablauf weitgehend selbst und fest zugeordnete Betreuer geben das Gefühl von Vertrautheit“, erläuterte der Seniorenwerk-Chef Christian Döring. Menschen mit Demenz entwickeln oft einen ausgeprägten Unruhedrang, der sich in ziellosem Umherlaufen äußert. Gute Erfahrungen hat man mit den in der Parkanlage angelegten „Endloswegen“ gemacht. Dort können die Patienten laufen, ohne wegzulaufen.

Das Seniorenwerk Nordhausen wurde 1992 als gemeinnützige Gesellschaft gegründet und hat sich seither zu einem komplexen Anbieter für Senioren- und Spezialpflege entwickelt. In acht Betriebsstätten in Thüringen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz werden mit 550 Pflegeheimplätzen und zirka 500 Hauskrankenpflegeklienten täglich über 1000 Menschen von mehr als 650 Mitarbeitern umsorgt.
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
25 Jahre Sonnenhof in Ilfeld (Foto: privat)
Autor: red

Kommentare
ChristianSchmidt1
04.09.2018, 22.54 Uhr
Glückliches Personal (Bild 10) sieht anders aus...
Man sollte sein Person nicht nur 100mal loben, sondern auch endlich gerecht Bezahlung, denn dieser Punkt lässt in diesem Pflegeheim sehr zu wünschen übrig - und das komplette Person leidet sehr darunter. Kann auch nicht verstehen warum Herr Nüßle eingeladen würde. Herr Nüßle hat weder für die Ilfelder Grundschule etwas übrig noch kennt er die wirklichen Sorgen/Belange der Angelstellten dieses Heimes. Auch sollte man bei Personalnotstand, die zwei jungen Damen aus der Büroabteilung mit ins tägliche Pflegegeschäft einbinden - denn dann müssten man die Angelstellten, die sich eigentlich im FREI befinden, nicht telefonisch zum Dienst bestellen.
Teja
05.09.2018, 01.21 Uhr
Glückliche Mitarbeiter und Heimbewohner
Herr Schmidt,Sie haben recht,auf den Bildern bis auf Nummer 14,gibt es kein Lachen.Sie scheinen irgendwie interne Kenntnisse zu dieser Einrichtung zu haben.Ich kenne auch den Heimbetrieb eines anderen Heimes,da sieht es ähnlich aus.Wir haben viele arbeitslose Menschen im Land,aber Kräftemangel im Pflegebereich.Dazu kommt Unterbesetzung und geringe Bezahlung.Hier muss dringend vom reinen Geschäftsdenken Abstand genommen werden,damit die letzten Lebensjahre der alten Menschen mit ein bisschen Freude und Menschenwürde erfüllt sind.Aber wie sieht es meistens aus,es entsteht der Anschein,das hier nur so eine Art Aufbewahrungsanstalt für Alte gesetzt ist.Vor Jahren war das anders,auch zu erkennen an den immer mehr steigenden Kosten für einen Heimplatz.Meist werden hier die gestiegenen Personalkosten benannt,aber das ist nicht zu verstehen,bei weniger Personal und darunter befindlichen Hilfskräften.
Die Pflegekräfte möchte ich hier aber ausdrücklich loben,wer so einen Job über Jahre macht,der geht dafür auf.Leider ist das aber sehr kräftezehrend und macht viele Krank.Diese Menschen arbeiten am Limit.Hier müssen dringend junge Menschen mit Empathie und entsprechender Ausbildung angestellt werden,die die älteren Kolleginnen und Kollegen entlasten.Nur Jobber sind da fehl am Platze. Deshalb Aufwertung dieses Berufes,dann bekommt man auch geeignetes Personal.Es muss auch Zeit für Gespräche mit den Patienten da sein und nicht nur die notwendigen Verrichtungen am Menschen und dann ein Haufen Zeit für Dokumentationspapiere draufgehen.Immer dran denken,viele Menschen haben niemanden mehr,der einzige Kontakt sind die Pflegekräfte.Die ab und an stattfindenden Angebote sind nicht mehr für jeden machbar,deshalb brauch es für die Patienten auch mal Zeit für Gespräche.Jeder ,der auf diesem Gebiet was zu sagen hat,sollte sich immer fragen,was wäre,wenn es seine Verwandten oder später ihn selbst betreffen würde ,in ein Heim zu müssen und dort nur noch da zu sein.Da sehe ich das eigentliche Problem und nicht im schönen baulichen Umfeld.
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