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Mi, 11:55 Uhr
29.08.2018
PENNY-MARKT ALS KÜNFTIGE LAGERFLÄCHE

Warum nur solch eine Geheimniskrämerei?

Er war beliebt. Der Penny-Markt in der Grenzstraße. Ihm angegliedert waren ein Fleisch -und ein Brotstand. Eines Tages kam das Aus. Angeblich rechnete er sich nicht. Die Kundschaft bezweifelt das und bedauert es. Bis heute. Namentlich ältere Leute, die nicht mehr so gut auf den Beinen oder mobil unterwegs sind, beklagen fortan die weiteren Wege zu REWE oder Teegut...

Gegenwärtig sind Handwerker zugange, um den ehemaligen Penny-Markt in der Grenzstraße für ein „neues Leben“ vorzubereiten (Foto: Kurt Frank) Gegenwärtig sind Handwerker zugange, um den ehemaligen Penny-Markt in der Grenzstraße für ein „neues Leben“ vorzubereiten (Foto: Kurt Frank)

Gegenwärtig sind Handwerker zugange, um den ehemaligen Penny-Markt in der Grenzstraße für ein „neues Leben“ vorzubereiten. Kurt Frank

Nordhausen-Salza. Einsam und verlassen stand das Gebäude fortan da. Sechs Jahre lang. Jetzt soll sich dort was tun. Es sei wieder vermietet. Sagt Immobilienmakler Ulf Zaspel. Schon in den Jahren des Leerstands habe er sich bemüht, das Gebäude zu vermarkten. An die zwölf Besichtigungen standen an, weiß er. Unter anderem wollte jemand ein Bekleidungsgeschäft einrichten. Daraus wurde nichts. Auch habe die Absicht bestanden, wieder ein Einzelhandelgeschäft zu etablieren. Zahlreiche Anwohner, die davon hörten, waren schon in freudiger Erwartung, wieder ein Geschäft mit Waren des täglichen Bedarfs vor der Haustür zu haben.

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Aus der Vorfreude wurde bittere Enttäuschung. Die Eröffnung eines Einzelhandelsgeschäftes untersagte die Stadtverwaltung. Man habe in der Stadt derartige Geschäfte schon überproportional. Mehr als es üblich. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gerechnet. Ohne Zweifel ist dem so. Dennoch ist es Fakt: Clara-Zetkin-Straße, Straße der Genossenschaft, Theo-Neubauer-Straße, Kastanienweg – weit und breit keine Verkaufsstelle. Zudem machte auch der Aldi-Markt An der Salza dicht.

Indes kamen neue Ansiedlungen hinzu. Neben der ehemaligen Konsum-Backwarenfabrik und gegenwärtig gleich neben Penny entstanden und entstehen Eigenheime. Die Bevölkerung in diesem Bereich der Stadt wächst. Sie würde es begrüßen, dass in dem Objekt wieder das Leben einkehre, wie es dort einmal pulsierte.

In dem Gebäude tu sich was, sagt der Immobilienmakler. Allerdings nicht für einen Lebensmittelmarkt. Dennoch freue er sich, es nach langen Bemühungen endlich an den Mann gebracht zu haben. Welcherart „neues Leben“? Zaspel hält sich bedeckt. Nur soviel: Das Areal sei als Lagerfläche gedacht. Mehr könne er nicht sagen. Er habe das dem Mieter so versprochen.

Gegenwärtig sind aber schon Mitarbeiter der Firma Pro Weiss GmbH aus Sollstedt fleißig zugange. Sie setzen unter anderem ein stabiles Tor für eine verbreiterte Einfahrt und Verkleidungen. Für das Entfernen der Regale und Einrichtungen, unter anderem für die ehemalige Fleischtheke, seien aber andere zuständig. Bis Jahresende, sagt der Immobilienmakler, soll das Haus bezugsbereit für seine neue Bestimmung sein.

Wir recherchierten. Das gesamte Areal habe ein Andreas Wiedel aus Hofheim im Taunus erworben. Er vermiete es. Für jemanden aus dem Südharz. Absicht sei, hier Lagermöglichkeiten zu schaffen. Welcherart war nicht zu erfahren. Mit Verlaub: Hier tut man so, als sei die Sache ein Staatsgeheimnis. Handwerker schaffen sich am Penny-Markt. Jeder, der dort vorbeikommt, sieht es. Und hat Fragen. Das sollte doch dem Neumieter ein Licht aufgehen.
Kurt Frank
Autor: red

Kommentare
Leser 3421
29.08.2018, 13.04 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrages
Anonymus84
29.08.2018, 14.08 Uhr
Penny?
Meines Wissens nach war das doch ein ehemaliger Plus-Markt oder? Würde ja auch zu den Farben auf dem Bild passen.

Oder kam nach dem Plus ein Penny rein?
Edwin mit R
29.08.2018, 14.26 Uhr
Penny?
Meines Wissens war dort ein Plus drin, was die äußere Optik des Marktes auch bestätigt.
AktenzeichenXY
29.08.2018, 15.04 Uhr
Beides....
Erst Plus- & dann der Penny Markt.
Wegen der Farbe: das sind vielleicht noch reste, die unter der gelben Penny Farbe waren.
alterNeunordhäuser
29.08.2018, 15.19 Uhr
Stadt sagt: überproportional viele....
Bei der Schließung und Neubesetzung des ehemaligen Aldi und Plus - Marktes hat die Stadt, wie üblich die angrenzenden bzw. zwangsringemeinderen Dörfer wieder einmal vergessen. Als Hesseöder oder Kleinwechsungener, muss man erst durch die halbe Stadt um seine Einkäufe zu erledigen, und dann will man uns mit Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein kommen, wenn man für ein Stück Butter schon einen mehrstündigen Ausflug einplanen muss.
Die Stadt sollte nicht auf die Menge sondern auf die Standorte sehen, aber Hauptsache man kassiert die Steuern von dem Dörfern, wie die dann ihr Überleben sichern ist den Damen und Herren im Rathaus egal. Warum werden um oder in der Bochumer gleich 4 derartige Einrichtungen genehmigt, Aldi, Penny, Netto und Rewe. Diese liegen verdammt günstig, wenn die Oma aus Hesserode mit dem Fahrrad ein Brot holen möchte.
Leser 3421
29.08.2018, 15.45 Uhr
Nächster Versuch,
etwas zum Thema beizutragen.

Ich male es auf:

Der Schreiber des Beitrages fragt: "Warum nur solch eine Geheimniskrämerei?"

Ich gebe darauf eine mögliche Antwort: Weil es niemanden, außen den Mieter und den Vermieter einer privaten Immobilie etwas angeht, wie die selbige in Zukunft genutzt wird.

Ich finde, das ist eine logische Antwort auf die Frage...
gosalianer
29.08.2018, 16.26 Uhr
So viel zum Thema Datenschutz...
Leser 3421 hat völlig recht - es geht einfach niemanden etwas an. Vielleicht sollte im Artikel noch stehen, welchen Wert die dort eingelagerten Waren (oder was auch immer) haben, dann weiß man wenigstens ob sich ein Einbruch lohnen würde.

Und natürlich sind Lebensmittelmärkte und Discounter in Nordhausen "überproportional" vorhanden, aber wenn nicht jeder in direkter Nachbarschaft einen Einkaufsmarkt hat, dann ist das schon eine schlimme Sache. Ich frage mich, wie die nicht mehr so mobilen Rentner vor 20 oder 30 Jahren an Lebensmittel gekommen sind? Sind die alle verhungert?
Zukunft
29.08.2018, 16.33 Uhr
Habt ihr keine
anderen Sorgen?
Herr Schröder
29.08.2018, 16.50 Uhr
Die Hütte ist Privateigentum!
Ich schnüffle doch auch nicht in ihren Angelegenheiten herum Herr Frank!
Boris Weißtal
29.08.2018, 17.28 Uhr
wem es nicht passt,
der hatte drei Jahre lang Zeit das Ding zu pachten und dort Lebensmittel zu verticken...
Katzengreis
29.08.2018, 17.32 Uhr
Sie haben keine Ahnung vom Geschäft
Sich bedeckt zu halten ist völlig normal wenn man nicht gerade auf Endkunden abzielt.
Um eventuelle Wettbewerber nicht aufzuscheuchen bleibt alles geheim so weit es möglich ist.
Auch die Herren Diebe sollen im ungewissen gelassen werden.
Guter Makler, der hält dicht .
Sie haben echt keine anderen Sorgen...
tannhäuser
29.08.2018, 18.04 Uhr
Rechtliche Wissenslücken.
Weil ein Einkaufszentrum/Discounter/Supermarkt öffentlich zugänglich ist/war, kapieren manche Zeitgenossen einfach nicht, dass es trotzdem Privatbesitz ist und der Eigentümer sein Hausrecht in Form von Hausverbot durchsetzen darf.

Wenn der Läden dicht ist, erübrigt sich die Diskussion.

Ob da eine Spielothek oder Bordell reinkommt, hat nichts mit der vorherigen Nutzung zu tun.

Kommen als nächstes Forderungen, dort zwangsweise wieder einen Einkaufsmarkt zu eröffnen?
76er
30.08.2018, 01.17 Uhr
@gosalianer
Vor 30 Jahren bis 20 Jahren hatte fast jeder Ort noch eine Verkaufstelle, Konsum, Tante Emma läden, Bäckerei und Fleischer , irgendwas gab es immer in den Orten. Wenn nicht lag der nächste Ort mit Verkaufsstelle aber in überschaubarer Entfernung.
Die Wirtschaftlichkeit solcher Läden mal dahin gestellt, aber bis vor 25 Jahren war es durchaus jedem Automobillosen Mitbürger möglich per Fahrrad oder zu Fuss in der näheren Umgebung Dinge für das tägliche Leben einzukaufen.

Zum Thema was da nun in den alten Penny/Plus Markt kommt, ist es natürlich dem Inhaber und dem neuen Mieter sein recht es nicht öffentlich zu machen, wenn das Bauamt eine Nutzungsänderung genehmigt hat dann ist doch egal ob da nun ein Lagerraum, Werkstatt, Garage oder sonstiges rein kommt. Für einen Lebensmitteldiscounter war das Gebäude uninteressant, da die jetzigen Märkte mittlerweile einen anderen Baustil und eine ander Aufmachung anstreben, wenn man mal die neuen Märkte von Aldi, Lidl, Norma und Co anschaut die jetzt gebaut werden.
Für die Einwohner aus Salza gibt es einen Tegut und einen Rewe. Einzig der Bereich wo der alte Aldi war ist etwas unterversorgt. Das in manchen Dörfern im Landkreis es keine Verkaufsstellen mehr gibt find ich viel schlimmer, während Edeka in der Stadt den Einkauf auch noch bis zur Wohnung liefert muss man sich auf den Dörfern schon Gedanken machen wie man es organisiert.
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