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Do, 18:00 Uhr
30.11.2017
Sozialfonds übergab Spenden

Soziale Hilfe ohne viel Bürokratie

Das soziale Netz in Deutschland kann sich immer noch sehen lassen, die Absicherung hat aber ihre Lücken. Dort wo ohne viel bürokratischen Aufwand nicht geholfen werden kann, da springt einmal im Jahr der Sozialfonds Nordhausen ein um Kindern und Jugendlichen ohne viel Umschweife zu helfen. Heute wurden wieder Spenden übergeben...

Mehrere Grund- und Regelschulen, sowie ein Kindergarten und zwei Sportvereine konnten sich heute über eine unbürokratische Spende freuen (Foto: Angelo Glashagel) Mehrere Grund- und Regelschulen, sowie ein Kindergarten und zwei Sportvereine konnten sich heute über eine unbürokratische Spende freuen (Foto: Angelo Glashagel)

Die Veranstaltung hat schon Tradition: seit 2011 trifft sich der Verein "Sozialfonds Nordhausen" mindestens einmal im Jahr in den Räumen der Kreissparkasse um die über das Jahr gesammelten Spenden an ausgewählte Einrichtungen zu übergeben, zumeist Schulen und Sportvereine, heute zum ersten mal auch an einen Kindergarten.

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"Wir haben immer wieder gespürt, das dass soziale Netz in Deutschland zwar gut ist, aber auch Lücken hat an denen auch gut gemeinte Sozialarbeit nicht viel ausrichten kann, wenn sie nicht bei den Kindern ankommt", sagte Joachim Klaus, Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins. Der einstige Landrat Nordhausens kennt die Tücken der Bürokratie und des sozialen Systems wie auch viele seiner Mitstreiter, die wie Frau Loni Grünwald, Hannelore Haase oder Hans-Georg Müller, selber in Politik und Verwaltung tätig waren oder sind. Andere, wie etwa Andreas Weigel und René Kübler kommen als Leiter großer Vereine selber aus dem sozialen Bereich oder wie Andreas Meyer und Olaf Salomon aus den Bereichen Sport und Bildung. Allen gemein ist, dass man unbürokratisch helfen möchte, ohne "einen Antrag mit Begründung und drei Seiten Durchschlag bei einer Behörde" stellen zu müssen, wie Sparkassenchef Wolfgang Asche sich zur Begrüßung ausdrückte.

Das Geld stammt aus privater Hand, von den Vereinsmitgliedern selbst, seltener aber zunehmend auch von Unternehmen wie der Kreissparkasse, die von Anfang an dabei war. Um große öffentliche Aufmerksamkeit geht es den Damen und Herren dabei nicht, ihnen sei aber daran gelegen, das klar sei das dass Geld aus der Region stamme, erklärte Joachim Claus, und das man auf nachhaltige Effekte hoffe, welche die Region auch in Zukunft stärken würden. Tue Gutes und rede darüber. Ein bisschen.

Gemeint sind damit auch die Empfänger der Hilfe. Die Schulen und Vereine können zwar selber entscheiden wie und für wen sie das Geld einsetzen, der Verein möchte aber gerne wissen wofür die Spenden am Ende verwendet wurden und legt großen Wert darauf, das die Hilfe direkt bei den Menschen ankommt.

Die Schulleiter der Grund- und Regelschule Käthe-Kollwitz wussten heute noch nicht genau was sie mit den jeweils 500 Euro machen würden. Man habe ein großes Kollegium und pro Schulteil je 270 Schülerinnen und Schüler, sagte Sabine Schreiber, Leiterin der Grundschule. Gerade im Hortbereich sehe sie Möglichkeiten die Spenden einzusetzen, entscheiden werde man das aber in großer Runde.

Schulleiter Karsten Spieß und Sabine Schreiber: helfen auch jenseits der Teilhabe (Foto: Angelo Glashagel) Schulleiter Karsten Spieß und Sabine Schreiber: helfen auch jenseits der Teilhabe (Foto: Angelo Glashagel)

Beispiele wie sie Loni Grünwald genannt hatte, Kinder die über Wochen kein Frühstücksbrot mitbringen oder Geschwister die sich ein Paar Turnschuhe teilen müssen, habe man selber schon erlebt, sagte Karsten Spieß, Leiter der Regelschule. Auffällig wäre auch das es zunehmend Kinder gebe, die nicht mehr an der Schulspeisung teilnehmen würden, weil sich das Elternhaus die Ausgabe von einem knappen Euro am Tag nicht leisten könne. "Unterstützung für eine Klassenfahrt oder ähnliches zu bekommen ist nicht so schwer, bei materieller Hilfe sieht das anders aus. Mit dieser Spende können wir auch an Stellen helfen, die über die reine Teilhabe hinausgehen.", so der Schulleiter.

Insgesamt erhielten drei Grund-, und zwei Regelschulen, sowie ein Förderzentrum, ein Kindergarten und zwei Sportvereine heute Spenden zwischen jeweils 250 und 500 Euro.
Angelo Glashagel
Autor: red

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