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Mi, 08:24 Uhr
29.08.2018
nnz-Forum

Verantwortlich sind wir alle!

In einem Beitrag in der nnz befasste sich Bodo Schwarzberg mit dem Insektensterben in der Region. Dazu gibt es jetzt eine Reaktion im Forum dieser Zeitung...


Sehr geehrte Damen und Herren, mit Interesse habe ich Ihren Artikel zur Landwirtschaft gelesen. Herr Schwarzberg fasst alles zusammen, was an Negativem seit langem über die Landwirtschaft geschrieben wird.


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Durch ständige einseitige negative Berichterstattung von Autoren, die Halbwissen verbreiten, ist die Leserschaft nicht nur verunsichert, sondern auch absolut kritisch eingestellt. Dadurch wird immer weniger das Bewusstsein geschärft dafür, dass wir qualitativ hochwertige Nahrungsmittel verzehren können, die letztlich auch dazu beitragen, dass unsere durchschnittliche Lebenserwartung ständig steigt.

Übrigens sollten auch mal Informationen darüber verbreitet werden, dass Antibiotikaresistenz und hohe Phosphatgehalte im Grundwasser in überwiegendem und zunehmenden Maß auf Einträge aus Kläranlagen zurückzuführen sind - und für diese ist nun nicht der Landwirt verantwortlich, sondern jeder! Wir sollten die problematischen Entwicklungen nicht nur einer Berufsgruppe zuordnen - Herr Schwarzberg versucht das in seinem Rundumschlag.

Fachlich ist das so wie beschrieben nicht haltbar, aber es verunsichert, macht wütend. Dennoch sollten sich alle bewusst machen, dass unsere Nahrungsmittel und auch die Produktionsbedingungen für diese höchsten Qualitätsprüfungen unterliegen, und die Landwirte richten sich danach.
Joachim Becker
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Echter-Nordhaeuser
29.08.2018, 09.31 Uhr
Nicht nur Gülle
Zitat:
"Der Boom im Maisanbau hat inzwischen Kritik hervorgerufen. Von der „Vermaisung“ Deutschlands ist dabei die Rede. Denn dort, wo Mais wächst, wächst nichts anderes: Kaum Gräser, kein Klee, keine Wiesen. Diese sind aber wichtige Futterquellen und natürliche Lebensräume für Vögel, Kleintiere und Insekten, wie die Biene. Damit ist der massive Maisanbau ein entscheidender Faktor in der Verringerung der Artenvielfalt."
Fireknarf
29.08.2018, 10.25 Uhr
Landwirtschaft und Verantwortung
Irgendwie haben in meinen Augen beide Seiten Recht, man sollte dabei aber nicht vergessen, dass die Landwirtschaft nicht nur Lebensmittel produziert sondern auch Rohstoffe zur Energiegewinnung mit (für mich) zweifelhaftem Nutzen. Natürlich wird auch für diese Sparte kräftig Gülle auf die Felder gebracht. Verantwortung haben wir also alle, diejenigen, die mit hohem Fleischkonsum mit dazu beigetragen, dass so viel Gülle entsteht und diejenigen, die eine Fördermittelpolitik betreiben, die der Produktion von "Energiemais" mehr Anreize verspricht als der Produktion von Biogetreide. Einer von vielen Ansätzen, die uns allen am Ende zugute kommen.
HugoBl
29.08.2018, 14.29 Uhr
Halbwissen
Die Unterstellung, Halbwissen über die Landwirtschaft zu verbreiten und dann noch die Schuld bei den Abwasserbeseitigungspflichtigen zu suchen, veranlasst mich zur Richtigstellung.
Kläranlagen reinigen das Abwasser von Phosphat, Nitrat, Chemiecocktails und Schwermetallen. Das leisten große Kläranlagen mit 3 Reinigungsstufen. Eine Antibiotikaeliminierung können bis heute nur sehr wenige Anlagen mit einer 4. Reinigungsstufe.
Nitrat und Phosphat wird definitiv nicht von Kläranlagen in die Gewässer und das Grundwasser eingeleitet. Verursacher ist hier hauptsächlich die Landwirtschaft und alte Kleinkläranlagen aus DDR-Zeiten.
Die Frage ist, wie kommt Antibiotika in das Abwasser?
In geringem Maße über Medikamente, vorrangig aber über unsere Lebensmittel, also Fleisch und Wurstwaren, denn nie wurden den Tieren soviel Medikamente injiziert wie heute. Wer die produziert, vermag der geneigte Leser selbst erkennen.
Die Landwirtschaft tut das, was sie darf. Aber selbst bei Einhaltung aller zulässigen Grenzwerte ist sie Verursacher vieler Umweltprobleme, vom Insektensterben bis zu Resistenzen. Diese Verantwortung wird sie nicht los und sollte hier selbst handeln. Wer etwas tun will, muss genau hinsehen, was er kauft.
Holger Thiemt
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