Bevor gestern zum 50. Rolandsfest geladen wurde fand wenige Meter Luftlinie entfernt eine andere Eröffnung statt: seit gestern Nachmittag hat der "Peterstein", der Kletterturm auf dem Petersberg wieder geöffnet. Das Warten habe lange genug gedauert, meinten die ersten Kletter-Gäste...


Viele Wege führen zum Ziel und wer sie zuerst beschreitet, der darf sie auch bennenen, so hält man es unter Kletterern. Auf dem Peterstein ist man deswegen auf der "Dicken Berta" und dem "Ein-Finger-Loch", dem "Hab-mich-lieb" und "Samstags halb zehn" unterwegs. Alle Routen haben ein Ende - den Gipfel des 20 Meter hohen Turms, doch manche sind schwieriger als andere.

Nachdem das Projekt "Mobilé" im vergangenen Jahr im Zuge der Neuausrichtung der Jugendarbeit in Stadt und Kreis zu Grabe getragen wurde war lange unklar, ob es auch mit dem klettern auf dem Petersberg ein Ende haben würde.

Seit gestern ist klar: es wird weiter gehen und die Fans des Turms haben die Neueröffnung sehnlichst erwartet. "Das ist eine tolle Freizeitbeschäftigung wir standen schon in den Startlöchern und freuen uns das es endlich wieder los geht", sagte Christiane Gruppe, die gestern mit ihrer Tochter zum Peterstein gekommen war. Gerade für Kinder die mit Konzentrationsstörungen zu kämpfen haben oder die ängstlich seien wären die Klettertouren gute Herausforderungen die Mut, Kraft, Ausdauer und Durchhaltevermögen förderten, sagte die Mutter.


Eine konkrete Altersbeschränkung gebe es beim Klettern nicht, sagt Mathias Daniel, einer der Kletterpaten am Peterstein, entscheidend sei das der Gurt richtig sitze. Für Anfänger gibt es zwei kleinere Wände neben dem großen Turm. Wer sich hier früh übt, der kann richtig gut werden und sich auch in jungen Jahren an den Peterstein wagen. Praktisch zeigte das gestern Leonie. Das Mädchen kommt regelmäßig zum Turm und bezwingt selbst einige der schwierigeren Aufstiege in erstaunlicher Geschwindigkeit.

Die ersten Anfragen zur Neueröffnung habe man schon vor zwei Monaten erhalten, sagte Rüdiger Neitzke, Kletterer der ersten Stunde. Wer sich selber am Sturm auf den Gipfel versuchen will, der kann das in Zukunft wie gehabt wieder jeden Freitag zwischen 14 und 19 Uhr tun.
Angelo Glashagel