Wenn auf der Bühne nicht der Elferrat, sondern der Elfenrat sitzt. Wenn allein die Frauen das Sagen haben, dann ist in Krimderode wieder Stadtweiberfastnacht. Zur mittlerweile zehnten Auflage dieser besonderen Festsitzung hatten die Krimderöder Narren des KKC am Donnerstagabend eingeladen. Die nnz hat sich unter die Narren gemischt…

Stadtweiberfastnacht in Krimderode. (Foto: Susanne Schedwill)
Was vor zehn Jahren aus einer Laune heraus entstand, ist mittlerweile ein Erfolgsgarant. Innerhalb kürzester Zeit waren die knapp 200 Karten für die Weiberfastnacht des Krimderöder Karnevalsclubs (KKC) ausverkauft.

Entsprechend gut gefüllt war die Turnhalle: Für alle Gäste gab es Sekt und einen Jubiläumsanstecker. Und selbst wenn die Frauen in deutlicher Überzahl waren, Männer dürfen auch an der Weiberfastnachtsitzung teilnehmen. „Wir sind da nicht päpstlicher als der Papst. Nur als Frau sollten sich die Männer schon verkleiden“, sagte Vorstandsmitglied Heike Stenzel.

Ein knackiges Programm hatte der KKC mit seinen Gastvereinen zusammengestellt: Nach gut zwei Stunden konnten die Frauen schon die Tanzfläche stürmen. „Viele müssen morgen wieder arbeiten. Unser Weiberfastnachtprogramm halten wir deshalb immer kürzer“, so Heike Stenzel. Auf Büttenreden wird an diesem Abend also verzichtet, stattdessen zeigten die Krimderöder Narren und die Mitglieder befreundeter Vereine aus Wollersleben, Neustadt, Berga, Salza und Stiege Garde- und Showtanznummern. Der Saal war in Feierlaune, schon von Beginn an herrschte ausgelassene Stimmung, erhielten die Gruppen viel Applaus und Zugaben für ihre Darbietungen. Und auch Kultmoderator Andy heizte den Gästen ordentlich ein, so dass der Saal kochte.

Präsidentin Jutta Große führte durch das Programm. Ihr zur Seite saß der Elfenrat und das Prinzenpaar. Herbert I. und Kerstin I. halten den Krimderödern Narren die Treue, auch wenn sie seit über 30 Jahren in Dessau wohnen. "Wir wollten noch einmal Prinzenpaar sein, waren es vor vielen, vielen Jahren bereits einmal", erzählte Prinzessin Kerstin I. Diesen Traum haben sich die gebürtigen Krimderöder jetzt erfüllt.

Susanne Schedwill