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Mo, 21:25 Uhr
19.02.2018
Stadtratssitzung in Ellrich

Radweg, Straßenausbau und Kirchenturm

Zur ersten Sitzung im neuen Jahr ist am Montagabend der Ellricher Stadtrat zusammengekommen. Themen waren unter anderem die Dorferneuerung in Sülzhayn, der Bau eines weiteren Radweges und die Abstufung einer Landesstraße…


Einen wichtigen Schritt in puncto Dorferneuerung in Sülzhayn konnte der Stadtrat am Montagabend machen: Die Mitglieder beschlossen einstimmig den Ausbau der Dr.-Kremser Straße. Es ist die erste Maßnahme, die im Rahmen der Dorferneuerung und gemäß dem gemeindlichen Entwicklungskonzept realisiert werden soll. Geschätzte Kosten: rund 1,1 Millionen Euro. Es werden Fördermittel in Höhe von 720.600 Euro im Rahmen der Dorferneuerung erwartet und 210.400 Euro Beiträge der Anlieger. Der Eigenanteil der Stadt beträgt zirka 177.600 Euro.

Noch in diesem Jahr will das Land die L 1014 zwischen Ellrich und Sülzhayn sowie Teile der Salz-, Goethe- und Johann-Sebastian-Bach-Straße zu einer kommunalen Straße abstufen. Ehe die Trasse an die Kommune übergeben wird, soll sie auf Landeskosten instand gesetzt werden. Um die Kosten für diese Arbeiten zu sichern, muss Ellrichs Stadtchef Matthias Ehrhold (SPD) eine sogenannte Verwaltungsvereinbarung unterzeichnen. Der Stadtrat ermächtigte Ehrhold mehrheitlich bei einer Enthaltung dieses Papier zu unterzeichnen. Die Straßenbauarbeiten sollen laut Ehrhold noch in diesem Jahr beginnen. Stadtrat Peter Kieser (SPD) mahnte an, darauf zu achten, dass die Straßensanierung gut ausgeführt werde. „Denn der Zustand ist wirklich desolat.“ Der Ausbau der Nebenanlagen wird über Anliegerbeiträge und die Kommune finanziert.

Die Stadtverwaltung wird fortan den Förderverein „Wiederaufbau Glockenturm St. Johannis in Ellrich“ bei der Fördermittelakquise und -beantragung unterstützen. Seit Jahren arbeiten dessen Mitglieder daran, dass der in den 1960 Jahren abgerissene Glockenturm wieder aufgebaut wird. Mittlerweile hat ein Architekturbüro eine Zielplanung erarbeitet, wonach die Kirche samt neuem Glockenturm eine Begegnungs- und Veranstaltungsstätte werden soll. Die Zielplanung beinhaltet auch eine Grobkostenschätzung, unterteilt in Glockenturm und Kirchenraum. Die Gesamtkosten zum Wiederaufbau werden auf rund 3,1 Millionen Euro geschätzt.

Bewegung kommt in den Radwegebau in Richtung Landesgrenze nach Niedersachsen: Der Freistaat will noch in diesem Jahr mit dem Bau der Trasse zwischen Ellrich bis zur Landesgrenze beginnen. Entsprechende Verwaltungsvereinbarungen liegen der Stadt laut Ehrhold vor. Das Bauvorhaben müsse noch in den Haushalt eingearbeitet werden.

Die Arbeiten für die neue Außensportanlage der Ellricher Regelschule werden im nächsten Staatsanzeiger ausgeschrieben. Der erste Bauabschnitt soll mit Schulbeginn Mitte August dieses Jahres fertiggestellt werden, für die Schulhofgestaltung wurden Städtebaufördermittel beantragt, zur Gesamtfinanzierung seien weitere Gespräche mit dem Kreis und dem Landesverwaltungsamt nötig.

Im April soll mit der Erweiterung des Spielplatzes im Heinrich-Heine-Park begonnen werden. Die Ausschreibung für die Arbeiten soll bis Ende Februar erfolgt sein.

Der in Zusammenarbeit mit dem Horizont-Verein geplante Jugendclub wird seine Türen erst im April öffnen. Als Grund nannte Ehrhold personelle Engpässe. Bereits am Mittwoch dieser Woche wird eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Mitte Januar suchte Ehrhold noch einmal das Gespräch mit Andreas Gerbothe (CDU), dem Bürgermeister der Gemeinde Hohenstein, und Nordhausens OB Kai Buchmann (parteilos). Ehrhold wollte noch einmal um einen freiwilligen Zusammenschluss mit Hohenstein werben. „Beide Kommunen halten aber uneingeschränkt an den Beschlusslagen ihrer Gremien zum Zusammengehen fest. Es gibt für die Stadt Ellrich somit keine Möglichkeit des freiwilligen Zusammenschlusses mit Nachbarkommunen“, so Ehrhold. Die interkommunale Zusammenarbeit mit Harztor solle aber weitergeführt werden.

Positive Nachrichten hatte der Stadtchef zum Stadthaushalt: „Die Aufstellung des Haushaltes für 2018 steht kurz vor dem Abschluss, strittig sind lediglich noch Positionen im Vermögenshaushalt“, so Ehrhold. Er geht davon aus, dass die Verwaltung den Etat in der nächsten Stadtratssitzung im März vorlegen kann.

Die Studienergebnisse zur Verkehrsführung in der Innenstadt, insbesondere in der Sand- und Schäferstraße, sollen im März im Fachausschuss vorgestellt werden. Die Öffentlichkeit wird erstmals im Mai bei einer Einwohnerversammlung beteiligt. Ein genauer Termin wird später bekanntgegeben.

Aufgrund des Wintersturms „Fredericke“ im Januar wurde der reguläre Holzeinschlag im Ellricher Stadtwald vorgezogen. 50 000 Euro Kosten stehen 130 000 Euro Einnahmen gegenüber.

FDP-Fraktionschef Klaus-Dieter Drick will ein Zukunftsforum 2030 initiieren. Gemeinsam mit Menschen aus der Stadt und den Ortsteilen sollen anstehende Probleme des demografischen Wandels besprochen und individuell auf Ellrich zugeschnittene Lösungen gefunden werden. Ein entsprechender Beschluss soll in der nächsten Stadtratssitzung am 19. März eingebracht werden.


Autor: sul

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